Im Rahmen der Interview-Reihe "Die Börsenblogger nachgefragt" haben wir erneut Peter Fleischer, Head of Investor Relations der voestalpine AG (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503), befragt. Im Gespräch berichtet er über die positive Ergebnisentwicklung des ATX-Konzerns im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18, einige Herausforderungen in den USA, die Auswirkungen der jüngsten Ölpreiserholung und die Investitionen in der österreichischen Heimat.
Die Börsenblogger: Das erste Geschäftshalbjahr war ergebnisseitig das beste seit "Lehman" - wie zuversichtlich blicken Sie auf das zweite Geschäftshalbjahr?
Peter Fleischer: Die gute Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres war getragen von einer starken wirtschaftlichen Dynamik in Europa, während das globale Wachstum anhaltend hoch blieb. Dies hat neben dem schon längere Zeit recht gut laufenden privaten Konsum auch (endlich) den Investitionsgüterbereich erfasst, was insbesondere unseren Kernmärkten im Bereich Stahl und High Performance Metals zugutekam.
Kurzfristig sind keine Anzeichen einer Trendwende dieser Entwicklung erkennbar. Dementsprechend sollte auch das zweite Halbjahr eine Fortsetzung der recht positive Entwicklung der ersten zwei Quartale ermöglichen.
Risiken, welche die Entwicklung negativ beeinflussen könnten, können aktuell eher außerhalb Europas ausgemacht werden. Beispielsweise beginnt China mit einer kontrollierten Verlangsamung der industriellen Aktivitäten, insbesondere aus Umweltschutzgründen. Diese Verlangsamung wird sich mittelfristig in den globalen Wachstumsdaten niederschlagen.
Insgesamt gesehen überwiegt aber der Optimismus betreffend der weiteren Entwicklung des zweiten Halbjahres.
Darüber hinaus ist erwähnenswert, dass bei aller guten Ergebnisentwicklung zwei wichtige Marktsegmente des voestalpine-Konzerns eine relativ verhaltene Entwicklung zeigen: Die Öl- und Gasindustrie weltweit sowie der Eisenbahninfrastrukturbereich in Europa. Sollten es hier zu einer Erholung kommen, sollte die voestalpine deutlich profitieren können.
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