Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Österreich bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Maria Empfängnis" geschlossen.
TAGESTHEMA I
Die Chefs der wichtigsten im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht vertretenen Notenbanken und Aufsichtsbehörden haben einer Vollendung des Eigenkapitalstandards Basel 3 zugestimmt. Dieser sieht eine deutliche Einschränkung von internen Modellen bei der Berechnung von Risikoaktiva und Eigenkapitalanforderungen vor. Dadurch sollen die bisher starken Unterschiede bei der Eigenkapitalausstattung verringert werden. Europäische Großbanken, darunter deutsche, nutzen interne Modelle sehr stark. Dadurch sinken die überhaupt mit einem Risikogewicht versehenen Aktiva aber teilweise auf ein sehr niedriges Niveau, wodurch die Eigenkapitalausstattung vergleichsweise sehr niedrig ist. Durch die neuen Regelungen dürften diese Eigenkapitalanforderungen teilweise deutlich steigen.
TAGESTHEMA II
Im Streit um den US-Haushalt hat der Kongress in Washington eine Haushaltssperre und damit einen erzwungenen Regierungsstillstand vorerst verhindert. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Donnerstag auch der Senat dafür, die Finanzierung der Regierungsausgaben zunächst um zwei Wochen bis zum 22. Dezember zu verlängern. Damit hat der Kongress nun zwei Wochen mehr Zeit, um im Haushaltsstreit einen Kompromiss mit US-Präsident Donald Trump zu finden. Umstritten zwischen den Parteien ist unter anderem die Höhe der Militärausgaben, während bei den Ausgaben für ein Programm zur Gesundheitsversicherung für Millionen Kinder Einigkeit besteht.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
CARL ZEISS MEDITEC
Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten zum Gesamtjahr 2016/17 (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro)
PROG PROG PROG Gj Gj16/17 ggVj Zahl Gj15/16 Umsatz 1.175 +8% 4 1.088 EBIT 177 +15% 4 154 Ergebnis nach Steuern/Dritten 128 +31% 4 98 Ergebnis je Aktie 1,47 +21% 5 1,21 Dividende je Aktie 0,49 +17% 5 0,42
Weitere Termine:
10:00 DE/Thyssenkrupp AG, Präsentation zum Capital Market Day, Rottweil
AUSBLICK KONJUNKTUR
-DE 08:00 Handels- und Leistungsbilanz Oktober Handelsbilanz saisonbereinigt PROGNOSE: +21,0 Mrd Euro zuvor: +21,8 Mrd Euro Leistungsbilanz nicht-saisonbereinigt PROGNOSE: +19,8 Mrd Euro zuvor: +25,4 Mrd Euro -FR 08:45 Industrieproduktion Oktober PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm -GB 10:30 Industrieproduktion Oktober PROGNOSE: 0,0% gg Vm/+3,4% gg Vj zuvor: +0,7% gg Vm/+2,5% gg Vj 10:30 Handelsbilanz Oktober PROGNOSE: -11,5 Mrd GBP zuvor: -11,3 Mrd GBP -US 14:30 Arbeitsmarktdaten November Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +195.000 gg Vm zuvor: +261.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 4,1% zuvor: 4,1% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,30% gg Vm zuvor: -0,04% gg Vm 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan Dezember (1. Umfrage) PROGNOSE: 99,9 zuvor: 98,5
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.645,60 0,13 Nikkei-225 22.811,08 1,39 Schanghai-Comp. 3.294,01 0,68 DAX 13.045,15 0,36 DAX-Future 13.103,00 0,73 XDAX 13.103,67 0,72 MDAX 26.132,91 -0,93 TecDAX 2.488,10 0,54 EuroStoxx50 3.573,13 0,32 Stoxx50 3.155,65 -0,15 Dow-Jones 24.211,48 0,29 S&P-500-Index 2.636,98 0,29 Nasdaq-Comp. 6.812,84 0,54 EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 163,51 +8
FINANZMÄRKTE
EUROPA
Ausblick: Mit einem festen Start rechnen Händler am Freitag. Die Marktstimmung scheine global gedreht zu haben, die Risikoindikatoren drehten langsam wieder auf Grün. Dies zeige sich unter anderem an einer zurückgewonnenen Stärke des Dollar. Besonders der fallende Yen wird als Zeichen einer neuen Risikofreude gesehen. Fundamental gestützt wird dies durch unerwartet gute Konjunkturdaten aus Japan und China und die Abwendung einer Krise durch einen "Government Shutdown" in den USA.
Rückblick: Gut behauptet - Angesichts fehlender Impulse setzte sich die Seitwärtsbewegung fort. Viele Teilnehmer warteten bereits auf die Impulse vom US-Arbeitsmarktbericht für November und neuen Handelsdaten aus China am Freitag. In der kommenden Woche stehen zudem Sitzungen der US-Notenbank und der EZB auf der Agenda. Carrefour verloren 2,9 Prozent nach einer Abstufung der Aktie durch die Analysten von Bernstein. Die Aktie des Wettanbieters Ladbrokes Coral schoss in London um 24,6 Prozent nach oben. Kurstreiber waren bestätigte Gespräche über eine mögliche Fusion mit GVC Holdings. Der GVC-Kurs zog um 4,5 Prozent an.
DAX/MDAX/TECDAX
Nachdem Steinhoff am Mittwoch bereits um 60 Prozent an Wert verloren hatten, ging es um weitere 46,2 Prozent nach unten. Das Unternehmen hat erhebliche Bilanzierungsunregelmäßigkeiten eingeräumt und versucht nun, seine Liquidiät aufzubessern. Das schürte weitere Sorgen. Zudem kündigte der südafrikanische Finanzminister an, die Regierung wolle untersuchen, ob Steinhoff falsche oder irreführende Informationen veröffentlicht habe. Kepler Cheuvreux veröffentlichte eine Auto-Studie. Darin bleiben VW (plus 2,1 Prozent) erste Wahl im Sektor. Das Kursziel hat Kepler auf 220 von 190 Euro erhöht und auch das Kursziel für den Großaktionär Porsche (plus 2,4 Prozent) nach oben genommen. BMW (minus 0,2 Prozent) empfehlen die Analysten dagegen weiter zu reduzieren und haben das Kursziel leicht auf 77 Euro gesenkt.
XETRA-NACHBÖRSE
Die BASF-Aktie reagierte laut einer Händlerin von Lang & Schwarz kaum auf die Meldung, wonach sich die Tochter Wintershall sich der Fusion mit DEA nähert.
USA / WALL STREET
Etwas fester - Die Aufwärtsbewegung blieb nicht zuletzt deshalb bescheiden, weil am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für November publiziert wird. Einerseits half die Perspektive einer möglicherweise bald verabschiedeten Steuerreform, andererseits drohte weiter die Stilllegung der US-Regierung wegen fehlender Haushaltsmittel. Neben den Technologiewerten, die den Nasdaq-Index nach oben brachten, waren auch Industriewerte gesucht. So stiegen im Dow Boeing um 1,3 Prozent und Caterpillar um 1,8 Prozent. General Electric wird wegen des schwierigen Energiegeschäfts rund 12.000 Stellen in der Sparte GE Power streichen. Die Aktie gewann nach einem volatilen Auf und Ab schließlich 0,3 Prozent. Broadcom tendierten nach Gewinnen im frühen Geschäft wenig verändert, obwohl der Halbleiterkonzern im vierten Quartal besser als erwartet abgeschnitten hatte. Die Aktie sei mit einem Plus von über 50 Prozent in diesem Jahr bereits gut gelaufen, hieß es. Für Lululemon Athletica ging es um 6,4 Prozent nach oben. Der Yoga-Bekleidungshersteller wartete mit besser als prognostiziert ausgefallenen Geschäftszahlen auf. Die Papiere von Tailored Brands schossen um 13,5 Prozent nach oben. Der Modekonzern überraschte positiv mit einem 30-prozentigen Gewinnanstieg.
US-Anleihen mit dem wieder steigenden Interesse an Aktien nach, die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 2 Basispunkte auf 2,36 Prozent.
DEVISENMARKT
zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17:15 Uhr EUR/USD 1,1759 -0,1% 1,1776 1,1790 EUR/JPY 133,35 +0,1% 133,16 132,82 EUR/CHF 1,1713 +0,0% 1,1708 1,1705 GBP/EUR 1,1484 +0,0% 1,1446 1,1372 USD/JPY 113,41 +0,3% 113,09 112,63 GBP/USD 1,3503 +0,2% 1,3477 1,3410 Bitcoin BTC/USD 15.174,69 -4,3% 15.850,13 12.740,27
Der Dollar baute seine jüngsten Gewinne aus. Der Euro fiel im Gegenzug auf 1,1774 Dollar. Im späten US-Handel am Vortag hatte er noch klar über der Marke von 1,18 Dollar gelegen. Die Aussicht auf eine baldige Umsetzung der US-Steuerreform und die vom Markt erwartete Zinserhöhung der US-Notenbank in der kommenden Woche stützten den Greenback. Im frühen asiatisch dominierten Geschäft am Freitag legt der Dollar weiter zu, auch zum Yen. Rückenwind bekommt er auch davon, dass der US-Kongress im Streit um den US-Haushalt eine Haushaltssperre und damit einen erzwungenen Regierungsstillstand vorerst verhindert hat. Das Pfund zieht etwas an, gestützt von Spekulationen, dass im Ringen um einen Durchbruch in der ersten Phase der Brexit-Verhandlungen Fortschritte erzielt wurden.
ROHSTOFFE
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 56,66 56,69 -0,1% -0,03 -0,6% Brent/ICE 62,23 62,2 +0,0% 0,03 +6,2%
Die Ölpreise erholten sich von den Vortagesabgaben. "Es handelt sich lediglich um eine technische Erholung", sagte Eugen Weinberg, Leiter des Rohstoff-Research der Commerzbank. Am Mittwoch hatten vor allem steigende Benzinbestände einen Preisrutsch ausgelöst. Ein Fass der US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 56,69 Dollar. Für Brent ging es um 1,5 Prozent auf 62,20 Dollar nach oben.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 08, 2017 01:35 ET (06:35 GMT)
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