Die Steinhoff International Holdings (ISIN: NL0011375019), ein Einzelhandelskonzern, der vor allem Möbel und Haushaltswaren produziert und vertreibt,
hat es innerhalb einer Woche geschafft, über 80% seines Börsenwertes zu verlieren. Am Montag eröffnete man noch den Xetra-Handel mit einem Kurs von 3,375 EUR, wogegen man heute den Xetra-Handel mit einem Kurs von 0,355 EUR eröffnete. Auch die Anleihe von Steinhoff ist eingebrochen.
Hintergrund dieses dramatischen Kursverlustes waren bzw. sind Gerüchte um mutmaßliche Bilanzfälschungen in Europas zweitgrößtem Möbelkonzern hinter IKEA, der unter anderem auch Mutterkonzern der Poco-Einrichtungsmärkte ist.
CEO muss nach zwanzig Jahren gehen
Der Poco-Mutterkonzern trennt sich überraschend und mit sofortiger Wirkung von seinem langjährigen Chef Markus Jooste, der über die zwei Jahrzehnte die Geschicke des Unternehmens leitete. Er muss sich den Vorwurf von Unregelmäßigkeiten in den Bilanz-Büchern gefallen lassen. Der Aufsichtsrat hat die für Mittwoch geplante Veröffentlichung der Jahresbilanz verschoben und die Wirtschaftsprüfer von PwC beauftragt eine unabhängige Untersuchung durchzuführen. Und zwar nicht nur für die aktuelle Jahresbilanz, sondern auch für zurückliegende Jahre. Somit zieht der Aufsichtsrat die Sprichwörtliche Notbremse und bringt den Steinhoff-Zug wohl erstmal abrupt und komplett zum Stillstand.
Ebenfalls zurückgetreten ist Ben La Grange, CEO der Afrika-Tochter Star Auf Grundlage von aktuellen Informationen, die dem Aufsichtsrat zur Verfügung stehen, gibt es aber keine Anhaltspunkte dafür, dass La Grange an den untersuchten Angelegenheiten beteiligt war. Daher möchte ...
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