Die Wiener Börse hat zusammen mit der Finanzbranche erstmalig das Börsenunwort des Jahres ermittelt. Befragt wurden rund 1.000 Branchenvertreter, unter anderem über Vereinigungen wie ÖVFA, VÖIG oder C.I.R.A. Zum Börsenunwort des Jahres 2017 wurde "Negativzinsen" gewählt. Der Begriff setzte sich aufgrund der dramatischen Auswirkungen für den österreichischen Sparer an die Spitze des Rankings, gefolgt von "Bitcoin" und "Trump-Effekt", teilte der Börsenbetreiber mit.
"2017 ist das Jahr, in dem der Niedrigzins-Effekt endgültig bei den privaten Anlegern angekommen ist. Viele ältere Zinsprodukte mit höherer Rendite sind heuer ausgelaufen. Das Sparschwein musste den Gürtel sehr viel enger schnallen. Das Ersparte wird durch die Inflation real entwertet", sagt Börsen-CEO Christoph Boschan. "Im Gegensatz dazu boten österreichische börsennotierte Unternehmen im Leitindex ATX im letzten Vierteljahrhundert eine durchschnittliche Rendite von 6,9 Prozent. Dafür ist allerdings Durchhaltevermögen gefragt, denn Investieren ist ein Marathon und kein Sprint."
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