Große Koalition laut Umfrage schlecht für SPD
Eine Mehrheit der Deutschen erwartet, dass eine neue große Koalition die SPD schwächen würde. 61 Prozent sagten in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für Bild am Sonntag, dass die SPD durch eine Koalition mit CDU/CSU geschwächt werden würde. Nur 24 Prozent der Befragten erwarten, dass die Partei aus einer solchen Koalition gestärkt hervorgehen würde. Unter SPD-Anhängern gehen sogar 73 Prozent von einer Schwächung aus, 25 Prozent erwarten eine Stärkung.
Spahn (CDU) kann sich auch Minderheitsregierung vorstellen
CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hat sich dafür ausgesprochen, im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen mit der SPD über eine große Koalition eine unionsgeführte Minderheitsregierung zu bilden. "Wenn es mit der SPD gar nicht geht, machen wir es eben alleine", sagte Spahn der Bild am Sonntag. "Neuwahlen wären das Schlechteste. Wir können nicht vor die Bürger treten und sagen 'Eure Wahl passt uns nicht, wählt noch mal'." Eine Minderheitsregierung sei zwar etwas "völlig Neues", müsse aber deshalb nichts Schlechtes sein.
Handel erlebt schwächeres Weihnachtsgeschäft
Die Umsätze im Einzelhandel lagen in der Woche vor dem zweiten Advent unter denen der Vorwoche. Laut einer Trendumfrage bei 400 Unternehmen lagen die Umsätze in der abgelaufenen Woche auch unter denen des Vorjahreszeitraums, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilte. Zwar verzeichneten Händler in den Branchen Haushaltswaren und Spielwaren gute Geschäfte. Doch insbesondere der Fachhandel in den Innenstädten, vor allem Händler mit Bekleidung sowie Uhren und Schmuck, litten unter schwachen Besucherfrequenzen.
EVP-Chef Weber warnt London vor Verzögerung in Brexit-Gesprächen
Der Vorsitzende der größten Fraktion im Europäischen Parlament, der CSU-Politiker Manfred Weber, warnt die britische Regierung vor einer Verzögerungstaktik in der zweiten Phase der Brexit-Verhandlungen. Der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung sagte Weber: "Die erste Phase der Verhandlungen hat gezeigt, dass die britische Regierung sich erst unter dem massiven Druck der Wirtschaft bewegt. Dieser Druck wird nachlassen, wenn sich die Unternehmen auf eine Übergangsfrist von zwei Jahren einstellen können, in denen für sie alles beim Alten bleibt. Ich fürchte deshalb, dass sich London in den nächsten Monaten wieder zurücklehnen wird."
Brexit-Minister Davis: London zahlt Austrittsrechnung nur bei Handelsabkommen
Großbritannien wird nach den Worten von Brexit-Minister David Davis die Rechnung für seinen Ausstieg aus der EU nur zahlen, wenn sich beide Seiten auf ein Handelsabkommen geeinigt haben. "Kein Deal bedeutet, dass wir nicht zahlen werden", sagte Davis am Sonntag dem britischen Rundfunksender BBC. Die Aussicht, dass London die EU ohne ein derartiges Abkommen verlassen werde, sei allerdings "drastisch gesunken".
Weltbank-Chef ruft zu Klimaschutzbemühungen auch ohne USA auf
Kurz vor dem Klima-Spitzentreffen in Paris hat die Weltbank zu Klimaschutzbemühungen auch ohne die US-Regierung aufgerufen. Bei der Konferenz am Dienstag, bei der die Weltbank als Ko-Gastgeber auftritt, seien zahlreiche US-Politiker aus den dortigen Kommunen und den Bundesstaaten beteiligt, sagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim am Samstag in Washington. Mit ihnen müsse der Klimaschutz ungeachtet des Ausstiegs der Washingtoner Regierung aus dem Pariser Klimaschutzabkommen vorangetrieben werden.
Palästinensische Fatah ruft zu weiteren Protesten im Jerusalem-Streit auf
Nach der Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Donald Trump hat die gemäßigte Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas zu weiteren Protesten gegen Israel aufgerufen. Die Palästinenser sollten die "Konfrontation aufrechterhalten und auf alle Punkte ausweiten, an denen die israelische Armee präsent ist", hieß es in dem am Samstagabend veröffentlichten Aufruf. Die Arabische Liga forderte die USA derweil zur Rücknahme ihrer umstrittenen Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels auf.
Arabische Liga fordert Rücknahme der US-Entscheidung zu Jerusalem
Die Arabische Liga hat die USA zur Rücknahme ihrer umstrittenen Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels aufgefordert. Die USA müssten die Entscheidung zurücknehmen, zugleich müsse die internationale Gemeinschaft einen Palästinenserstaat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt anerkennen, heißt es in einer am frühen Sonntagmorgen veröffentlichten Resolution der Liga, die nach einer Dringlichkeitssitzung in Kairo verabschiedet wurde.
Erdogan nennt Israel einen "terroristischen Staat"
Im Streit um Jerusalem hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Israel am Sonntag als "terroristischen Staat" attackiert, der "Kinder tötet". Bei einer Rede im zentraltürkischen Sivas sagte Erdogan: "Palästina ist ein unschuldiges Opfer (...) Was Israel anbelangt, das ist ein terroristischer Staat, ja, terroristisch!" Er werde mit allen Mitteln gegen die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch die USA kämpfen.
UNO warnt Nordkorea vor "Fehlkalkulation" bei Atomwaffenprogramm
Die Vereinten Nationen haben Nordkorea vor einer "Fehlkalkulation" im Ringen um sein Atomwaffenprogramm gewarnt. Die Führung in Pjöngjang müsse für offene Gesprächskanäle sorgen, um das Risiko von Fehleinschätzungen und daraus resultierenden Konflikten abzuwenden, forderte UN-Untergeneralsekretär Jeffrey Feltman nach einem mehrtägigen Nordkorea-Besuch am Samstag (Ortszeit) in New York. Die Regierung des weitgehend abgeschotteten Landes erklärte sich zu einem regelmäßigen Austausch mit der UNO bereit.
EU-Wettbewerbskommissarin droht Lufthansa wegen möglichem Preiswucher
Die EU-Kommission prüft Hinweise auf illegale Absprachen bei der Übernahme der Fluggesellschaft AirBerlin durch die Lufthansa. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sagte der Bild-Zeitung, falls es Hinweise auf eine mögliche gezielte Aktion von handelnden Personen gebe, die zu Lasten der Kunden gehen, werde die EU das herausfinden. "Wir werten dazu alle internen Papiere, auch aus Vorstandssitzungen und E-Mail-Verkehr, aus."
VW-Chef Müller fordert Abbau der Diesel-Subventionen
Volkswagen-Chef Matthias Müller spricht sich für einen Abbau der Steuervorteile beim Diesel aus. "Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass wir Sinn und Zweck der Dieselsubventionen hinterfragen sollten. Wenn der Umstieg auf umweltschonende E-Autos gelingen soll, kann der Verbrennungsmotor Diesel nicht auf alle Zeiten weiter wie bisher subventioniert werden", sagte Müller dem Handelsblatt.
Birkenstock kündigt wegen Produktkopien Vertrag mit Amazon
Deutschlands größter Schuhhersteller Birkenstock hat seinen Vertrag mit dem Internetwarenhaus Amazon gekündigt. "Wir haben beschlossen, zum 1. Januar 2018 die direkte Belieferung von Amazon in Europa komplett einzustellen", zitiert Bild am Sonntag aus einem Mitarbeiterschreiben der Birkenstock-Chefs Oliver Reichert und Markus Bensberg.
ICE bleibt nach feierlicher Eröffnung der neuen Schnellstrecke liegen
Peinliche Panne bei der Deutschen Bahn: Einer der beiden Züge, die zur Eröffnung der neuen Schnellstrecke zwischen Berlin und München Ehrengäste und Journalisten beförderten, ist mehrmals liegengeblieben. Ein Sprecher der Bahn sagte am Samstag, bei der Fahrt von Berlin nach München am Freitagabend habe es leider eine Fahrzeugstörung gegeben. "Die Technik hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht." Die Bahn suche nun nach der Ursache.
Borussia Dortmund trennt sich von Trainer Peter Bosz
Der Fußballverein Borussia Dortmund hat den Cheftrainer Peter Bosz mit sofortiger Wirkung freigestellt. Gleiches gelte für die Assistenztrainer Hendrie Krüzen und Albert Capellas Herms, wie die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA mitteilte. Der Schritt sei nach einer internen Analyse der jüngsten sportlichen Entwicklung notwendig geworden.
Qiagen will wieder stärker expandieren
Nach dem Restrukturierungsjahr 2016 will Qiagen wieder stärker wachsen und schaut dabei auch auf Zukäufe. Die operative Marge werde in diesem Jahr um mehr als 200 Basispunkte zulegen und zwischen 26 und 27 Prozent erreichen, sagte Finanzvorstand Roland Sackers der Börsen-Zeitung. Dank der 400 Millionen US-Dollar aus der kürzlichen Emission einer Wandelanleihe halte der Diagnostikkonzern Ausschau nach Übernahmezielen. Der Fokus liege auf kleinen und mittleren Zukäufen.
Apple will Musikdienst Shazam kaufen - Kreise
Apple steht offenbar kurz vor einem Zukauf. Der Elektronikkonzern wolle den Musikdienst Shazam Entertainment Ltd erwerben, der eine populäre App betreibt, berichten mehrere Informanten. Mit dieser App können rund 1 Milliarde Nutzer herausfinden, um was für einen Song es sich bei einem Musikstück handelt. Sie spielen der App die Musik vor und erhalten den Namen des Lieds und des Interpreten.
Boeing schreibt im Handelsstreit Milliardenauftrag von Kanada ab
Der Handelsstreit zwischen den USA und Kanada dürfte Boeing hart treffen. Der Flugzeughersteller teilte mit, Kanada werde seine Drohungen wohl wahr machen und davon Abstand nehmen, 18 Militärjets des Typs F/A-18 Super Hornet zu kaufen. Boeing könnten dadurch 5,2 Milliarden US-Dollar durch die Lappen gehen.
SPD kritisiert General Electric scharf wegen Stellenabbaus
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December 10, 2017 12:00 ET (17:00 GMT)
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