DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.35 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.600,35 +0,51% +9,42% Stoxx50 3.208,97 +0,90% +6,59% DAX 13.183,53 +0,46% +14,83% FTSE 7.500,41 +0,63% +5,01% CAC 5.427,19 +0,75% +11,62% DJIA 24.523,50 +0,56% +24,09% S&P-500 2.667,64 +0,29% +19,15% Nasdaq-Comp. 6.876,16 +0,02% +27,74% Nasdaq-100 6.395,21 +0,02% +31,49% Nikkei-225 22.866,17 -0,32% +19,63% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,26% -25
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,19 57,99 -1,4% -0,80 +0,4% Brent/ICE 63,45 64,69 -1,9% -1,24 +8,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.241,51 1.242,11 -0,0% -0,60 +7,8% Silber (Spot) 15,73 15,72 +0,1% +0,01 -1,2% Platin (Spot) 877,90 889,50 -1,3% -11,60 -2,8% Kupfer-Future 2,99 2,99 +0,1% +0,00 +18,5%
FINANZMARKT USA
Der lust- und impulslose Handel an der Wall Street setzt sich fort. Denn über Nacht hat sich an der Ausgangslage nichts geändert: Anleger warten noch immer auf die ziemlich wahrscheinliche Leitzinserhöhung der Fed am Mittwoch. Und noch immer herrscht Uneinigkeit und damit letztlich Verunsicherung über den weiteren Zinspfad. Einen Fingerzeig liefern die robuste Erzeugerpreise. Am Devisenmarkt steigt der Dollar mit den Preisdaten. Aktienanleger tun sich mit der Kursfindung dagegen schwer, denn einen klaren Trend gibt es nicht. Der Dow-Jones-Index legt befeuert von Aufschlägen bei Boeing zu. Die Titel steigen um 2,4 Prozent. Das Aktienrückkaufprogramm wird durch ein höheres ersetzt. Zudem wird die Quartalsdividende um 20 Prozent angehoben. Stützend wirkt auch ein positiver Analystenkommentar. 3M fallen um 0,4 Prozent. Der Mischkonzern hat sich für das kommende Jahr eine deutliche Gewinnsteigerung zum Ziel gesetzt. Allerdings plant 3M für 2018 auch höhere Investitionen. Mit einem Plus von 4,5 Prozent reagieren Freeport-McMoRan darauf, dass Morgan Stanley die Aktie hochgestuft hat. Comcast steigen um 2 Prozent. Der US-Kabelkonzern hat offenbar kein Interesse mehr an einer möglichen Übernahme von größeren Teilen des Medienkonzerns 21st Century Fox. Die Gespräche Disneys über einen Kauf von Teilen von 21st Century Fox machten derweil weiter Fortschritte, so informierte Personen. Walt Disney erhöhen sich um 0,4 Prozent, 21st Century Fox legen um 1,2 Prozent zu.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Termine mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Abwartend, aber letztlich doch leicht optimistisch zeigten sich Aktienanleger. Am Mittwoch trifft sich die Fed abschließend, am Donnerstag beraten EZB, Bank of England und Schweizer Nationalbank über ihre Zins- und Geldpolitik. Mit Blick auf die Fed sorgte vor allem der Zinsausblick für Unruhe, die hier lagen Markt und Fed auseinander. Unter den Einzelwerten sorgten diverse Übernahmegebote für Kursfantasie. Weil die Unternehmen in Europa bei der billigen Finanzierung das Ende der Fahnenstange sähen, gebe es nun eine Art Zugzwang, hieß es zu den sich häufenden Übernahmemeldungen. Für ein Kursfeuerwerk sorgte das Übernahmegebot von Atos für Gemalto. Gemalto schossen um 34,6 Prozent nach oben, Atos gewannen 7,2 Prozent. Unibail-Rodamco fielen um 4,1 Prozent. Der Immobilienkonzern kauft den australischen Betreiber von Einkaufszentren Westfield. Die britischen Einzelhandelskonzerne verloren Marktanteile an Aldi und Lidl. WM Morrison gaben 2,2 Prozent ab, J. Sainsbury 3,7 Prozent. Lufthansa stellten mit minus 1,0 Prozent das DAX-Schlusslicht. Das erhöhte Kursziel durch JPM lag deutlich unter dem aktuellen Kurs. Nach Berichten, wonach Lanxess Interesse an Teilen von Akzo Nobel haben soll, legten Lanxess um 2,5 Prozent zu, Akzo Nobel um 0,6 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:32 Mo, 17:56 % YTD EUR/USD 1,1734 -0,41% 1,1782 1,1801 +11,6% EUR/JPY 133,19 -0,30% 133,60 133,76 +8,3% EUR/CHF 1,1634 -0,42% 1,1684 1,1681 +8,6% EUR/GBP 0,8806 -0,25% 0,8828 1,1324 +3,3% USD/JPY 113,50 +0,09% 113,40 113,35 -2,9% GBP/USD 1,3326 -0,14% 1,3345 1,3363 +8,0% Bitcoin BTC/USD 16.935,28 +0,09% 16.628,51 16.490,39 1.673,90
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Marktteilnehmer sprachen von einer erhöhten Zurückhaltung der Investoren im Vorfeld der anstehenden Sitzungen der Notenbanken im Wochenverlauf. Eine weitere Zinserhöhung der Fed wird vom Markt fast einhellig erwartet, wichtiger sind aber Aussagen zum weiteren Zinspfad. Das kräftigste Minus wies der Schanghai-Composite auf. In Hongkong belasteten Verluste bei Versicherungswerten. In Australien ging es gegen den Trend nach oben. Der Index schloss auf dem höchsten Stand seit vier Wochen. Vor allem die Aufschläge bei den Energie- und Rohstoffwerten stützten. Marktteilnehmer verwiesen auf die weiter steigenden Öl- und Rohstoffpreise. ANZ verbesserten sich um 1,1 Prozent. Zurich Insurance kauft das Lebensversicherungsgeschäft von ANZ in Australien. Für Sunny Optical ging es in Hongkong im späten Geschäft um 7,1 Prozent abwärts. Der Hersteller von Smartphonelinsen berichtete einen 21-prozentigen Rückgang beim Absatz nach China. Die Bocom-Analysten blieben weiterhin optimistisch und sahen in Kursschwächen eine gute Kaufgelegenheit. Toshiba stiegen in Tokio um 1,7 Prozent. Der Konzern hat den Streit mit dem US-Wettbewerber Western Digital beigelegt und damit eine Hürde für die fast 18 Milliarden US-Dollar schwere Transaktion genommen. Die Ölpreise bauten ihre Vortagesgewinne weiter aus und lagen erneut auf dem höchsten Niveau seit 2015. Teilnehmer verwiesen zur Begründung auf die temporäre Schließung einer wichtigen Pumpleitung in der Nordsee.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
EU-Kommission genehmigt Erwerb von Air-Berlin-Teilen durch Easyjet
Die Europäische Kommission hat der britischen Billig-Fluggesellschaft Easyjet grünes Licht für die Übernahme von Maschinen und Landerechten der insolventen Air Berlin gegeben. "Die Pläne von Easyjet, bestimmte Vermögenswerte von Air Berlin zu übernehmen, werden den wirksamen Wettbewerb nicht mindern", sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.
Kraftfahrt-Bundesamt weist Abschalteinrichtung bei VW-Touareg nach
Nach langer Prüfung hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) auch beim Volkswagen Touareg zwei unzulässige Abschalteinrichtungen nachgewiesen. Wie das KBA mitteilte, ist das Modell mit 3,0-Liter-Dieselmotor der Abgasnorm Euro 6 betroffen. Aus diesem Grund sei bereits vergangene Woche ein Rückruf angeordnet worden, von dem in Deutschland 25.800 und weltweit 57.600 Fahrzeuge betroffen seien.
Continental liefert digitalen Schlüsselservice an Avis
Der Autozulieferer Continental liefert seinen digitalen Schlüsselservice an den US-Autovermieter Avis und stärkt damit sein Geschäft mit Mobilitätsdienstleistungen. An 20 Vermietungsstationen des US-Konzerns könnten Kunden die Autos mit sogenannten digitalen Schlüsseln von Conti über das Smartphone öffnen und auch starten.
Eurowings kündigt Business Class für ausgewählte Langstrecken an
Die Lufthansa-Tochter Eurowings will ab Ende April nächsten Jahres als erste Billigfluggesellschaft eine Business Class anbieten. Das Angebot namens BIZclass soll es dabei zunächst auf ausgewählten Langstreckenflügen geben. Eurowings-Geschäftsführer Oliver Wagner sieht keinen Widerspruch zwischen Low Cost und Business Class.
Tui will Daimler-Chef Zetsche 2018 zum AR-Chef machen
Der Reisekonzern Tui will Daimler-Chef Dieter Zetsche kommendes Jahr in seinen Aufsichtsrat holen. Ab Oktober 2018 soll der Manager auch den Vorsitz des Kontrollgremiums übernehmen. Die Tui Group werde ihren Aktionären auf der Hauptversammlung am 18. Februar die Wahl von Zetsche zum Mitglied des Aufsichtsrats vorschlagen.
K+S und Gemeinde Gerstungen legen Streit mit Vergleich bei
Der Düngemittel- und Salzkonzern K+S und die thüringische Gemeinde Gerstungen haben ihr Kriegsbeil begraben. Die jahrelangen Auseinandersetzungen sind durch einen Vergleich beigelegt worden. Dazu wird K+S die Gemeinde bei der Umsetzung eines Handlungskonzeptes zur Optimierung ihrer kommunalen Trinkwasserversorgung unterstützen.
Ströer übernimmt Außenwerber UAM Media
baut sein Angebot im Bereich der digitalen Außenwerbung mit einem Zukauf aus. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, hat es die Mehrheit an dem Außenwerber UAM Media übernommen. Einen Kaufpreis nannte die Ströer SE & Co KGaA nicht. Sie erwartet durch die Akquisition einen zusätzlichen Umsatzbeitrag von knapp 40 Millionen Euro pro Jahr.
Schaeffler übernimmt E-Motor-Hersteller Compact Dynamics komplett
Der Autozulieferer Schaeffler hat Compact Dynamics, einen Hersteller von Hochleistungselektromotoren, komplett unter seine Kontrolle gebracht. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, hat es nun auch die restlichen 49 Prozent der Anteile von der Semikron International GmbH gekauft.
Comdirect bekommt neuen Vertriebsvorstand
Im Vorstand der Direktbank Comdirect gibt es einen Wechsel. Wie die Commerzbank-Tochter mitteilte, wird Marketing- und Vertriebsvorstand Sven Deglow das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlassen. Nachfolger soll ab dem 1. Januar Matthias Hach werden.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 12, 2017 12:37 ET (17:37 GMT)
Gesco warnt vor Ergebnisbelastungen aus Kartellverfahren
Ermittlungen des Bundeskartellamts könnten der Beteiligungsgesellschaft Gesco einen Schlag ins Kontor verpassen. Wie das Unternehmen mitteilte, könnten etwaige Verpflichtungen aus einem Rechtsstreit der Gesco-Tochter Dörrenberg Edelstahl mit den Behörden zu einer Ergebnisbelastung auf Konzernebene führen.
Todesfall bei Explosion in Gasverteiler-Station von OMV
Der österreichische Ölkonzern OMV hat bei einer Explosion im Gasverteiler-Knoten Baumgarten einen Todesfall zu beklagen. Wie das Unternehmen mitteilte, ereignete sich die Explosion mit anschließendem Brand bei der Gas Connect Austria (GCA), einer 51-prozentigen OMV-Tochter, am Vormittag. Zudem wurden 21 Personen verletzt, eine davon schwer.
Semperit sichert sich Hybridkapital-Linie
Der Gummi- und Kautschukkonzern Semperit sichert sich eine Hybridkapital-Linie von bis zu 150 Millionen Euro von seinem Kernaktionär und will so sein Eigenkapital stärken. Es sei ein Vertrag mit der B&C Holding GmbH, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der B&C Industrieholding GmbH, unterzeichnet worden, teilten die Wiener mit.
Saudi Aramco will jährlich mehr als 40 Milliarden Dollar investieren
Der saudische Ölriese Aramco will im nächsten Jahrzehnt mehr als 40 Milliarden US-Dollar pro Jahr in diverse Projekte investieren. Die in Summe gut 414 Milliarden Dollar sind fast ein Viertel mehr, als der größte Öl- und Energiekonzern der Welt zuletzt für seinen Zehnjahresplan vorgesehen hatte. Davon sollen allein rund 134 Milliarden Dollar in Bohrprojekte fließen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
December 12, 2017 12:37 ET (17:37 GMT)
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