Nachdem die Leitzinserhöhung und der Zinsausblick der US-Notenbank am Vortag an der Wall Street mit Aufschlägen quittiert worden ist, könnte sich das positive Sentiment am Donnerstag fortsetzen. Der Aktienterminmarkt suggeriert einen gut behaupteten Handelsbeginn am Kassamarkt nach dessen Rekordständen des Vortages.
Angesichts der verbesserten Wachstumsaussichten gerade auch durch die zu erwartende Steuerreform sprechen Händler von einer gewissen Erleichterung, dass die Federal Reserve auch weiterhin mit drei Zinsanhebungen im kommenden Jahr rechne. Die scheidende Fed-Präsidentin Janet Yellen habe entsprechenden Sorgen den Wind aus den Segeln genommen.
Sie habe "klar gemacht, dass sie nicht denkt, die Steuersenkungen werden große Auswirkungen auf die Konjunkturentwicklung haben", verdeutlicht ICG-Stratege Nick Brooks die Erleichterung am Markt.
Gleichzeitig habe Yellen Bedenken zerstreut, die Rentenzinskurve könnte abflachen, ergänzt Analyst Michael Grady von Aviva Investors. Dies werde häufig als Omen für eine nachlassende Konjunktur interpretiert. "Es sieht nach einer Konjunkturentwicklung aus, die etwas mehr gebremst werden muss."
Denn vor allem Vermögensverwalter rund um den Globus zeigten steigenden Optimismus über den konjunkturellen Fortgang, heißt es im Handel. Die USA präsentierten sich mit robustem Wachstum und die Eurozone sowie Japan zeigten sich mit deutlich besseren Wirtschaftsdaten, als dies Anfang 2017 für möglich gehalten worden sei.
"Dieser Zyklus könnte noch Jahre anhalten. Das Umfeld für die Risikoneigung kann noch viel günstiger werden", so die Einschätzung von Blackrock-Stratege Richard Turnill. Allerdings dürften die Risikoerträge zurückgehen.
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December 14, 2017 07:05 ET (12:05 GMT)
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