BOCHUM (dpa-AFX) - In der konfliktbeladenen Metall-Tarifrunde für die rund 700 000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen will die IG Metall an diesem Freitag über ihr weiteres Vorgehen entscheiden. Eine Option sind Warnstreiks, wie ein Blick in den ebenfalls sehr großen Tarifbezirk Baden-Württemberg zeigt. Dort hat die Gewerkschaft bereits Warnstreiks angekündigt, die in der zweiten Januarwoche 2018 starten sollen.
Die zweite Verhandlungsrunde für die Metall- und Elektroindustrie NRW ging am Donnerstag in Wuppertal mit Konfrontation statt Annäherung zu Ende. Die Arbeitgeber legten zwar ein Angebot vor, aber die IG Metall NRW wies dies entschieden zurück und bezeichnete es als eine enorme Belastung für die kommenden Verhandlungen. Die nächsten Schritte der Gewerkschaft beraten am Vormittag die etwa 150 Mitglieder der Tarifkommission der IG Metall NRW. Sie treffen sich in Bochum.
Neben der Höhe von möglichen Lohnzuwächsen ist das Thema Arbeitszeit ein zentraler Konfliktpunkt in der laufenden Tarifrunde. Die IG Metall fordert 6 Prozent mehr Geld. Die NRW-Metallarbeitgeber boten für die ersten drei Monate 2018 eine Einmalzahlung von 200 Euro und danach zwei Prozent mehr Geld für ein Jahr. Voraussetzung für die Einkommenszuwächse seien allerdings tarifvertragliche Regelungen für eine "bedarfsgerechte und bezahlte Ausweitung des Arbeitsvolumens", betonten die Arbeitgeber. Die IG Metall hält das für inakzeptabel./vd/DP/das
AXC0310 2017-12-14/20:23