Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Industrie erhält Schub von Öl- und Gasförderung
Die Industrie in den USA hat im November ihre Produktion leicht gesteigert. Einen Schub erhielt der Ausstoß von der Erholung im Öl- und Gassektor nach den von Hurrikans verursachten Ausfällen. Insgesamt legte die Industrieproduktion um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zu.
New Yorker Konjunkturindex sinkt im Dezember
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im Dezember leicht zurückgegangen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts sank auf plus 18,0. Der Rückgang entsprach genau der Prognose von Volkswirten. Im Vormonat hatte der Index bei plus 19,4 gelegen.
Fed/Evans stimmte wegen Inflationssorgen gegen US-Zinserhöhung
Der Präsident der Chicago-Fed, Charles Evans, hat aus Sorge um die Inflation in dieser Woche gegen eine weitere Zinserhöhung der US-Notenbank gestimmt. Die Abstimmung am 13. Dezember beschrieb er allerdings als knapp. "Ich bin besorgt, dass dauerhafte Faktoren die Inflation niedrig halten, und nicht nur spezifische vorübergehende", sagte Evans.
SPD will mit Union über Regierungsbildung sprechen
Die SPD will mit CDU/CSU in Sondierungen über die Fortsetzung der Großen Koalition eintreten. "Der Parteivorstand der SPD hat heute einstimmig beschlossen, Sondierungsgespräche mit CDU/CSU aufzunehmen", gab Fraktionschefin Andrea Nahles nach einer Sitzung der Parteispitze bekannt.
Merkel nimmt Kurs auf Koalition mit der SPD
Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hat die Entscheidung der SPD zum Eintritt in Sondierungsgespräche mit der Union begrüßt. Man werde die Gespräche konzentriert führen, kündigte Merkel auf dem CSU-Parteitag in Nürnberg an. Ihr Ziel sei, dass es zu Koalitionsgesprächen und einer stabilen Regierung komme. Maßstab der Union für Verhandlungen mit der SPD sei das gemeinsame Regierungsprogramm von CDU und CSU.
Großflughafen BER soll im Oktober 2020 eröffnet werden
Der Großflughafen Berlin-Brandenburg soll im Oktober 2020 und damit 20 Jahre später als ursprünglich geplant eröffnet werden. Dieser Termin sei "belastbar und verlässlich", sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rainer Bretschneider erklärte, das Gremium habe Daldrups Ankündigung einstimmig zur Kenntnis genommen. Der Flughafen sollte ursprünglich im Jahr 2000 eröffnet werden.
Bundesrat schreibt einheitliche Strompreiszone in Deutschland fest
In Deutschland wird es auch künftig eine einheitliche Strompreiszone geben: Der Bundesrat billigte die Verordnung zur "Stromgebotszone", die ein Auseinanderdriften der Strompreise zwischen den Regionen verhindern soll. Die Gefahr einer zunehmenden Spreizung geht auf die Schwierigkeiten beim Netzausbau zurück: Im Norden sinken bei immer preiswerterem Strom aus Windenergie und einer geringen Nachfrage die Preise.
Deutsch-französische Pläne für neue Währungsunion bis März
Deutschland und Frankreich wollen bis März einen gemeinsamen Plan zum Umbau der europäischen Wirtschafts-und Währungsunion vorlegen. Das kündigten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron zum Abschluss des EU-Gipfels an. Macron wies darauf hin, dass man diese drei Monate Zeit auch wegen der andauernden Regierungsbildung in Berlin brauche.
Macron will Airbus genau auf die Finger schauen
Frankreich will ein scharfes Auge auf die Neuordnung der Airbus-Konzernspitze haben. "Wir sind natürlich wachsam, weil wir Aktionäre sind, Kunde sind, und den Export aktiv unterstützen und fördern", sagte Staatspräsident Emmanuel Macron zum Abschluss des EU-Gipfels. "Deswegen achten wir sehr genau darauf, was sich da entwickeln wird", sagte Macron.
Brexit-Rebell im britischen Parlament berichtet von Morddrohungen
Einer der Brexit-Rebellen in der Partei der britischen Regierungschefin Theresa May hat nach eigenen Angaben Morddrohungen erhalten. Er habe die Drohungen der Polizei gemeldet, sagte der frühere Generalstaatsanwalt Dominic Grieve dem Guardian. Der Tory-Abgeordnete zeigte sich von der aufgeheizten politischen Stimmung beunruhigt.
Bundesrat fordert "in geordneten Bahnen verlaufenden" Brexit
Die deutschen Bundesländer haben in einer Stellungnahme zu den Brexit-Verhandlungen einen "in geordneten Bahnen verlaufenden Austritt" als "enorm wichtig" bezeichnet. Dazu gehöre auch eine rechtzeitige und tragfähige Verständigung über die finanzielle Entflechtung, erklärte der Bundesrat. An die Bundesregierung appellierten die Länder, sie in der zweiten Verhandlungsphase enger einzubeziehen als bisher.
Kreditwirtschaft sieht nach Brexit-Beschlüssen keinen Grund für Euphorie
Die deutsche Kreditwirtschaft hat den Eintritt in die zweite Phase der Brexit-Verhandlungen begrüßt, zugleich aber davor gewarnt, "dies überzubewerten". Zwar bleibe die Perspektive auf besondere und enge Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem Vereinigten Königreich erhalten. "Konkrete Vereinbarungen zu nach wie vor wichtigen Problemen sind aber nur aufgeschoben", warnte der Dachverband der Kreditwirtschaft.
Umfragen: Unabhängigkeitsbefürworter in Katalonien knapp vorn
Im politisch gespaltenen Katalonien hat der Endspurt zu den Regionalwahlen am kommenden Donnerstag begonnen. In den letzten Umfragen vor der Abstimmung wird den Unabhängigkeitsbefürwortern eine knappe Mehrheit vorausgesagt. Demnach liegen die Befürworter einer katalanischen Abspaltung bei 63 bis 69 Parlamentssitzen, die Unterstützer der Einheit würden auf 56 bis 63 Sitze kommen.
Polnisches Parlament beschließt Änderungen des Wahlrechts
Das polnische Parlament hat in der Nacht zum Freitag mit der Mehrheit der rechtskonservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) einschneidende Änderungen des Wahlrechts beschlossen. Die Vollmachten der Nationalen Wahlkommission werden damit zugunsten des Innenministeriums eingeschränkt. Die Wahlkommission ist das höchste unabhängige Gremium zur Überprüfung von nationalen und kommunalen Wahlen sowie solchen zum Europaparlament.
Russischer Ex-Wirtschaftsminister wegen Korruption zu acht Jahren Haft verurteilt
Der ehemalige russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew ist wegen Korruption zu acht Jahren Straflagerhaft und einer Geldbuße in Millionenhöhe verurteilt worden. Ein Moskauer Gericht sprach den 61-Jährigen schuldig, bei einem Ölgeschäft Schmiergelder in Höhe von 118 Millionen Rubel (1,7 Millionen Euro) angenommen zu haben. Die Geldstrafe beläuft sich auf rund 130 Millionen Rubel.
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December 15, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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