Von Jenny Strasburg
LONDON (Dow Jones)--Die US-Behörden haben im Zuge ihrer Ermittlungen in der sogenannten Russland-Affäre offenbar auch die Deutsche Bank kontaktiert. Die Bank sei um Informationen zu Transaktionen gebeten worden, die mit dem ehemaligen nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn oder mit ihm verbundenen Unternehmen in Verbindung gebracht werden könnten, sagten mit der Sache vertraute Personen.
Der vom Justizministerium eingesetzte Sonderermittler Robert Mueller habe diese Informationen im Zuge seiner Untersuchung von Russland-Kontakten vor der Präsidentschaftswahl 2016 angefordert. Das Wall Street Journal hat am Donnerstag berichtet, dass das Frankfurter Bankhaus in den vergangenen Monaten in Zusammenhang mit Muellers Untersuchung mehrere Vorladungen erhalten hat. Laut den Informanten übermittelt die Bank weiterhin Informationen an die Behörden.
Flynns Anwalt wollte sich dazu nicht äußern. Ein Sprecher der Deutschen Bank sagte, die Bank "nimmt ihre rechtlichen Verpflichtungen ernst und verpflichtet sich weiterhin, mit autorisierten Ermittlungen in dieser Angelegenheit zusammenzuarbeiten."
Ein Sprecher von Trump betonte, die Deutsche Bank habe keine Vorladung erhalten, die den Präsidenten, seine Geschäfte oder seine Familie beträfen.
Flynn hatte sich schuldig bekannt, gegenüber dem FBI Falschaussagen zu seinen Russland-Kontakten gemacht zu haben, und kooperiert mit Muellers Ermittlungen. Der frühere hochrangige Berater von Präsident Donald Trump war im Februar zurückgetreten, weil er sich in einer Affäre um ein umstrittenes Telefonat mit dem russischen Botschafter in Washington in Widersprüche verstrickt hatte.
(Mitarbeit: Emily Glazer)
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December 15, 2017 14:34 ET (19:34 GMT)
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