DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.10 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.582,22 -0,75% +8,86% Stoxx50 3.196,61 -0,65% +6,18% DAX 13.215,79 -0,73% +15,11% FTSE 7.544,09 +0,09% +5,62% CAC 5.382,91 -0,69% +10,71% DJIA 24.754,37 -0,15% +25,26% S&P-500 2.684,35 -0,22% +19,90% Nasdaq-Comp. 6.959,49 -0,50% +29,28% Nasdaq-100 6.468,92 -0,68% +33,01% Nikkei-225 22.868,00 -0,15% +19,64% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 162,28 -102
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 57,42 57,16 +0,5% 0,26 +0,8% Brent/ICE 63,62 63,41 +0,3% 0,21 +8,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.260,59 1.262,28 -0,1% -1,68 +9,5% Silber (Spot) 16,08 16,15 -0,4% -0,06 +1,0% Platin (Spot) 916,70 911,50 +0,6% +5,20 +1,5% Kupfer-Future 3,13 3,12 +0,2% +0,01 +23,9%
FINANZMARKT USA
Nach dem fulminanten Wochenstart kommt es am Dienstag an der Wall Street zu einer leichten Konsolidierung. Damit scheint die "Steuerreform-Rally" erst einmal vorüber zu sein. Der US-Kongress wird voraussichtlich am Dienstag über die Reform abstimmen. Die Konjunkturdaten des Tages - Baubeginne und -genehmigungen aus dem November und dazu die Leistungsbilanz des dritten Quartals - waren besser ausgefallen als erwartet, treten aber hinter das Thema Steuerreform zurück. Die Navistar-Aktie legt um 7,6 Prozent zu. Die VW-Beteiligung hat sich bei der Vorlage überraschend guter Geschäftszahlen optimistisch zum Nutzfahrzeugmarkt im kommenden Jahr geäußert. Die Aktie des Online-Autohändlers Cars.com profitiert vom Einstieg des aktivistischen Investors Starboard Value. Die Titel gewinnen 4,6 Prozent. Wal-Mart tendieren 0,9 Prozent höher, nachdem die Titel von der Citigroup auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft wurden. Ferner hat RBC die Aktien von General Motors (+1,2 Prozent) auf "Outperform" von "Sector Perform" erhöht. Die Deutsche Bank hat die Beobachtung von Procter & Gamble mit einer Kaufempfehlung gestartet, die Titel fallen nach anfänglichen Gewinnen nun um 0,1 Prozent. Apple reduzieren sich um 0,9 Prozent, nachdem Instinet die Titel auf "Neutral" von "Buy" gesenkt hat. Der Dollar gerät kurz vor der Abstimmung über die Steuerreform unter Druck. Der Euro steigt im Gegenzug auf 1,1814 Dollar. Im Tagestief waren für die Gemeinschaftswährung 1,1776 Dollar gezahlt worden. Der schwächere Dollar stützt die Preise für Rohstoffe wie Öl und Gold. Die Ölpreise profitieren jedoch auch nach wie vor vom Ausfall des Forties-Pipeline-Systems. Ferner hat der größte russische Ölkonzern Rosneft Förderbeschränkungen über den von der Opec vereinbarten Zeitraum hinaus in Aussicht gestellt. Gold gibt geringfügig nach, Unterstützung für das Edelmetall kommt neben dem schwächeren Dollar von der Ungewissheit um mögliche negative Folgen der Steuerreform für Wirtschaft und Inflation. Am Anleihemarkt treiben sinkende Notierungen die Rendite zehnjähriger Titel um 6 Basispunkte auf 2,45 Prozent.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Mit teils deutlicheren Abgaben haben sich Europas Aktienmärkte aus dem Handel am Dienstag verabschiedet. Händler führten dies jedoch nur auf ein ruhiges Vorweihnachtsgeschäft zurück. Die Stimmungslage sei unverändert gut. Gute Konjunkturdaten aus Deutschland und den USA verpufften zwar, doch die Hoffnung auf die am Abend im US-Kongress zur Verabschiedung anstehende US-Steuerreform stütze übergeordnet die Märkte. Steinhoff fielen mit einem Kurseinbruch von 20,2 Prozent auf. Wie der wegen Bilanzunregelmäßigkeiten in die Schlagzeilen geratene Möbelkonzern mitteilte, ziehen Geldhäuser immer mehr ihre Kreditlinien zurück oder setzen diese aus. Bei Elektronikhändler Ceconomy war es vor allem der Ausblick, der nicht gut ankam. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2016/17 entsprachen hingegen den Erwartungen. Für die Aktie ging es um 4,7 Prozent nach unten. Erfreut reagierten Anleger darauf, dass der chinesische Großaktionär Tsinghua University seinen Anteil an Dialog Semiconductor ausgebaut hat. Der Kurs stieg um 8,2 Prozent. Hugo Boss rückten um 1,2 Prozent vor, nachdem sich der Vorstandsvorsitzende des Bekleidungskonzerns im Gespräch mit der FAZ zuversichtlich zum Weihnachtsgeschäft und der Geschäftsentwicklung im neuen Jahr geäußert hatte. Old Mutual stiegen um 4,1 Prozent, nachdem der Versicherer den Verkauf seines Fondsgeschäft bekanntgegeben hatte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:52 Mo, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,1821 +0,23% 1,1793 1,1802 +12,4% EUR/JPY 133,57 +0,95% 132,32 132,62 +8,7% EUR/CHF 1,1658 +0,03% 1,1655 1,1637 +8,8% EUR/GBP 0,8855 +0,84% 0,8781 1,1352 +3,9% USD/JPY 113,01 +0,74% 112,18 112,36 -3,3% GBP/USD 1,3350 -0,63% 1,3434 1,3395 +8,2% Bitcoin BTC/USD 18.300,00 -1,77% 17.256,95 18.834,12 1.816,85
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach erneut sehr guten Vorgaben aus den USA mit abermals neuen Rekordhochs ging es an den meisten ostasiatischen Börsen am Dienstag weiter aufwärts mit den Kursen. Die Erwartung, dass noch vor Weihnachten die von US-Präsident Donald Trump angeschobene Steuerreform in trockene Tücher gebracht werden kann und dass sie nicht nur für US-Unternehmen positive Impuls entfalten wird, sorgt für Kauflaune. In Sydney schoben besonders Aktien aus dem Rohstoff- und Ölsektor den Markt auf ein Zehnjahreshoch. In Tokio setzten nach dem kräftigen Plus am Montag und einem freundlicheren Start in den Dienstag im Verlauf Gewinnmitnahmen ein. Das Augenmerk der Akteure dort richtete sich auf das am Mittwoch beginnende zweitägige Treffen der japanischen Notenbank. Die chinesischen Börsen legten dagegen zu. Tagesfavoriten in Shenzhen waren Aktien von Unternehmen mit Bezug zum Blockchain-Geschäft vor dem Hintergrund der Euphorie um die Kryptowährung Bitcoin. Global Infotech, Forms Syntron und Feitian Tech erreichten sämtlich das maximal erlaubte Tageslimit von plus 10 Prozent. Bei den Ölpreisen und beim Gold tat sich in Asien wenig, sie tendierten seitwärts. In Tokio wurde die Stimmung etwas getrübt von einem Bericht, wonach die Wettbewerbsbehörden Untersuchungen in der Baubranche anstellen wegen potenzieller Absprachen bei einem Hochgeschwindigkeitszugprojekt. Der entsprechende Subindex verlor 1,7 Prozent. In Hongkong legten die Autowerte Brilliance und Geely um 1,0 Prozent bzw 2,4 Prozent zu, während Great Wall Motor um 0,7 Prozent zurückkamen. Dem chinesischen Wirtschaftsministerium zufolge wird der Autoabsatz im laufenden Jahr einen Rekordwert von 29 Millionen Fahrzeugen erreichen. Das entspräche einer Wachstumsrate von 3,4 Prozent, verglichen mit 13,7 Prozent im Vorjahr. Cathay Pacific (plus 1,8 Prozent) profitierten unterdessen von einem gut ausgefallenen Verkehrsaufkommen im November. Air China legten um 4,7 Prozent zu, während China Eastern knapp im Minus notierten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Allianz investiert 97 Millionen US-Dollar in Mikroversicherer
Die Allianz setzt verstärkt auf die Digitalisierung der Versicherungsbranche. Europas größter Versicherer investiert 96,6 Millionen US-Dollar in den digitalen Mikroversicherer Bima und wird damit größter Anteilseinger des Unternehmens. Die Technologie von Bima bietet laut Allianz Versicherungen und Gesundheitsleistungen für Kunden in Schwellenländern an, die über traditionelle Vertriebskanäle keinen Zugang zu diesen Produkten haben.
Volkswagen-Beteiligung Navistar übertrifft die Erwartungen
Der US-Lastwagenbauer Navistar ist im vierten Geschäftsquartal in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat die Markterwartungen übertroffen. Zudem gab das Unternehmen, an dem Volkswagen eine Minderheitsbeteiligung hält, einen optimistischen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.
VW, BMW und Daimler verlängern Diesel-Umtauschprämie
Besitzer von alten Dieselautos erhalten auch in den kommenden Monaten bei Volkswagen, BMW und Daimler beim Kauf eines Neufahrzeugs eine Prämie für ihr Fahrzeug. Volkswagen verlängerte die Laufzeit der Aktion, die ursprünglich bis Jahresende gelten sollte, bis Ende März. Bisher haben VW zufolge über 110.000 Kunden in Deutschland die Umweltprämie der Marken des Konzerns genutzt.
Kohlekraftwerke dürfen länger an Kapazitäts-Auktionen teilnehmen
Die EU-Staaten wollen Kohlekraftwerke erst einige Jahre später als bislang geplant von den Ausschreibungen für die sichere Lieferung von Strom ausschließen. Darauf einigten sich die Energieminister der Mitgliedsländer in der Nacht. Laut Bundeswirtschaftsministerium dürfen neue Kohlekraftwerke bis 2025 an den Auktionen teilnehmen, ältere Kraftwerke bis 2030.
Moody's hebt Covestro-Ausblick auf positiv von stabil
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 19, 2017 12:10 ET (17:10 GMT)
Die Ratingagentur Moody's hat den Ausblick für ihre Bonitätsnoten des Kunststoffkonzerns Covestro auf positiv von stabil angehoben. Damit werde den durchweg starken operativen Ergebnissen und dem starken Cashflow Rechnung getragen, die der MDAX-Konzern seit seinem Börsengang im Oktober 2015 erzielt habe, teilten die Ratinganalysten mit. Dies habe zu einem schnelleren Schuldenabbau als ursprünglich erwartet geführt, und die Covestro AG sei mit ihren Finanzkennzahlen nun noch besser in ihrer aktuellen Rating-Kategorie positioniert.
Für Rettung von Ferienflieger Niki bleibt mehr Zeit
Für die Rettung der Fluglinie Niki bleibt mehr Zeit als bislang angenommen. Vor Jahresende müsse nicht mit dem Verlust der wichtigen Start - und Landerechte gerechnet werden, sagte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Lucas Flöther der Nachrichtenagentur AFP. Verbindliche Angebote für Niki nimmt Flöther noch bis Donnerstagmittag entgegen - eine Entscheidung könnte nach Weihnachten fallen.
Moody's erhöht ZF auf Baa3 - Organisches Wachstum nun im Fokus
Die Ratingagentur Moody's hat die Bonitätseinstufung für ZF Friedrichshafen angesichts geringerer Schulden und einer stabilen operativen Entwicklung erhöht. Das langfristige Emittentenausfallrating wurde um eine Stufe auf Baa3 erhöht, wie Moody's mitteilte. Der Ratingausblick sei stabil.
Steinhoff warnt: Gläubiger streichen zunehmend Kreditlinien
Banken gehen bei Steinhoff zunehmend auf Nummer sicher. Wie der wegen Bilanzunregelmäßigkeiten in die Schlagzeilen geratene Möbelkonzern mitteilte, ziehen Geldhäuser immer mehr ihre Kreditlinien zurück oder setzen diese aus. Es sei weitere Unterstützung der Gläubiger und weiterer Anteilseigner notwendig, um Stabilität zu sichern.
LSE-Aktionäre wollen Brydon als Chairman behalten
Die Aktionäre der London Stock Exchange (LSE) wollen Donald Brydon als Chairman behalten. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung votierten 79 Prozent der Anteilseigner gegen eine Resolution zur Absetzung von Brydon, wie der Londoner Börsenbetreiber mitteilte. Dabei wurde ihnen für jede gehaltene Aktie eine Stimme gewährt.
Ryanair will auch Flugbegleiter-Gewerkschaften anerkennen
Der irische Billigflieger Ryanair will nicht nur Gewerkschaften für Piloten, sondern auch für Flugbegleiter anerkennen. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Dublin mit. Noch am Montag hatte sich etwa die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) beklagt, Ryanair habe Gesprächen mit Flugbegleitervertretern eine Absage erteilt - und ihrerseits mit Streiks gedroht.
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December 19, 2017 12:10 ET (17:10 GMT)
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