Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Leistungsbilanzdefizit sinkt stärker als erwartet
Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im dritten Quartal 2017 deutlicher als erwartet gesunken. Nach vorläufigen Berechnungen des Handelsministeriums betrug es 100,57 (zweites Quartal: 124,40) Milliarden US-Dollar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 116,00 Milliarden Dollar gerechnet.
US-Baubeginne steigen im November unerwartet
Der Neubau von Wohnimmobilien in den USA hat sich im November besser als erwartet entwickelt. Nach Mitteilung des Handelsministeriums stieg die Zahl der Neubaubeginne gegenüber dem Vormonat um 3,3 Prozent auf einen Jahreswert von 1,297 Millionen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang von 3,1 Prozent prognostiziert.
SPD will erst am 21. Januar auf Parteitag über Koalitionsgespräche entscheiden
Die SPD will nun erst am 21. Januar auf einem Sonderparteitag über die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU entscheiden. Das teilte der Parteivorsitzende Martin Schulz über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Zuvor hatten die Sozialdemokraten angepeilt, bereits eine Woche vorher die Sondierungen mit der Union zu bewerten.
EU kommt Deutschland bei KWK-Förderung entgegen
Nach der Breitseite der EU-Kommission gegen die Privilegien für neue Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), zeigt sich Brüssel nun versöhnlich. Die EU-Wettbewerbsbehörde bestätigte die Befreiung alter KWK-Anlagen, die vor August 2014 in Betrieb gegangen sind, von der Ökostromumlage.
Neuregelung des Ökostrom-Rabatts für KWK erst nach Sommerpause 2018
Für ihre effizienten Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) werden die Unternehmen mindestens ein halbes Jahr lang eine höhere Stromrechnung bezahlen müssen. Das erwartet der Verband der Chemischen Industrie (VCI), nachdem die EU-Kommission die Befreiung von der Ökostromumlage ab 1. Januar 2018 gestrichen hat.
EU droht Deutschland nicht mehr mit Spaltung der Strompreiszone
Nach einer Einigung der EU-Energieminister ist die Gefahr der Aufteilung Deutschlands in zwei Strompreiszonen gebannt. Voraussetzung dafür ist laut dem Bundeswirtschaftsministerium aber, dass der Ausbau der Stromautobahnen von Nord nach Süd bis 2025 vorankommt. Das ist ein zentrales Ergebnis der Beratungen der Minister, die in der Nacht zu einem weitreichenden Kompromiss für den Energiesektor führten.
Kohlekraftwerke dürfen länger an Kapazitäts-Auktionen teilnehmen
Die EU-Staaten wollen Kohlekraftwerke erst einige Jahre später als bislang geplant von den Ausschreibungen für die sichere Lieferung von Strom ausschließen. Darauf einigten sich die Energieminister der Mitgliedsländer in der Nacht. Laut Bundeswirtschaftsministerium dürfen neue Kohlekraftwerke bis 2025 an den Auktionen teilnehmen, ältere Kraftwerke bis 2030.
Hamburg will Beamten Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung eröffnen
Als nach eigenen Angaben erstes Bundesland will Hamburg seinen Beamten den Zugang zum gesetzlichen Krankenversicherungssystem öffnen. Dazu beschloss der rot-grüne Senat der Hansestadt einen Gesetzentwurf, der der Bürgerschaft zugeleitet werden soll. Stimmt diese zu, wird die sogenannte Beihilfe für Hamburger Beamte so ausgestaltet, dass sie sich ab 1. August 2018 auf eigenen Wunsch gesetzlich krankenversichern können.
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December 19, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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