Schaut man sich den jüngsten "Streitatlas" könnte man auf den Gedanken kommen, dass Deutschland ein Volk der Streithansel ist. In manchen Bereichen ist das definitiv zutreffend - aber ums Geld geht es dabei längst nicht immer…
"Was sich liebt, das neckt sich." Auch wenn der Volksmund es besser weiß, ist der Streit nicht unbedingt des Deutschen liebste Beschäftigung. Dennoch offenbart Deutschlands großer Streitatlas 2017, die Neuauflage einer großangelegten Studie, die erstmals im Jahr 2013 durchgeführt wurde: "In Deutschland kann man heutzutage immer schneller in einen Streit verwickelt werden."
Mit diesen Worten beschreibt Peter Stahl, Vorstandssprecher beim Rechtsschutzversicherer ADVOCARD die Streitlage der Nation. Es wird demnach immer mehr gestritten, zunehmend auch wegen eher geringer Streitwerte. Dies liegt sicherlich auch an der steigenden Anzahl von Gesetzen und Verrechtlichung der Gesellschaft. Zudem streitet Deutschland verbissener: "Bis ein Streit endlich beigelegt werden kann, dauert es immer länger", so Stahl.
Wilder Westen und wilde Hauptstadt. Der Studie zufolge ist das Streitaufkommen bundesweit um 2,8 Streitfälle pro 100 Einwohner auf 25,1 Streitfälle pro 100 Einwohner gestiegen. Berlin streitet, wie auch schon in den Jahren zuvor, unter allen Bundesländern am meisten und liegt inzwischen bei 31,2 Streitfällen pro 100 Einwohner (2014: 29,3 Streitfälle pro 100 Einwohner). Besonders streitfreudig ist auch Nordrhein-Westfalen: Gerade das Bundesland, das für seinen Frohsinn bekannt ist, rangiert in Sachen Streit unter den Bundesländern auf Platz zwei - unter den Flächenstaaten damit auf Platz eins.
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