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Kapitalmarktausblick 2018: Es spricht mehr für das 10. Jahr des Aktienaufschwungs als dagegen

Steuerreform ist Doping für die US-Wirtschaft: 2,5 Prozent BIP-Wachstum

Neben einer grundsätzlich konjunkturfreundlich bleibenden US-Notenbank kommen der US-Wirtschaft 2018 zusätzlich Steuersenkungen zugute. Bereits die bis 2025 begrenzten steuerlichen Entlastungen der privaten Haushalte von 1 Bill. US-Dollar stabilisieren die Binnenkonjunktur. Vor allem aber profitieren die USA von der markanten und permanenten Senkung der Unternehmenssteuern von 35 auf 21 Prozent, die dann im Vergleich zu anderen großen Industrieländern fast auf dem niedrigsten Niveau liegen. Mit dieser deutlich verbesserten internationalen Wettbewerbsfähigkeit soll der Investitionsstandort Amerika zukünftig noch mehr von den Chancen der industriellen Revolution 4.0, der Digitalisierung, profitieren. Nicht zuletzt ergeben sich damit auch Anreize zu Investitionsverlagerungen für innovative deutsche Unternehmen, die dem "Hochsteuerland" Deutschland den Rücken kehren könnten.

China ist ein Industrie- kein Schwellenland: 6,2 Prozent (offizielles) BIP-Wachstum

Die ungebremste Wachstumseuphorie Chinas ist Geschichte. Die an schärferer Schuldnerbonität orientierten Kreditrestriktionen der chinesischen Aufsichtsbehörden zeigen bereits negative Kreditwirkung. Der Anteil der Neuverschuldung an der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung Chinas ist seit Anfang 2016 deutlich zurückgegangen.

Dennoch, wie in westlichen Industrieländern setzt auch China seine Geldpolitik massiv zur Wirtschaftsstimulierung ein. So werden Reibungsverluste aus der Transformation Chinas vom Schwellen- zum Industrieland eingeschränkt und der Aufbau einer nachhaltigen Binnenkonjunktur begünstigt. Ein besonderes Augenmerk Pekings gilt dem konsequenten Ausbau einer Technologienation und dem zielstrebigen Angehen der Digitalisierung.

Euro-Wirtschaft profitiert weiter von Basiseffekten: 2,3 Prozent BIP-Wachstum

Die Wachstumsperspektiven in der Eurozone zeigen sich nach Jahren der Enttäuschung wieder stabil. Hintergrund sind insbesondere Nachholeffekte, die von der ultralockeren Geldpolitik der EZB ausgelöst werden. Relative Wachstumsraten, die auf Basis einer schwachen Wirtschaftsverfassung nicht wirklich überraschen, sollten nicht mit einer absolut starken Wirtschaftssubstanz verwechselt werden. In chronischer Ermangelung einer ernsthaft betriebenen Reformpolitik - die erst zu selbsttragendem Wachstum führt - sollte die Nachhaltigkeit der Konjunkturrobustheit nicht überschätzt werden.

Deutschland zwar im Super-Boom, aber…: 2,5 Prozent Wachstum

Der exportsensitiven deutschen Wirtschaft kommen die weltweit robusten Konjunkturperspektiven und eine gleichfalls günstige Konsumnachfrage zugute. Langfristig muss eine neue Bundesregierung angesichts einer global immer konkurrenzfähigeren Industriewelt eine mutige Runderneuerung des Wirtschaftsstandorts in Angriff nehmen. Insbesondere in Asien und in den USA werden Digitalisierung, Deregulierung und Modernisierung der Infrastruktur nicht nur in politischen Sonntagsreden beschworen, sondern beherzt umgesetzt. Langfristig hat kein Land industrieseitig mehr zu verlieren als Deutschland. Leider jedoch schürt die bereits in der Vergangenheit eher pastoral und politisch superkorrekt auftretende deutsche GroKo keine großen Reformhoffnungen.

EZB: Weiter Schutzpatronin der Eurozone

Die EZB verhindert jeglichen finanz- und konjunkturschädlichen Zinsschock, indem sie die Leitzinsen auch nach einem Ende der Anleihekäufe - einen fixierten Endzeitpunkt hierfür gibt es ohnehin nicht - noch für längere Zeit bei null belässt. Die EZB ist sich bewusst, dass ihre freizügige "Sozialpolitik" den (sozial-)politischen Fliehkräften in der Eurozone entgegenwirkt. Alles andere führt zu Verteuerungen der staatlichen Kreditaufnahme und damit zu Einschränkungen öffentlicher Transferleistungen. Ebenso mit Blick auf die prekäre Schuldensituation von Euro-Ländern und die von ihr bewusst betonte Inflationsschwäche auch in den nächsten Jahren ist die EZB von der geistig-moralischen Wende hin zu einer Bundesbank-ähnlichen Stabilitätspolitik weit entfernt.

Bellen, aber nicht beißen: Fed hält Notenbankzins unter der Inflation

Die US-Geldpolitik betreibt keinen kalten Liquiditäts-Entzug, sondern ein Methadon-Programm: Mit ihrer wirklich überschaubaren Bilanzverkleinerung und einer eher zur Schau getragenen als an klaren Erhöhungen orientierten Zinspolitik schont die Fed die Konjunktur und Finanzmärkte und verhindert Kollateralschäden mit Blick auf die Überschuldung Amerikas.

Die Fed sieht die Gefahr, dass, wenn schon die sintflutartige geldpolitische Offensive der letzten Jahre und eine robuste US-Konjunktur es nicht vermögen, die Inflation in entsprechendem Ausmaß ansteigen zu lassen, umgekehrt die Rückkehr zu einem Deflationsszenario nicht ausgeschlossen ist.

Denn eine sich über restriktive Leitzinserhöhungen weiterhin verflachende Zinsstrukturkurve kann bewirken, dass Anleger künftig eine Abschwächung des Wachstums erwarten und sich vorsorglich mit Investitionen zurückhalten. Im Extremfall droht dann sogar ein sich selbst verstärkender Wirtschaftsabschwung. Vielfach wird die Verflachung der US-Zinsstrukturkurve seit Ende 2013 bereits als Vorbote einer sich abschwächenden Konjunktur gesehen: Eine sinkende Zinsmarge macht Fristentransformation für Kreditbanken - die Geld zu günstigen Zinskonditionen bei der Fed aufnehmen und zu möglichst hohen Kreditzinsen verleihen wollen - weniger attraktiv. Und tatsächlich kommt es seit Anfang 2017 zu einem deutlich nachgebenden Kreditwachstum, das zumindest Wachstumspotenziale kostet.

Ein Überschießen der Inflation über zwei Prozent für einen längeren Zeitraum durch vorbeugende Zurückhaltung bei Zinserhöhungen zuzulassen, wird bereits diskutiert. Entschließt sich die Fed zu dieser höheren Inflationstoleranz, könnten sich die längerfristigen Anleiherenditen aufgrund steigender Inflationsprämien, aber auch über eine am Finanzmarkt ideologische Neueinschätzung der Geldpolitik vom Niveau der Leitzinsen abheben. Der weitere Leitzinserhöhungspfad wird also "flach" verlaufen.

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