Düsseldorf (ots) - Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat Kanzlerin Merkel für das Aus der Jamaika-Verhandlungen scharf kritisiert und FDP-Chef Christian Lindner gegen Kritik in Schutz genommen. "Frau Merkel, die eine respektable Persönlichkeit ist, hat diesen Prozess gegen die Wand gefahren. Das war Politikversagen", sagte Schröder der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Herr Lindner hatte wenigstens eine Strategie. Er wollte nicht das Anhängsel für eine grün gewordene CDU und konservativ gewordene Grüne sein. Das kann ich aus seiner Sicht verstehen." Der SPD riet Schröder zu einer großen Koalition. "Gar nicht, geht nicht", so Schröder. "Die Alternativen zu einer großen Koalition sind schlechter." Bei der Suche nach einem Kanzlerkandidaten 2021 zeigte sich Schröder auch offen für eine Mitgliederbefragung: "Warum nicht?" Allerdings müsse die SPD jetzt erst mal zeigen, dass sie eine Strategie habe. Für das schwierige Verhältnis einiger SPD-Funktionäre zu ihm zeigte Schröder Verständnis. "Es gibt eben ein paar Funktionäre, die arbeiten sich gerne am früheren Kanzler ab, um selbst größer zu wirken."
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621