DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Deutschland findet ein bis 14.00 Uhr, in Österreich ein bis 14.15 Uhr verkürzter Handel statt. Ebenfalls verkürzt ist der Handel in Großbritannien und der Anleihehandel in den USA. In Südkorea findet kein Handel statt.
AKTIENMÄRKTE (18.20 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.524,31 -0,73% +7,10% Stoxx50 3.178,57 -0,29% +5,58% DAX 12.979,94 -0,69% +13,06% FTSE 7.622,88 +0,03% +6,72% CAC 5.339,42 -0,55% +9,81% DJIA 24.808,30 +0,14% +25,53% S&P-500 2.684,44 +0,07% +19,90% Nasdaq-Comp. 6.949,07 +0,14% +29,09% Nasdaq-100 6.443,64 +0,13% +32,49% Nikkei-225 22.783,98 -0,56% +19,20% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 161,71 -65
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,59 59,64 -0,1% -0,05 +4,7% Brent/ICE 66,43 66,44 -0,0% -0,01 +13,3% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.294,40 1.287,09 +0,6% +7,31 +12,4% Silber (Spot) 16,84 16,69 +0,9% +0,15 +5,8% Platin (Spot) 925,16 920,50 +0,5% +4,66 +2,4% Kupfer-Future 3,29 3,26 +0,8% +0,03 +30,2%
FINANZMARKT USA
An der Wall Street geht es zwar leicht nach oben, von einer Jahresendrally kann aber keine Rede sein. Der lust- und impulslose Handel der vergangenen Tage setzt sich fort. Etwas gestützt wird der Markt von den aktuell auf einem Zweieinhalbjahreshoch liegenden Ölpreisen. Entsprechend steigen im Sektor Southwestern Energy um 5,6 Prozent und Chesapeake Energy um 3,6 Prozent. Auch Technologiewerte präsentieren sich nach ihrer jüngsten Schwäche nun leicht erholt. Neue Konjunkturdaten bewegen die Märkte nicht. Unternehmensmeldungen sind derweil rar. J.B. Hunt Transport Services fallen um 1,7 Prozent. Die Spedition verschreckt mit einem Gewinn- und Erlösausblick auf das vierte Quartal unter Markterwartung. Digirad schnellen um knapp 18 Prozent in die Höhe. Der in der Gesundheitsfürsorge tätige Konzern hatte den Verkauf seiner MDSS-Sparte an Philips North America für 8 Millionen Dollar bekannt gegeben. Die Titel von Patterson liegen trotz eines positiven Analystenkommentars von Northcoast 0,7 Prozent im Minus. Die Experten haben ihre Kaufempfehlung für den Dentalausrüster bekräftigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die Börsen in Europa haben den vorletzten Handelstag des Jahres im Minus beendet. Die Hoffnung auf eine Jahresendrally am europäischen Aktienmarkt hat sich damit zerschlagen. Belastend wirkte sich die Stärke im Euro aus, der mit Kursen um 1,1950 Dollar ein Vierwochenhoch erreicht. Im späten Geschäft bauten die Indizes ihre Verluste bei dünnen Umsätzen und einem weiter anziehenden Euro aus. In Abwesenheit von treibenden Faktoren hätten sich die Anleger nach dem starken Jahr für Gewinnmitnahmen entscheiden hieß es von Händlern. Gegen den Trend hielt sich der britische Markt gut, wo der FTSE-100 wie bereits am Vortag auf einem Allzeithoch notierte, gestützt von dem zum Euro etwas nachgebenden Pfund. Die Aktie des niederländischen Versicherers Aegon gewann 0,9 Prozent, nachdem das Unternehmen den Verkauf seines US-Lebensversicherunsgeschäfts an die fanzösische Scor mitgeteilt hatte. Nach Einschätzung der Analysten von Equita hat sich das regulatorische Risiko für Banco BPM signifikant verringert. Die italienische Bank erfülle mit Leichtigkeit die nur geringfügig erhöhten Eigenkapitalanforderungen der Europäischen Zentralbank (EZB) für 2018. Der De-Risking-Plan des Instituts übertreffe die Anforderung bereits. Die Aktie ist für sie ein Kauf mit einem Kursziel von 3,40 Euro, die Papiere stiegen in Mailand um 2,6 Prozent auf 2,67 Euro. Für die Lanxess-Aktie ging es aufwärts. "Lanxess gehört zu den Unternehmen, die die Konsolidierung in dem Sektor mitgestalten", so ein Händler. Mit der Beteiligung von nun gut 5 Prozent an Lanxess habe der Value-Investor Warren Buffett bei der laufenden Konsolidierung im Sektor der Chemieunternehmen einen Fuß in der Tür. Gleichzeitig hat der Staatsfonds von Singapur mitgeteilt, dass er nun ebenfalls über 5 Prozent an dem Unternehmen hält. Lanxess legten um 1,7 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Mi,18.19 Uhr % YTD EUR/USD 1,1954 +0,18% 1,1933 1,1899 +13,7% EUR/JPY 134,90 +0,27% 134,55 134,82 +9,7% EUR/CHF 1,1691 -0,22% 1,1717 1,1745 +9,2% EUR/GBP 0,8887 +0,11% 0,8878 1,1263 +4,3% USD/JPY 112,85 +0,09% 112,75 113,31 -3,5% GBP/USD 1,3451 +0,13% 1,3433 1,3402 +9,0%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Kursgewinne an den asiatischen und pazifischen Aktienbörsen haben am Donnerstag an Breite gewonnen - gestützt von wieder anziehenden Notierungen in Südkorea, Taiwan, China und Hongkong. Besonders Technologieaktien mit Bezug zum Smartphone-Markt verzeichneten höhere Kurse. Lediglich die Börse in Japan gab belastet von einem festeren Yen gegen den regionalen Trend ab. Dieser wurde angeführt von Südkorea. Treiber des dortigen Marktes war ein 3,2-prozentiger Aufschlag beim Indexschwergewicht Samsung Electronics. Bauwerte zeigten sich in Südkorea mit im Schnitt 2 Prozent plus ebenfalls sehr fest. Nach Schlagzeilen über Auftragseingänge legten Hyundai Engineering & Construction um 2,7 Prozent zu. In Hongkong legten AAC Technologies und Sunny Optical um 3,8 bzw. 5,0 Prozent zu. Die Kurse hier schlossen sich dem Kursaufschwung bei anderen Smartphone-Zulieferwerten der Region an. Die Aktien der Apple-Lieferanten Hon Hai Precision und Largan Precision gewannen in Taiwan 2,3 bzw. 6,2 Prozent. Am Devisenmarkt gab der US-Dollar auf breiter Front nach, wofür gesunkene US-Anleiherenditen verantwortlich gemacht wurden. Laut Analysten fiel ferner die typische Jahresendnachfrage der großen Unternehmen nach Dollar dieses Mal niedriger aus. Der australische Dollar erholte sich weiter und erreichte im Vergleich zum US-Dollar ein neues Zweimonatshoch - gestützt durch steigende Rohstoffpreise. Bitcoin fiel zeitweise um fast 10 Prozent, nachdem die südkoreanische Regierung die Schließung der Kryptowährungsbörsen im Land angekündigt hatte, um den ausufernden Spekulationen Einhalt zu gebieten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Übernahme von Alitalia-Teilen durch Lufthansa zeichnet sich ab - Presse
Im Bieterverfahren für die Übernahme der maroden italienischen Fluggesellschaft Alitalia zeichnet sich laut einem Zeitungsbericht eine Einigung mit der Lufthansa ab. "Was die Zukunft von Alitalia betrifft, scheint der Zielort Deutschland zu sein", schrieb die italienische Zeitung Corriere della Sera am Donnerstag ohne Nennung ihrer Quellen. Zwar gebe es noch Differenzen beim Kaufpreis und bei den geplanten Stellenstreichungen, aber die Positionen näherten sich an.
Insolvenzverwalter verhandelt nur noch mit einem Niki-Bieter
Der Verkaufsprozess für die österreichische Fluggesellschaft Niki kommt weiter voran. Der vorläufige Gläubigerausschuss der Niki Luftfahrt GmbH hat am Donnerstag entschieden, die Verkaufsverhandlungen für den Geschäftsbetrieb des Unternehmens vorerst exklusiv mit einem Bieter fortzusetzen, wie der Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters mitteilte. Der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther sei beauftragt worden, den Kaufvertrag in den nächsten Tagen endzuverhandeln.
Lanxess sieht langfristig positive Effekte aus US-Steuerreform
Lanxess erwartet durch die kürzlich verabschiedete US-Steuerreform für das vierte Quartal zwar noch eine außerordentliche Belastung, langfristig sieht der Spezialchemiekonzern jedoch positive Auswirkungen. Im vierten Quartal werde ein einmaliger Sonderaufwand von rund 50 Millionen Euro das Nettoergebnis und das Ergebnis je Aktie schmälern. Die Belastung resultiere aus der verpflichtenden Besteuerung thesaurierter Gewinne von durch US-Gesellschaften gehaltenen Beteiligungen im Ausland. Auf das Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen 2017 habe der Aufwand keine Auswirkung, so Lanxess. Zudem sei er 2017 liquiditätsneutral.
Staatsfonds Singapur und Warren Buffett stocken bei Lanxess auf
Der Staatsfonds Singapurs und der Investor Warren Buffett haben ihre Anteile am Spezialchemiekonzern Lanxess ausgebaut. Wie aus einer Stimmrechtsmitteilung des MDAX-Konzerns hervorgeht, hielt die GIC Private Ltd am 21. Dezember 5,008 Prozent an dem Unternehmen. Zuvor waren es 3,3 Prozent. Auch der Investor Warren Buffett hält inzwischen gut 5 Prozent an Lanxess nach zuvor gut 3 Prozent.
PNE Wind hat Windparkportfolio komplett an Allianz verkauft
Die PNE Wind hat nun auch die noch bei ihr verbliebenen 20 Prozent eines Windparkportfolios an die Allianz verkauft. Der Kaufpreis für den 20-prozentigen Anteil belaufe sich auf rund 23 Millionen Euro, teilte der Windpark-Projektierer mit.
Bräunig neuer Vorstandsvorsitzender der KfW
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 28, 2017 12:22 ET (17:22 GMT)
Der KfW-Verwaltungsrat hat Günther Bräunig zum Vorstandsvorsitzenden der bundeseigenen Förderbank bestellt. Das gab die KfW bekannt. Bräunig, der laut den Angaben seit 2006 Mitglied des Vorstands und seit September 2017 dessen stellvertretender Vorsitzender ist, soll seine neue Funktion als Vorstandsvorsitzender zum 1. Januar 2018 übernehmen. Der Vertrag des 62-Jährigen laufe unverändert bis zum 30. Juni 2021. Der bisherige KfW-Vorstandschef Ulrich Schröder hatte sein Amt Anfang Dezember aus gesundheitlichen Gründen zum Jahresende aufgegeben.
Airbus liefert irischer Aercap 50 A320neo-Flugzeuge
Der europäische Flugzeughersteller Airbus SE und das irische Flugzeugleasingunternehmen Aercap Holdings NV haben eine Vereinbarung für den Kauf von 50 A320neo-Maschinen unterzeichnet. Airbus wird die Flugzeuge ab 2022 an Aercap liefern, die damit insgesamt 270 der Flugzeuge dieses Typs besitzt oder fest bestellt hat, teilten beide Unternehmen mit.
Iberdrola sieht wegen US-Steuerreform Sondergewinn von 1,2 Mrd Euro
Der spanische Versorger Iberdrola rechnet aufgrund der US-Steuerreform 2017 mit einem Sondergewinn nach Steuern von 1,2 Milliarden Euro. Dabei handele es sich um eine vorläufige Schätzung, hieß es. Auf das Nettoergebnis 2017 werde der Sondergewinn keine nachhaltigen Auswirkungen haben, denn er werde durch Maßnahmen zur Optimierung des Geschäfts und mögliche Abschreibungen aufgezehrt.
Justiz nimmt Epson wegen Druckerpatronen ins Visier
Wegen möglicher Verbrauchertäuschung muss sich der Druckerhersteller Epson in Frankreich verantworten: Die Staatsanwaltschaft in Nanterre eröffnete nach Angaben vom Donnerstag vorläufige Ermittlungen wegen eines "eingebauten Verfallsdatums" in Druckerpatronen. Damit würden Kunden offenbar gezwungen, früher Tintenpatronen nachzukaufen als es eigentlich nötig wäre.
Anklage gegen britische Vermittler von Ryanair-Piloten in Deutschland
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat gegen Verantwortliche von zwei britischen Unternehmen Anklage erhoben, weil sie Piloten an den irischen Billigflieger Ryanair vermittelten, die in Deutschland anfallenden Sozialversicherungsbeträge aber nicht abführten. Die nicht gezahlten Beiträge beliefen sich auf etwa sechs Millionen Euro, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Es geht demnach um den Zeitraum von Januar 2007 bis Juni 2016.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz
(END) Dow Jones Newswires
December 28, 2017 12:22 ET (17:22 GMT)
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