Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Beim Poker um Niki hatte die Lufthansa das Nachsehen, nun arbeitet die Airline an einer Übernahme der insolventen Alitalia. Die Verantwortung für das "Projekt" hat nach Informationen des Handelsblatts Harry Hohmeister übernommen, im Vorstand der "Hansa" für das Management der großen Drehkreuze (Hubs) verantwortlich. Doch die Hürden sind gewaltig. Denn eines wird im Umfeld von Lufthansa klargestellt. Die Sanierung der seit Mai 2017 insolventen Airline wird nicht Lufthansa übernehmen. Das müssten die Beteiligten in Italien erledigen - und zwar vor einer Übernahme. Die Strategen bei Lufthansa veranschlagen allein dafür einen Zeitraum von etwa 18 Monaten. (Handelsblatt S. 14)
EUROWINGS - Nachdem die Lufthansa-Tochter Eurowings in 2017 Teile von Air Berlin übernommen hat, soll die Digitalisierung das Jahr 2018 prägen. "2018 werden wir zeigen, dass Eurowings nicht nur beim Wachstum Akzente setzt, sondern auch beim Digitalisieren und Vereinfachen von Kundenservices", sagte Eurowings-Chef Thorsten Dirks der Rheinischen Post. Danach hat Dirks, der bis Anfang 2017 Telefonica Deutschland führte, mehrere Millionen Euro für neue Digitalprojekte von Eurowings freigegeben. Geplant sei etwa eine viel engere Verknüpfung des Online-Ticketverkaufs mit Angeboten von Hotels, Mietwagen oder Event-Veranstaltern. Eurowings werde in fünf Jahren keine klassische Airline mehr sein, sagt er, "sondern ein digitales Unternehmen mit angeschlossenen Flugbetrieben". (Rheinische Post)
INNOGY - Nach dem Rücktritt des Innogy-Vorstandsvorsitzenden Peter Terium ist die Chefsuche die erste Aufgabe des neuen Aufsichtsratschefs Erhard Schipporeit, der am Dienstag sein Amt angetreten hat. Nach Einschätzung aus Konzernkreisen dürfte sie langwierig werden. Aus dem aktuellen Vorstand dürfte sich Schipporeit zwar Netz-Chefin Hildegard Müller, Vertriebsvorstand Martin Herrmann und Finanzvorstand Bernhard Günther anschauen. Und auch Ex-IR-Chef Ingo Alpheus, der aktuell Innogys Batteriespeicherfirma Belectric leitet, wird als Kandidat gehandelt. Am wahrscheinlichsten gilt aber eine externe Lösung. Vielleicht, so wird im Konzern spekuliert, gibt es ja auch eine neue Chance für Arndt Neuhaus. Der Ex-RWE-Deutschlandschef hatte schon zur Gründung die Leitung von Innogy übernehmen wollen, wurde aber von Terium hinausgedrängt. (Handelsblatt S. 18/FAZ S. 21/Börsen-Zeitung S. 7)
FACEBOOK - Das Bundeskartellamt erwägt Sanktionen gegen das Onlinenetzwerk Facebook. "Wir kritisieren die Art und Weise, wie das Unternehmen persönliche Daten sammelt und verwertet, als möglichen Missbrauch von Marktmacht", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der Rheinischen Post. "Vielleicht müssen wir am Ende das Sammeln und Verwerten von Daten aus Drittquellen ohne ausdrückliche Zustimmung der Nutzer hierfür verbieten." (Welt S. 9)
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January 03, 2018 00:27 ET (05:27 GMT)
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