FRANKFURT (Dow Jones)--Fest haben sich am Freitag deutsche Aktien aus dem Handel verabschiedet. Ein etwas schwächer als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht stellte keine Belastung dar, weil der Bericht keinen deutlichen Inflationsanstieg durch Lohnkosten suggerierte. Mit 148.000 neuen Stellen fand auch im Weihnachtsmonat Dezember ein ordentlicher Stellenaufbau statt, galt der Monat doch nicht als klassischer Einstellungsmonat. Die US-Arbeitslosenquote lag auf einem 17-Jahrestief. Der globale Konjunkturboom trieb Anleger vor allem in zyklische Aktien, besonders die Papiere von Automobilherstellern und Zulieferern waren gesucht. Dazu standen Bayer und Deutsche Bank im Fokus. Der DAX legte um 1,2 Prozent auf 13.320 Punkte zu.
Zykliker gesucht - Rally bei Bayer und Autowerten
Bayer ragen im DAX mit 3,8 Prozent Plus heraus. Hier trieb die Hoffnung auf eine deutlich unkompliziertere Übernahme von Monsanto. So gehe die Citigroup davon aus, dass die Transaktion bereits im ersten Quartal unter Dach und Fach sein könnte, hieß es aus dem Handel.
Deutsche Bank brachen hingegen um 5,2 Prozent ein. Die Bank meldete eine überraschend hohe Sonderbelastung durch die US-Steuereform von 1,5 Milliarden Euro. Dazu habe sich auch das Ertragsumfeld der Branche nicht verbessert, das Handelsgeschäft dürfte im Quartal etwa 22 Prozent unter Vorjahr liegen, teilte die Bank mit. Dies zog auch Commerzbank um 1,7 Prozent gen Süden.
Automobilwerte profitierten vom Konjunkturoptimismus und zudem einer positiven Studie von JP Morgan (JPM). Die Zuliefertitel von Hella im MDAX sprangen dank der Hochstufung auf "Overweight" durch die Analysten um 4,7 Prozent. Gegenüber VW zeigten sich die JPM-Analysten etwas vorsichtiger und rieten zur Umschichtung in andere Titel. Dennoch legten VW um 2,7 Prozent zu, da die Analysten der Deutschen Bank mit einer Kaufempfehlung zur Hilfe eilten. BMW legten um 1,2 Prozent und Daimler um 1,3 Prozent zu.
Daneben stiegen Henkel um 1,7 Prozent dank der Aufnahme auf eine Auswahlliste durch Bryan Garnier. Im MDAX profitierten Uniper von einer Hochstufung durch die UBS auf "Buy" mit einem Aufschlag von 2,6 Prozent. Bank of America-Merrill Lynch senkte Dialog Semiconductor auf "Underperform" und drückte damit die Titel um 1,2 Prozent gen Süden.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 115,6 (Vortag: 103,9) Millionen Aktien im Wert von rund 4,56 (Vortag: 4,34) Milliarden Euro. Es gab 25 Kursgewinner, vier -verlierer und eine unveränderte Aktie.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 13.319,64 +1,15% +3,11% DAX-Future 13.303,00 +1,11% +3,51% XDAX 13.309,23 +1,05% +3,49% MDAX 27.018,38 +1,01% +3,12% TecDAX 2.642,55 +0,77% +4,49% SDAX 12.259,75 +0,76% +3,14% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 161,58% -10 ===
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January 05, 2018 11:50 ET (16:50 GMT)
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