Von Jonathan D. Rockoff
NEW YORK Dow Jones)--Der US-Pharmakonzern stellt die kostspielige und bisher erfolglose Entdeckung von Medikamenten für die Behandlung von Alzheimer und Parkinson ein. Damit einher gehe die Entlassung von 300 Mitarbeitern in Cambridge und Andover im Bundesstaat Massachusetts sowie in Groton, Connecticut, teilte das Unternehmen mit. Die Entscheidung habe keine Auswirkungen auf die in einem späten Stadium befindliche Entwicklung der Schmerzbehandlungen Lyrica und Tanezumab oder die Erforschung von Medikamenten für seltene neurologische Erkrankungen.
Pfizer wolle die eingesparten Mittel für die Finanzierung der Arzneimittelforschung in anderen Bereichen verwenden. Der Konzern kündigte zudem auf, einen Fonds zu gründen, der in vielversprechende neurowissenschaftliche Projekte außerhalb des Unternehmens investieren soll.
Ähnlich wie manche Wettbewerber hat Pfizer wegen des großen Bedarfs stark in die Entwicklung von Therapien für Alzheimer und Parkinson investiert. Dabei haben allerdings einst vielversprechende Substanzen während Tests versagt.
So stoppten Pfizer und Partner Johnson & Johnson 2012 die Entwicklung eines Alzheimer-Medikaments namens Bapineuzumab, nachdem es den Gedächtnisverlust bei Testpersonen nicht verlangsamt hatte. Andere Unternehmen wie Astrazeneca, Biogen und Eli Lilly & Co setzen weiter auf Arzneien zur Alzheimer-Behandlung. Analysten halten die Projekte für sehr riskant.
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January 07, 2018 06:32 ET (11:32 GMT)
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