FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktie der Continental AG hat am Dienstag mit einem Kurssprung auf einen Agenturbericht über eine mögliche Aufspaltung des Automobilzulieferers reagiert. Continental führe Sondierungsgespräche mit Beratern über einen Umbau des Konzerns, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Diskutiert werde unter anderem die Gründung einer Holdinggesellschaft für die einzelnen Geschäftssparten. Die Aktien der profitableren Einheiten, wie etwa des Reifengeschäfts, könne Conti bei einem solchen Szenario dann an die Börse bringen oder einzelne Geschäftsteile mit Konkurrenten fusionieren, sagten die Informanten. Die Sondierung sei noch in einem frühen Stadium, eine Entscheidung zu möglichen Änderungen der Struktur sei noch nicht gefallen.
Die Conti-Aktie sprang zeitweise um bis zu 7 Prozent an und notiert gegen 15:30 Uhr mit 250,30 Euro noch gut 5 Prozent im Plus.
"Die Trennung zwischen weißer und schwarzer Conti war schon immer eine Hoffnung, weil sie zu einer anderen Bewertung führen könnte", sagt ein Händler mit Verweis auf die Zulieferer- und die Reifensparte. Zudem hätten in den vergangenen Tagen viele große Banken ihre Kursziele derart deutlich angehoben, "dass man sich schon fragen musste, auf welche Informationen sich das stützt", ergänzt ein anderer Händler.
Zudem dürfte auch das Schlussquartal 2017 gut gelaufen sein. Die im DAX notierte Continental veröffentlicht am Abend erste Eckdaten.
Bei Continental war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht über die mögliche Aufspaltung zu erhalten.
(Mitarbeit: Michael Otto Denzin, Jürgen Hesse)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/sha/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 09, 2018 10:31 ET (15:31 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.