Mannheimer Morgen über Fleischkonsum in Deutschland Überschrift: Bloß kein Verbot Nun soll nach dem Willen von Umweltschützer auch das übergroße Schnitzel vom Teller verschwinden. Aus Erfahrungen der Vergangenheit haben sie anscheinend nichts gelernt. Mit Verboten bringt man nur einen großen Teil der Konsumenten gegen sich auf. Wer verändern will, muss überzeugen und den Verbrauchern andere Verhaltensweisen schmackhaft machen. Dabei ist der Fleischkonsum tatsächlich zu hoch. Wenn sich die Weltbevölkerung dem Pro-Kopf-Konsum der Deutschen an Würstchen und Braten nähert, ist die Natur mit der Produktion überfordert. Zudem gehen die Haushalte äußerst verschwenderisch mit den aufwendig produzierten Nahrungsmitteln um. Nur die besten Stücke landen auf dem Teller, der Rest des Tieres oft im Abfall. Darüber ließe sich schon aus ethischen Gründen streiten. Unter ökologischen Gesichtspunkten ist es schädlich, weil die Tierzucht Land frisst, das Klima erwärmt und der übermäßige Fleischkonsum ungesund ist. Mit diesen Argumenten ließe sich eher ein Erfolg erzielen. Wenig überzeugend ist die Ansprache der Verbände auch, weil das bedrohliche Wachstum beim Fleischverzehr anderswo stattfindet. Konsumenten in anderen Ländern von einer massiven Steigerung ihres Konsums abzuhalten, dürfte leichter fallen und mehr bringen als hierzulande Mäßigung einzufordern. ========================= Unsere Kommentare im Morgenweb: Politik: http://bit.ly/1MCIyI0 Wirtschaft: http://bit.ly/1RymHTn Vermischtes: http://bit.ly/22G267s Kultur: http://bit.ly/1Rh6cix Sport: http://bit.ly/1MCJg88 =============================================== MANNHEIMER MORGEN Großdruckerei und Verlag GmbH Redaktion Andrea Marx Redaktionssekretärin amarx@mamo.de T +49 (0) 621 392-1332 F +49 (0) 621 392-261490 Dudenstraße 12-26 68167 Mannheim www.mannheimer-morgen.de Sitz der Gesellschaft und Handelsregister Mannheim, HRB 2664 Geschäftsführung: Dr. Björn Jansen, Jost Bauer
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January 10, 2018 12:35 ET (17:35 GMT)