Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Importpreise schwächer als erwartet
Die US-Einfuhrpreise sind im Dezember deutlich weniger stark als erwartet gestiegen. Nach Mitteilung des Arbeitsministeriums legten sie gegenüber dem Vormonat um nur 0,1 Prozent zu. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatte einen Anstieg um 0,5 Prozent prognostiziert.
US-Rohöllagerbestände sinken deutlicher als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 5. Januar 2018 deutlicher als erwartet gefallen. Nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) sanken sie gegenüber der Vorwoche um 4,948 Millionen Barrel. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um nur 2,5 Millionen Barrel prognostiziert.
Union und SPD mit Ausgabenwünschen von 100 Milliarden Euro - Bericht
Die Ausgabenwünsche der Sondierungsfachgruppen von Union und SPD summieren sich einem Bericht zufolge derzeit auf rund 100 Milliarden Euro. In einem aktuellen Finanztableau seien aber noch nicht alle Ausgabenpläne enthalten, da einzelne Sondierungsgruppen ihre Beratungen noch nicht beendet hätten, schrieb die Rheinische Post unter Berufung auf Kreise der drei Parteien weiter.
Macrons Finanzminister drängt GroKo-Sondierer zur Eile
Der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire drängt Union und SPD zur Eile bei der Regierungsbildung. Der zähe, langwierige Prozess "ist tatsächlich ein Problem", sagte Le Maire im Gespräch mit der Wochenzeitung Die Zeit. Je schneller eine Regierung in Berlin stehe, desto besser sei das für Frankreich.
CSU in BR-Umfrage auf 20-Jahrestief in Bayern
Kurz vor dem Führungswechsel von Ministerpräsident Horst Seehofer zu seinem Nachfolger Markus Söder erreicht die CSU in der politischen Stimmung in Bayern einen Tiefstand. Nach dem vom Bayerischen Rundfunk (BR) veröffentlichten Bayerntrend des Politikmagazins "Kontrovers" kämen die Christsozialen nur noch auf 40 Prozent Zustimmung. Das ist der schlechteste je für die CSU gemessene Wert in der seit 20 Jahren erhobenen jährlichen Umfrage.
Deutsche Industrie lehnt Frauenquote für Vorstand ab
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat den Vorstoß von Familienministerin Katarina Barley (SPD) für eine verpflichtende Frauenquote auch für die Vorstandsetage zurückgewiesen. Gesetzliche Quoten für Vorstände privater Unternehmen seien "nicht hilfreich", sagte Iris Plöger, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, dem Handelsblatt.
IG Metall-Chef Hofmann wirft Arbeitgebern "Angstkampagne" vor
Vor der nächsten Tarifrunde für einen Teil der Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie hat die Gewerkschaft IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber erhöht. Sollte der Arbeitgeberverband Gesamtmetall bis Ende Januar nicht einlenken, werde es eine weitere Steigerung der bereits begonnenen Warnstreiks geben, sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann, der "Passauer Neuen Presse". Erneut beteiligten sich landesweit zehntausende Beschäftigte an den Ausständen.
Sonderkonferenz zur Schweinepest in Berlin
Die sich Deutschland nähernde Afrikanische Schweinepest wird Schwerpunkt einer Sonderkonferenz der Landwirtschaftsminister von Bund und Ländern. Am Donnerstag kommender Woche werde in Berlin über den Stand auf nationaler Ebene gesprochen, sagte der Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Jens Urban. Zuvor hatte das Bundeskabinett über Maßnahmen gegen die Schweinepest beraten.
Oettinger will mindestens 16 Milliarden Euro mehr pro Jahr für EU
EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger will für den kommenden EU-Haushalt mehr Geld von den 27 Mitgliedstaaten. Am Mittwoch bezifferte der CDU-Politiker seine Forderung mit mindestens 16 Milliarden Euro pro Jahr. Für die siebenjährige Finanzperiode der Europäischen Union summierte sich der Aufschlag damit auf knapp über 110 Milliarden Euro.
EU-Kommission prüft bis Ostern mögliche Geldkürzungen für Demokratiesünder
Die EU-Kommission will bis Ostern über Forderungen entscheiden, die Vergabe von Finanzmitteln an Mitgliedstaaten künftig an die Beachtung demokratischer Grundsätze wie die Rechtsstaatlichkeit zu binden. "Wir sind dabei, dies vertragsrechtlich und rechtlich auf seine Machbarkeit hin zu prüfen", sagte EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger. Dies könnte künftig insbesondere Länder wie Polen treffen, dem Brüssel eine Beschneidung der Unabhängigkeit der Justiz vorwirft.
Tusk: Polens PiS-Regierung bleibt nur wegen Zahlungsbilanz in der EU
Polens rechtsgerichtete Regierung könnte nach Einschätzung des EU-Ratspräsidenten Donald Tusk versuchen, aus der Europäischen Union auszutreten, sollte das Land kein Nettoempfänger der EU mehr sein. In einem Interview der katholischen Wochenzeitung "Tygodnik Powszechny" sagte Tusk, das Interesse der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) von Jaroslaw Kaczynski an der EU beschränke sich auf die Zahlungsbilanz. Andere Vorteile wie der "gemeinsame Markt, die Rechtsordnung oder Sicherheitsgarantien" zählten für die Partei nicht.
Unabhängigkeitsbefürworter wollen Puigdemont wieder einsetzen
Die beiden großen Parteien aus dem Unabhängigkeitslager Kataloniens haben sich darauf geeinigt, den von Madrid abgesetzten Regionalpräsidenten Carles Puigdemont wieder in sein Amt einzusetzen. Eine Sprecherin der linksnationalistischen Partei Esquerra Republicana de Catalunya (ERC, Republikanische Linke Kataloniens), sagte der Nachrichtenagentur AFP, die ERC-Generalsekretärin Marta Rivora habe sich zu diesem Zweck am Dienstag mit Puigdemont in Brüssel getroffen.
Fed überweist 2017 rund 80,2 Mrd USD an Gewinnen an US-Regierung
Die Überweisungen von der US-Notenbank an das Finanzministerium sind 2017 das zweite Jahr in Folge gesunken. Gleichzeitig gingen auch - belastet von einem Anstieg der kurzfristigen Zinsen - die Gewinne der Federal Reserve zurück. Die Federal Reserve überwies der Regierung in Washington im vergangenen Jahr rund 80,2 Milliarden US-Dollar. Ihr Nettogewinn lag mit 80,7 Milliarden Dollar um 11,7 Milliarden unter dem Vorjahr.
Trumps Sprecherin nennt Urteil zu Schutzstatus für junge Einwanderer "empörend"
Das Weiße Haus hat die Gerichtsentscheidung gegen die von US-Präsident Donald Trump angeordnete Aberkennung des Schutzstatus für hunderttausende junge Einwanderer scharf kritisiert. Die Anordnung sei "empörend", sagte Trumps Sprecherin Sarah Sanders. Eine solch wichtige Frage müsse auf dem "normalen Gesetzesweg" geklärt werden.
Türkei fordert von Russland und Iran Stopp der Offensive in Idlib
Angesichts der Offensive der syrischen Regierungstruppen in der nordwestlichen Provinz Idlib mehren sich die Spannungen der Türkei mit Russland und dem Iran. Ankara rief die Verbündeten des syrischen Machthabers Baschar al-Assad auf, ihrer "Verantwortung" gerecht zu werden, und Damaskus zum Stopp der Offensive zu bewegen. Laut der Türkei verletzt die Offensive die geltende Deeskalationszone in Idlib.
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January 10, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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