NEW YORK (dpa-AFX) - Die Angst an der Wall Street vor steigenden Zinsen hat sich am Mittwoch als recht kurzlebig erwiesen. Die wichtigsten US-Börsenindizes, die zuletzt Rekordmarken in Serie aufgestellt und damit an das starke Vorjahr angeknüpft hatten, konnten ihre ohnehin bescheidenen Verluste im Handelsverlauf eindämmen.
Zum Schluss stand der Dow Jones Industrial
Auslöser für die anfangs größeren Kursabschläge war eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, welche die Kurse von US-Staatsanleihen unter Druck gesetzt und entsprechend die Renditen für die festverzinslichen Wertpapiere nach oben getrieben hatte - diese gewannen dadurch gegenüber Dividendenpapieren an Attraktivität.
Unter Berufung auf informierte Kreise hatte es geheißen, China denke über eine Verringerung oder gar einen Stopp seiner Käufe von US-Staatsanleihen nach. Das Land ist der größte Gläubiger der USA, ein Stopp der Kreditvergabe durch China wäre ein schwerer Schlag für die größte Volkswirtschaft der Welt - zumal in einer Zeit rückläufiger Anleihebestände der amerikanischen Notenbank und einer absehbar weiter steigenden US-Staatsverschuldung. Derweil rechnen die Experten von Capital Economics nicht mit einem weiteren substanziellen Renditeanstieg - auch wenn die jüngste Entwicklung zunächst noch weitergehen dürfte.
Zuletzt konnten die US-Staatsanleihen indes ihre Verluste
gutmachen, so dass auch die Renditen entsprechend wieder
zurückkamen. Richtungweisende zehnjährige Papiere zeigten sich
unbewegt bei 97 12/32 Punkten und rentierten mit 2,55 Prozent. Der
Euro
Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren am Mittwoch noch
spärlicher gesät als tags zuvor. Die Aktien von GoPro
Zuletzt wurde bekannt, dass ein Investor das Unternehmen verklagt, weil dieses bei einer Analystenkonferenz im November nicht über seine Probleme informiert habe. Zu einem Bericht, wonach GoPro die Bank JPMorgan mit der Prüfung verschiedener Optionen wie einem Verkauf oder einer Partnerschaft beauftragt habe, äußerte sich das Unternehmen nicht.
Derweil ließen Beschuldigungen von US-Kunden gegen den heimischen
Autobauer Ford
Hinter dem Verfahren steht die US-Kanzlei Hagens Berman, die
bereits ähnliche Sammelklagen gegen Volkswagen
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0295 2018-01-10/22:24