Siemens unterliegt vor russischem Gericht wegen Krim-Turbinen
BERLIN/MOSKAU(Dow Jones)--Ein Moskauer Gericht hat die Klage des Technologiekonzerns Siemens wegen des Streits um illegal gelieferte Turbinen zurückgewiesen. Das berichten übereinstimmend russische Medien. Siemens wollte mit der Klage gegen zwei Tochterfirmen des russischen Konzerns Rostec erreichen, dass die auf die Krim gelangten Gasturbinen zurückgegeben werden müssen.
Siemens wollte sich nach der Entscheidung von Mittwoch noch nicht geschlagen geben. "Wir haben die Entscheidung des Gerichts zur Kenntnis genommen", erklärte das Unternehmen. Siemens werde nun auf die Urteilsbegründung warten. "Aber wir beabsichtigen nach wie vor, alle erforderlichen Schritte für den Schutz unserer Interessen zu unternehmen", erklärte der Münchener Technologiekonzern weiter.
Für Siemens ist es die zweite Niederlage vor einem russischen Gericht in diesem Fall. Eine Rostec-Tochter hat laut Siemens im Sommer 2016 vier Turbinen gekauft und danach auf die Krim verbracht. Eigentlich seien sie aber für ein Kraftwerk in Taman in Südrussland bestimmt gewesen. Die wegen der Annektierung bestehenden Wirtschaftssanktionen verbieten aber die Lieferung von Kraftwerkskomponenten auf die Halbinsel.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 11, 2018 10:16 ET (15:16 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.