ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Freitag von einem zum Euro abwertenden Franken profitiert. Der Euro kletterte zwischenzeitlich auf das höchste Niveau seit Januar 2015. Die Gemeinschaftswährung war von den Schlagzeilen aus Deutschland beflügelt worden, wo die Sondierungsgespräche über die Bildung einer großen Koalition zwischen CDU, CSU und SPD erfolgreich abgeschlossen wurden. Neben dem schwächelnden Franken kam Unterstützung für die eidgenössischen Aktien aus den USA, wo die Wall Street am Nachmittag neue Rekordstände erklomm. Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 9.547 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursgewinner und vier -verlierer gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 45,12 (zuvor: 48,93) Millionen Aktien.
Die Geschäftszahlen der beiden US-Banken JP Morgan und Wells Fargo fielen durchwachsen aus, einige Marktteilnehmer sprachen sogar von Enttäuschungen. Doch für die Aktien der heimischen Banken waren dies keine negativen Impulse. UBS und Credit Suisse legten um 1,0 bzw. 0,7 Prozent zu. Die wachsende Aussicht auf global steigende Zinsen habe die Kurse der beiden Großbanken gestützt, hieß es.
Der Pharmakonzern Roche kann sein MS-Medikament Ocrevus nun auch in Europa vermarkten, nachdem die EU-Gesundheitsbehörde das Mittel zugelassen hatte. Multiple Sklerose (MS) betrifft laut Roche etwa 700.000 Patienten in Europa. In vielen anderen Ländern, auch in den USA und der Schweiz, ist Ocrevus bereits zugelassen. Der Kurs der Roche-Titel legte um 0,5 Prozent zu. Nach einer Hochstufung durch die Analysten von Bryan Garnier rückten Swiss Re um 1,0 Prozent vor. Bei Zurich Insurance erhöhten die Experten das Kursziel - ebenso die Analysten der Credit Suisse. Die Papiere gewannen 0,6 Prozent.
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January 12, 2018 11:56 ET (16:56 GMT)
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