Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--In den Währungsreserven der Deutschen Bundesbank soll künftig auch der chinesischen Renminbi enthalten sein. Bundesbank-Vorstandsmitglied Joachim Wuermeling sagte am Montag: "Die Vorstandsentscheidung, den Yuan aufzunehmen, ist Teil einer langfristig angelegten Diversifizierungsstrategie und spiegelt die gestiegene Rolle der chinesischen Währung im globalen Finanzsystem wider." In diesem Rahmen investiere die Bundesbank nicht nur in US-Dollar und Yen, sondern seit 2013 auch in australische Dollar. Auch würden weitere Währungen ins Auge gefasst.
Sein Vorstandskollege Andreas Dombret hatte bei einer Podiumsdiskussion in Hongkong ebenfalls gesagt, dass der Yuan, so eine weitere gebräuchliche Bezeichnung der chinesischen Währung, in die Währungsreserven aufgenommen werden soll. Ein Sprecherin der Bundesbank sagte, dass dieser Beschluss bereits im Sommer 2017 gefallen sei.
Erworben hat die Bundesbank allerdings noch keine Renminbi-Anlagen. "Die Umsetzung steht noch nicht fest, wir sind noch in den organisatorischen und technischen Vorbereitungen", sagte die Sprecherin. Ungeklärt ist nach ihren Angaben noch, welche Mengen an Yuan erworben werden sollen und zu Lasten welcher Währungen der Aufbau von Yuan-Reserven geschehen soll.
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January 15, 2018 10:51 ET (15:51 GMT)
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