Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Dezember leicht abgenommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, sank die jährliche Inflationsrate auf 1,7 Prozent. Im November hatte die Rate 1,8 Prozent betragen. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 29. Dezember. Binnen Monatsfrist zogen die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent an, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden.
Energieprodukte verteuerten sich im Dezember um 1,3 (November: 3,7) Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Preisanstieg bei Energie hat sich somit deutlich abgeschwächt und beeinflusst die Gesamtteuerung nur noch gering. Eine stärkere Wirkung haben dagegen die Preise für Nahrungsmittel, die um 3,0 (November: 3,2 Prozent) stiegen.
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland erhöhte sich im Dezember um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vormonat legte der Index um 0,8 Prozent zu. Auch die vorläufigen Ergebnisse für den HVPI wurden somit bestätigt. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Im gesamten Jahr 2017 stiegen die Verbraucherpreise um 1,8 Prozent und damit stärker als in den vergangenen vier Jahren. Von 2014 bis 2016 hatten die Jahresteuerungsraten sogar jeweils unterhalb von 1 Prozent gelegen.
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January 16, 2018 02:21 ET (07:21 GMT)
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