ZÜRICH (Dow Jones)--Die schweizerischen Aktien haben am Mittwoch den dritten Tag in Folge mit Verlusten geschlossen. Überraschend gute Daten zur US-Industrieproduktion und ein positiver Handelsauftakt an der Wall Street gaben dem Markt keine Impulse.
Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 9.440 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursgewinner und acht -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 50,98 (zuvor: 45,5) Millionen Aktien.
Mit einem Plus von 0,4 Prozent trotzten Nestle der negativen Tendenz des Marktes. Der Lebensmittelkonzern hatte am Vorabend den Verkauf seines US-Süßwarengeschäfts an die italienische Ferrero bekanntgegeben. Dies war allerdings erwartet worden. Auch der Verkaufspreis von 2,8 Milliarden Franken habe nicht überrascht, hieß es.
Deutliche Verluste verbuchten hingegen die Aktien der Großbanken, nachdem die Quartalszahlen der US-Wettbewerber Goldman Sachs und Bank of America mit Enttäuschung aufgenommen worden waren. UBS verbilligten sich um 0,8 Prozent. Credit Suisse büßten 1,9 Prozent ein. Die Bank will im laufenden Jahr in der Schweiz 300 Arbeitsplätze streichen, sagte Thomas Gottstein, Chef des Schweiz-Geschäfts, der Finanz und Wirtschaft. Insgesamt sollen 1.600 Stellen wegfallen. Credit Suisse beschäftigt in der Schweiz rund 17.000 Mitarbeiter.
Die schon in den vergangenen Tagen gebeutelten Roche-Aktien setzten ihre Talfahrt fort und verloren 1,1 Prozent. Die Titel dürften erneut unter den "realistischen Erwartungen" gelitten haben, um die der CEO des Pharmakonzerns die Anleger in einem Interview mit der Financial Times vom Dienstag gebeten hatte.
Lindt & Sprüngli lagen lange Zeit im Minus, ehe sie kurz vor Schluss noch den Dreh ins Plus schafften und um 0,4 Prozent zulegten. Zwar hatte der Schokoladenhersteller im vergangenen Jahr erstmals die Umsatzmarke von 4 Milliarden Franken geknackt, doch stiegen die Erlöse weniger stark als im Jahr davor.
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January 17, 2018 11:44 ET (16:44 GMT)
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