DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
AKTIENMÄRKTE (18.12 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.612,78 -0,25% +3,11% Stoxx50 3.231,71 -0,11% +1,70% DAX 13.183,96 -0,47% +2,06% FTSE 7.720,00 -0,46% n.def. CAC 5.493,99 -0,36% +3,42% DJIA 25.981,83 +0,73% +5,11% S&P-500 2.790,57 +0,51% +4,37% Nasdaq-Comp. 7.258,94 +0,48% +5,15% Nasdaq-100 6.767,46 +0,45% +5,80% Nikkei-225 23.868,34 -0,35% +4,85% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,79 -4
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,97 63,73 +0,4% 0,24 +5,9% Brent/ICE 69,35 69,15 +0,3% 0,20 +4,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.334,42 1.338,49 -0,3% -4,07 +2,4% Silber (Spot) 17,09 17,20 -0,6% -0,11 +0,9% Platin (Spot) 1.001,60 999,00 +0,3% +2,60 +7,8% Kupfer-Future 3,17 3,21 -1,1% -0,04 -3,6%
FINANZMARKT USA
Mit einem leichten Plus zeigt sich die Wall Street zur Wochenmitte. Doch reicht es bislang nicht zu einer Fortsetzung der Rekordjagd. Diese hängt vor allem vom weiteren Verlauf der Berichtssaison ab, wobei der Blick aktuell erneut auf den Banken-Sektor mit den Zahlen von Goldman Sachs und Bank of America gerichtet ist. Die Aufwärtstendenz des Marktes ist aber weiter intakt, so Analysten, auch wenn die Indizes ihre Rekordstände vom Vortag, die den Dow-Jones-Index erstmals über 26.000 Punkte geführt hatten, nicht verteidigen konnten. "Das Inflationsthema ist nicht vom Tisch", sagt ein Händler mit Blick auf die Daten der US-Industrieporoduktion. Der Anstieg fiel mit 0,9 Prozent fast doppelt so hoch wie erwartet aus. Vor allem zog die Kapazitätsauslastung um 0,7 Prozentpunkte an auf 77,9 Prozent. Die Verknappung von Produktionskapazität wird als einer der Haupttreiber der Produzentenpreise gesehen. Am Abend könnte dann noch das "Beige Book" der US-Notenbank den Märkten Impulse geben. Die Auswirkungen der US-Steuerreform haben den Gewinn der Bank of America im vierten Quartal geschmälert. Bereinigt um die Belastung von 2,9 Milliarden Dollar schnitt die Bank beim Ergebnis jedoch besser ab als erwartet. Goldman Sachs hat wegen der Neubewertung latenter Steuern im Zuge der US-Steuerreform im vierten Quartal den ersten Quartalsverlust seit 2011 verzeichnet. Jedoch konnte Goldman auf bereinigter Basis beim Gewinn je Aktie die Markterwartungen schlagen. Die Aktien der Bank of America und von Goldman Sachs geben recht deutlich nach. Die Ford-Aktie fällt ebenfalls. Der US-Autobauer rechnet im laufenden Jahr mit einem Gewinnrückgang, weil steigende Rohstoffkosten und ungünstige Währungskosten belasten werden. Die Einsparungen und die hohe Nachfrage nach Pick-Ups werde diese Entwicklung nicht vollständig kompensieren können, so der Konzern. Mit einem Plus zeigt sich die Aktie von IBM. Die Analysten von Barclays haben die Aktie auf "Overweight" von "Underweight" nach oben genommen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 4Q
22:30 AU/BHP Billiton Group plc, Produktionsbericht 1H
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 20:00 Fed, Beige Book
FINANZMÄRKTE EUROPA
Leicht im Minus sind Europas Aktienmärkte am Mittwoch aus dem Handel gegangen. Die eklatante Schwäche der hiesigen Aktien zeigte sich erneut besonders deutlich im DAX, der selbst gegen die steigenden US-Börsen unter die 13.200er-Marke rutschte. In den USA wird auf sehr starke Quartalszahlen gesetzt, was die Stimmung antreibt. Damit legt aber auch die Sorge vor steigender Inflation wieder zu. Denn im Dezember stieg die US-Industrieproduktion fast doppelt so stark wie erwartet an, ebenso ging es mit der Auslastung der Kapazitäten nach oben. Dies dürfte mittelfristig Druck auf die Industriepreise und damit die Inflation ausüben. In der Eurozone kam es im Dezember dagegen nicht zu der gefürchteten Aufwärtsrevision der Inflationszahlen. Die Bankenwerte standen trotz guter Zahlen von Bank of America und Goldman Sachs in Europa nicht im Fokus. Deutsche Bank fielen um 0,8 und Commerzbank um 1,2 Prozent. Deutlicher im Minus schlossen sogar noch Credit Suisse mit 1,9 Prozent. Der Banken-Sektor im Stoxx-600 gab um 0,3 Prozent nach. Infineon fielen um 0,9 Prozent, obwohl Chip-Ausrüster ASML in Amsterdam gute Zahlen vorgelegt hatte. Für ASML ging es 4,9 Prozent aufwärts, dank einem starken Margenausblick. In Wien sprangen Schoeller-Bleckmann um 6,9 Prozent nach oben und reagierten damit verspätet auf die starken Jahreszahlen vom Vortag. Zalando stiegen nach Zahlen um 4,7 Prozent auf 46,69 Euro. "Die Story ist voll intakt", so die Analysten von Baader-Helvea. Sie haben ihre Kaufempfehlung und das Kursziel von 48 Euro bekräftigt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:31 Uhr Di, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,2233 +0,03% 1,2229 1,2234 +1,8% EUR/JPY 135,52 +0,05% 135,45 135,48 +0,2% EUR/CHF 1,1758 -0,15% 1,1775 1,1776 +0,4% EUR/GBP 0,8846 -0,36% 0,8878 1,1259 -0,5% USD/JPY 110,79 +0,03% 110,76 110,74 -1,7% GBP/USD 1,3829 +0,39% 1,3775 1,3771 +2,3% Bitcoin BTC/USD 10.364,97 -7,60% 11.252,62 12.246,08 -27,84
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Börsen in Ostasien haben sich am Mittwoch widerstandsfähig gezeigt. Zwar konnten sie sich den negativen Vorgaben der Wall Street nicht entziehen, allerdings fielen die Verluste sehr moderat aus. Den US-Börsen war am Dienstag nach einem freundlichen Start und neuen Rekordhochs die Puste ausgegangen, worauf sie im Minus schlossen. Doch fielen auch dort die Abgaben nur gering aus. Marktbeobachter zeigten sich von dem kleinen Rücksetzer in Asien kaum besorgt. Sie seien überfällig und gesund angesichts der zuletzt fast nur noch nach oben laufenden und überkauften Aktien, hieß es. Hongkong hatte am Dienstag so hoch geschlossen wie nie zuvor, in Tokio und auf Taiwan erreichten die Indizes 28- bzw. 25-Jahreshochs und auch in Singapur wurde ein Mehrjahreshoch markiert. In Schanghai ging es um 0,3 Prozent nach oben. Anfangs hatte der Index dort aber noch deutlicher zugelegt. Stützend wirkten zum einen Gewinne im Bankensektor. Dass Peking weiter gegen den Schattenbankensektor vorgehe, um einer überbordenden Kreditvergabe zu begegnen und damit für Stabilität im Finanzsektor zu sorgen, dürfte den klassischen Banken zugute kommen, hieß es. In Australien belasteten erneut vor allem Kursverluste bei Aktien aus dem Rohstoffsektor. Die Schwergewichte Rio Tinto und BHP Billiton gaben um 3,5 bzw. 2,9 Prozent nach, für Fortescue ging es um 3,0 Prozent bergab. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, wiesen aber auch darauf hin, dass die Volatilität zuletzt merklich zugenommen habe, was ein Zeichen für Nervosität sei.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Weiterer Ärger für SAP nach Korruptionsvorwürfen in Südafrika
Nach Korruptionsvorwürfen in Südafrika ist der Softwarekonzern SAP ins Visier der dortigen Behörden geraten. Die zuständige Companies and Intellectual Property Commission (CIPC) teilte am Mittwoch mit, Strafanzeige gegen die SAP SA sowie die Unternehmensberatungsgesellschaften McKinsey und KPMG gestellt zu haben.
K+S nimmt Wasseraufbereitungsanlage in Hattorf in Betrieb
Der Düngemittel- und Salzehersteller K+S kommt beim Gewässerschutz an der Werra einen großen Schritt voran. Das Unternehmen wird künftig rund 20 Prozent weniger Abwasser in den Fluss einleiten. Am Mittwoch wurde termingerecht nach zwei Jahren Bauzeit die Kainitkristallisations- und Flotationsanlage (KKF) am Standort Hattorf in Betrieb genommen.
Iran warnt vor Scheitern von Airbus-Flugzeug-Kauf wegen Trumps Politik
Der Iran hat am Mittwoch gewarnt, dass der geplante Kauf von Airbus-Flugzeugen an der Politik von US-Präsident Donald Trump scheitern könnte. Solange die Unsicherheit über das Atomabkommen fortbestehe, werde der Iran keine Zahlungen leisten, sagte Vize-Verkehrsminister Asghar Achrieh Kaschan der Nachrichtenagentur Ilna.
Rolls-Royce will aus zivilem Schiffbau aussteigen - Aktie haussiert
Rolls-Royce wird sich wohl aus dem defizitären Geschäft zum Bau ziviler Schiffe und dessen Motoren zurückziehen. Der Traditionskonzern, der vor allem für seine Triebwerke für Verkehrsflugzeuge bekannt ist, werde in den kommenden Monaten seine Strategie für den Bereich überdenken.
Goldman Sachs macht ersten Quartalsverlust seit 2011
Goldman Sachs ist wegen der Neubewertung latenter Steuern im Zuge der US-Steuerreform im vierten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Es war der erste Quartalsverlust für die US-Bank seit 2011. Von Oktober bis Dezember fuhr Goldman Sachs einen Verlust von 1,93 Milliarden US-Dollar oder 5,51 Dollar je Aktie ein.
Goldman Sachs wird weniger Aktien zurückkaufen als erlaubt
Die Anleger von Goldman Sachs müssen sich auf weniger Kapitalrückflüsse von dem Unternehmen einstellen. Wie Finanzvorstand Martin Chavez sagte, wird die Bank das von den Regulierungsbehörden erlaubte Maximum bei Aktienrückkäufen 2018 nicht ausnutzen. Die Federal Reserve hatte Goldman Sachs Rückkäufe in Höhe von 8,7 Milliarden US-Dollar genehmigt.
Bilanzeffekte schmälern Gewinn der Bank of America
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 17, 2018 12:15 ET (17:15 GMT)
Die Auswirkungen der US-Steuerreform haben den Gewinn der Bank of America im vierten Quartal geschmälert. Bereinigt um die Belastung von 2,9 Milliarden Dollar schnitt die Bank beim Ergebnis jedoch besser ab als erwartet. Der Gewinn der Bank of America betrug im vierten Quartal 2,4 Milliarden US-Dollar oder 20 Cent je Aktie.
General Electric beruft neuen Europa-Chef
General Electric hat einen Nachfolger für den zum Jahresstart abgetretenen Europa-Chef Mark Hutchinson ernannt. Peter Stracar, seit 2013 Chef des Geschäfts in Zentral- und Osteuropa von GE, übernimmt die Position, teilte der Siemens-Wettbewerber mit. Zuvor war Stracar 18 Jahre beim liechtensteiner Werkzeughersteller Hilti beschäftigt.
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January 17, 2018 12:15 ET (17:15 GMT)
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