Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bahn stellt Fernverkehr wegen Sturmtiefs bundesweit vollständig ein
Wegen des Sturmtiefs "Friederike" hat die Deutsche Bahn den Fernverkehr bundesweit vollständig eingestellt. Fernverkehrszüge bleiben in den Abfahrtsbahnhöfen stehen oder werden in Bahnhöfen unterwegs gestoppt, wie eine Sprecherin des Konzerns am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Der Stopp dürfte den gesamten restlichen Tag andauern. Auch für den morgigen Freitag kündigte der Konzern bereits deutliche Einschränkungen im Zugverkehr an.
Chef der Deutschen Bank beklagt politisches Vakuum in Berlin
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank hat in Berlin die Notwendigkeit einer schnellen Regierungsbildung bekräftigt. Bisher habe das Land das zähe Ringen zwar noch verkraftet, "früher oder später werden zu viele politische Fragezeichen aber Unternehmen zögern lassen, wenn es um langfristige Investitionen geht", sagte John Cryan beim Hauptstadtempfang der Deutschen Bank.
Landwirtschaftsminister Schmidt will Schweinepestverordnung verschärfen
Angesichts eines mögliches Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland will Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) die Schweinepestverordnung verschärfen. Die Überarbeitung werde in Kürze vorgelegt und ziele unter anderem auf die Bejagung von Wildschweinen und "Desinfektionsmaßnahmen in größerem Rahmen", sagte er am Donnerstag vor einer Sonder-Agrarministerkonferenz in Berlin. Der WWF kritisierte den "Ruf nach Jagd als Allheilmittel" als "puren Aktionismus".
Keine Bewegung in Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie
Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die dritte Verhandlungsrunde in zehn Bundesländern am Donnerstag keine Fortschritte gebracht. Allerdings sahen beide Seiten einen gemeinsamen Willen für eine schnelle Einigung, wie die Verhandler in Saarbrücken und Bremen mitteilten. Die IG Metall brachte trotz Sturmwarnung bis zum Mittag etwa 44.000 Arbeitnehmer aus mehr als 180 Betrieben für Warnstreiks auf die Straße.
AfD-Kandidat für Gremium zur Geheimdienst-Kontrolle fällt durch
Erneute Schlappe für die AfD: Der Kandidat der Partei für das Geheimdienst-Kontrollgremium des Bundestags, Roman Reusch, ist durchgefallen. Reusch erhielt bei der Wahl der Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) nicht die erforderliche Stimmenzahl, wie Bundestagsvizepräsident Thomas Oppermann (SPD) am Donnerstag im Bundestag mitteilte. Der Berliner Oberstaatsanwalt Roman Reusch bekam 210 Stimmen, benötigt hätte er 355 Stimmen.
Deutschland und Frankreich wollen G20 Bitcoin-Regulierung vorschlagen
Deutschland und Frankreich wollen den G20-Staaten im März einen gemeinsamen Vorschlag zur Regulierung von Bitcoins unterbreiten. Es gehe darum, die "Risiken zu mindern", sagte der geschäftsführende Bundesfinanzminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag in Paris nach einem Treffen mit dem französischen Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire. Le Maire fügte hinzu, beide Länder seien "beunruhigt" über die sogenannte Kryptowährung.
Mauerbau sorgt offenbar für Dissens zwischen Trump und seinem Stabschef
Zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Stabschef John Kelly gibt es offenbar Irritationen über das Projekt des Mauerbaus an der Grenze zu Mexiko. Laut New York Times distanzierte sich Kelly bei einem Treffen mit Parlamentariern von Trumps Wahlkampfversprechen zu dem Grenzwall. Trump reagierte am Donnerstag sichtlich irritiert auf den Bericht und unterstrich, seine Mauerpläne hätten sich nicht geändert.
US-Rohöllagerbestände sinken deutlicher als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 12. Januar deutlicher als erwartet gefallen. Die Lagerbestände fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 6,86 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2,3 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 5,0 Millionen Barrel verringert.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken spürbar
In den USA sind in der Woche zum 13. Januar sehr viel weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 41.000 auf 220.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das ist der niedrigste Stand seit fast 45 Jahren.
US-Baubeginne fallen im Dezember überraschend kräftig
Die US-Baubeginne sind im Dezember überraschend kräftig gefallen. Die Zahl der ersten Spatenstiche fiel im Vergleich zum Vormonat um 8,2 Prozent auf einen Jahreswert von 1,192 Millionen. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten nur einen Rückgang um 1,5 Prozent prognostiziert. Der langfristige Durchschnitt der Baubeginne in den USA liegt aufs Jahr gerechnet bei rund 1,5 Millionen.
Philly-Fed-Index gibt im Januar etwas nach
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Januar etwas eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf plus 22,2 Punkte von plus 27,9 im Dezember. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 25,0 erwartet.
Liegt der Philly-Fed-Index über null geht man von einer positiven Konjunkturentwicklung aus. Fällt der Index jedoch unter null wird mit einem wirtschaftlichen Abschwung im verarbeitenden Gewerbe gerechnet.
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January 18, 2018 13:05 ET (18:05 GMT)
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