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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Drohende Haushaltssperre beendet Rekordjagd an Wall Street

NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an der Wall Street hat am Donnerstag ein vorläufiges Ende gefunden, auch wenn der Dow-Jones-Index unmittelbar nach Handelsbeginn ein neues Allzeithoch erreichte. Zwar läuft die US-Wirtschaft gut, wie die jüngsten Konjunkturdaten und am Mittwoch das Beige Book der US-Notenbank gezeigt haben. Auch sind viele Unternehmen zuversichtlich, dass sie von den kräftig gesenkten Steuern profitieren werden.

Allerdings droht auf kurze Sicht neues Ungemach: Die Finanzierung der US-Bundesbehörden ist nur noch bis Samstag gesichert. Wenn sich der US-Kongress nicht rechtzeitig einigt, kommt es zu einer Haushaltssperre, dem sogenannten "Government Shutdown". In diesem Fall würden die US-Bundesbehörden im Wesentlichen ihre Arbeit einstellen.

Der Dow-Jones-Index sank um 0,4 Prozent auf 26.018, nachdem er gleich nach der Startglocke bei 26.153 Punkten eine neue Rekordmarke gesetzt hatte. Der S&P-500 schloss 0,2 Prozent niedriger. Der Nasdaq-Composite ging kaum verändert aus dem Handel. Das Umsatzvolumen betrug nach vorläufigen Angaben 865 (Mittwoch: 906) Millionen Aktien. Auf 821 Kursgewinner kamen 2.161 -verlierer. Unverändert schlossen 99 Titel.

Neben den Querelen in Washington stand die Berichtssaison im Fokus. Mit Morgan Stanley hat die letzte US-Großbank ihre Geschäftszahlen vorgelegt. Die Bank hat wie bereits ihre US-Wettbewerber wegen eines negativen Bilanzierungseffekts infolge der US-Steuerreform im vierten Quartal weniger verdient. Trotz eines schwächeren Handelsgeschäfts steigerte das Geldhaus gleichwohl seine Gesamterträge und übertraf die Erwartungen. Die Aktie gewann 0,9 Prozent. Mit einem Plus von 0,2 Prozent führte der Bankensektor im S&P-500 die Gewinner an.

Mit einer Belastung von knapp 1 Milliarde Dollar im vierten Quartal kommt Morgan Stanley besser davon als die Mitbewerber. Goldman Sachs schrieb wegen des Bilanzeffekts erstmals seit sechs Jahren rote Zahlen. Die Citigroup machte einen Verlust von rund 18 Milliarden Dollar. Aber auch JP Morgan und Bank of America mussten kräftige Wertberichtigungen vornehmen.

Daneben sollten nachbörslich mit IBM und American Express noch zwei Schwergewichte aus dem Dow-Jones-Index ihre Ergebnisse präsentieren. Für die Aktie von IBM ging es zuvor um 0,3 Prozent nach oben, American Express gaben dagegen um 0,9 Prozent nach.

Chevron ermäßigten sich um 0,6 Prozent. Die Analysten von HSBC hatten die Einstufung auf "Hold" von "Buy" gesenkt. Eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs verhalf der Wal-Mart-Aktie zu einem Plus von 1,6 Prozent.

Schwächster Wert im Dow waren erneut General Electric. Die Aktie leidet schon seit Tagen unter einer Sonderbelastung, die der Mischkonzern angekündigt hat.

US-Daten ohne größere Auswirkungen 
 

Keine Impulse gingen von den vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten aus. Einen kräftigen Rückgang gab es bei den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Damit liegen diese auf dem tiefsten Stand seit fast 45 Jahren. Der Philadelphia-Fed-Index hat im Januar etwas nachgegeben. Der Index sank auf plus 22,2 Punkte von plus 27,9 im Dezember. Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 25,0 erwartet.

Die US-Baubeginne sind im Dezember überraschend kräftig gefallen. Sie sanken zum Vormonat um 8,2 Prozent, während Ökonomen nur einen Rückgang um 1,5 Prozent prognostiziert hatten. Bei den Baugenehmigungen fiel der Rückgang mit 0,1 Prozent deutlich geringer als das erwartete Minus von 0,8 Prozent aus.

Folgen der US-Steuerreform könnten Börsen überraschen 
 

Ein Thema blieben ferner die Folgen der im Dezember beschlossenen US-Steuerreform. "Die US-Steuerreform ist für mich die größte Sorge im Jahr 2018, da sie die Inflation nach oben treiben und damit die Märkte überraschen könnte", so Investment-Stratege Brent Schutte von Northwestern Mutual Wealth Management. Die geplanten Ausgaben im Zuge der US-Steuerreform könnten zu höheren Löhnen und damit zu einer steigenden Inflation führen, ergänzte der Marktteilnehmer. Dies könnte dann steigende Renditen und im Gegenzug fallende Aktienkurse zur Folge haben.

Bislang ist die Steuerreform positiv für den Aktienmarkt, doch es bleiben einige Schlaglöcher, merkte Stratege Neil Dwane von Allianz Global Investors an.

Alcoa nach schwachen Zahlen unter Druck 
 

Mit Enttäuschung reagierten Anleger auf die Ergebnisse von Alcoa. Der Aluminiumkonzern ist im vierten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht und hat dabei noch schlechter abgeschnitten als befürchtet. Alcoa beendete das Quartal mit einem Verlust von 196 Millionen Dollar. Bereinigt um Sonderfaktoren verdiente Alcoa zwar 1,04 Dollar je Aktie, Analysten hatten aber mit 1,23 Dollar gerechnet. Auch der Umsatz verfehlte die Erwartungen. Die Aktie brach um x,x Prozent ein.

Drohender Government Shutdown bremst Dollar 
 

Der Dollar gab zum Euro einen Teil der Gewinne ab, die er nach der Veröffentlichung des Beige Book verzeichnet hatte. Devisenhändler machten für den Rücksetzer des Greenback die drohende Haushaltssperre in den USA verantwortlich. Der Euro notierte im späten US-Handel bei etwa 1,2230 Dollar. In der Nacht war er zeitweise unter 1,22 Dollar gefallen.

Die Devisen-Analysten der ING sehen gleichwohl Argumente für den Kauf des Dollar. Sie verweisen auf den Technologiekonzern Apple, der die Mehrzahl seiner ausländischen Gewinne und Liquidität in die USA repatriieren wolle. Zudem profitiere der Greenback von Aussagen der beiden US-Notenbankvertreter Robert Kaplan und Loretta Mester, die sich jüngst wegen des kräftigen Wachstums und anziehender Inflation für höhere US-Leitzinsen ausgesprochen hätten.

Die Ölpreise zeigten sich kaum verändert und gaben zwischenzeitliche leichte Gewinne wieder ab. Die wöchentlichen Lagerbestandsdaten der US-Regierung hatten zwar einen überraschend kräftigen Rückgang gezeigt. Allerdings sind die Benzinvorräte unerwartet deutlich gestiegen. Überdies werden in den USA noch immer Rekordmengen an Öl gefördert.

Wenig Einfluss auf die Preise hatte auch der Monatsbericht der Opec. Diese hat im Dezember ihre Förderung gesteigert, obwohl der Weltmarkt aufgrund der Vereinbarung der Gruppe, die Produktion zu kürzen, weiter ins Gleichgewicht kam. Der Prozess der Marktbereinigung sei jedoch noch im Gange, "was auf die Verknappung des Angebots und die Senkung der weltweiten Rohöllagerbestände zurückzuführen ist, was auch dazu beiträgt, die Lagerbestände zu verringern", schrieb die Opec. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI sank um 2 Cents auf 63,95 Dollar. Brent ermäßigte sich um 0,1 Prozent auf 69,31 Dollar.

Der Goldpreis zeigte sich 0,1 Prozent niedriger bei 1.326 Dollar je Feinunze. Nachdem Gold auf den höchsten Stand seit vier Monaten gestiegen sei, seien einige Marktteilnehmer nervös geworden und hätten Gewinne mitgenommen, hieß es.

Die US-Anleihen bauten ihre Vortagesverluste aus. Die Rendite zehnjähriger Titel stieg erstmals seit März über die Marke von 2,6 Prozent. Im späten Handel zeigte sie sich 3 Basispunkte höher bei 2,62 Prozent. Händler verwiesen auf das "Beige Book" der US-Notenbank vom Vortag, welches das Bild einer recht robusten Wirtschaft gezeichnet habe. Dagegen habe die drohende Zahlungsunfähigkeit der USA dem Anleihemarkt keinen Zulauf verschafft.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              26.017,81         -0,37          -97,84           5,25 
S&P-500            2.798,03         -0,16           -4,53           4,65 
Nasdaq-Comp.       7.296,05         -0,03           -2,23           5,69 
Nasdaq-100         6.811,38          0,02            1,10           6,49 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,04           0,4            2,04           84,2 
5 Jahre                2,41           1,0            2,40           48,7 
7 Jahre                2,54           1,9            2,53           29,7 
10 Jahre               2,62           3,2            2,59           17,4 
30 Jahre               2,89           3,8            2,86          -17,4 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Do, 8:17 Uhr  Mi, 17.22 Uhr   % YTD 
EUR/USD              1,2238        +0,36%          1,2194         1,2240   +1,9% 
EUR/JPY              135,90        +0,12%          135,74         135,59   +0,5% 
EUR/CHF              1,1737        -0,23%          1,1764         1,1758   +0,2% 
EUR/GBP              0,8809        -0,24%          0,8830         1,1302   -0,9% 
USD/JPY              111,05        -0,23%          111,31         110,77   -1,4% 
GBP/USD              1,3892        +0,59%          1,3809         1,3834   +2,8% 
Bitcoin 
BTC/USD           11.785,78        +5,70%       11.196,10       9.838,16  -17,95 
 
ROHOEL              zuletzt     VT-Settl.           +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             63,79         63,97           -0,3%          -0,18   +5,6% 
Brent/ICE             69,16         69,38           -0,3%          -0,22   +3,8% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.326,71      1.326,98           -0,0%          -0,27   +1,8% 
Silber (Spot)         16,95         17,01           -0,4%          -0,06   +0,1% 
Platin (Spot)      1.002,50        999,50           +0,3%          +3,00   +7,9% 
Kupfer-Future          3,19          3,18           +0,3%          +0,01   -3,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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January 18, 2018 16:12 ET (21:12 GMT)

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