DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Australien bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertages geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.19 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.630,15 -0,36% +3,60% Stoxx50 3.244,66 -0,49% +2,10% DAX 13.298,36 -0,87% +2,95% FTSE 7.615,84 -0,36% -0,58% CAC 5.481,21 -0,25% +3,17% DJIA 26.453,18 +0,77% +7,01% S&P-500 2.846,95 +0,33% +6,48% Nasdaq-Comp. 7.446,09 +0,42% +7,86% Nasdaq-100 6.957,81 +0,56% +8,78% Nikkei-225 23.669,49 -1,13% +3,97% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 160,16 -39
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 66,13 65,61 +0,8% 0,52 +9,4% Brent/ICE 70,96 70,53 +0,6% 0,43 +6,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.361,07 1.358,51 +0,2% +2,57 +4,5% Silber (Spot) 17,59 17,57 +0,1% +0,02 +3,9% Platin (Spot) 1.022,70 1.017,00 +0,6% +5,70 +10,0% Kupfer-Future 3,21 3,22 -0,2% -0,01 -2,5%
FINANZMARKT USA
Aufwärts geht es mit den Aktienkursen an der Wall Street am Donnerstag. Der Dow-Jones-Index klettert am Mittag (Ortszeit) erneut auf ein Rekordhoch. Neben überzeugenden Quartalszahlen, unter anderem von Caterpillar und 3M, sorgt auch der weiter schwächelnde Dollar für steigende Kurse. An Konjunkturdaten wurden die wöchentlichen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Demnach beantragten in der vergangenen Woche weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe. Der Index der Frühindikatoren legte im Dezember etwas stärker zu als vom Markt erwartet. Die Neubauverkäufe für Dezember lagen dagegen leicht unter der Erwartung der Analysten. Mit einem Kursplus von 0,8 Prozent reagiert die Caterpillar-Aktie auf die Geschäftszahlen des Baumaschinenherstellers. Auch Linde-Fusionspartner Praxair meldet ein solides Wachstum. Die Aktie verbessert sich um 2,6 Prozent. Der Mischkonzern 3M (plus 2,9 Prozent) hat ebenfalls besser abgeschnitten als vom Markt erwartet und sich höhere Ertragsziele gesetzt. Die Ergebnisse von Ford (minus 3,3 Prozent) für das vierte Quartal lagen knapp unter den Prognosen des Marktes. Analysten sprachen von einem mäßigen Ausblick auf 2018, der geprägt sei von der Erwartung steigender Rohstoffpreise. Mit einem Minus von 0,4 Prozent auf 173,47 Dollar reagiert die Apple-Aktie auf eine Kurszielsenkung durch Morgan Stanley. An ihrer Kaufempfehlung halten die Analysten aber fest. Nutznießer der Dollar-Schwäche sind Preise für Öl und Gold. Am US-Anleihemarkt zeigen sich die Notierungen nur wenig verändert. Die Rendite zehnjähriger Titel fällt um einen halben Punkt auf 2,64 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:05 US/Starbucks Corp, Ergebnis 1Q, Seattle
22:06 US/Intel Corp, Ergebnis 4Q, Santa Clara
FINANZMÄRKTE EUROPA
Mit deutlichen Abgaben sind die europäischen Börsen am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Die EZB hatte zwar wie weithin erwartet ihre Geldpolitik bestätigt, doch ging EZB-Präsident Draghi in seiner Pressekonferenz nicht konkret auf den starken Euro ein und enttäuschte damit Hoffnungen auf eine verbale Intervention. In der Folge zog die Gemeinschaftswährung kräftig an und stieg erstmals seit mehr als drei Jahren über 1,25 Dollar. Daraufhin gerieten vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen unter Druck. Autowerte verloren im Schnitt 1 Prozent. Unter den Einzelwerten büßten Clariant 8,1 Prozent ein, nachdem der aktivistische Investor White Tale den Verkauf seiner Beteiligung bekanntgegeben hatte. Ebenfalls in der Schweiz brachen Aryzta nach einer Gewinnwarnung um fast 21 Prozent ein. Eine Gewinnwarnung drückte ferner den Kurs von Zumtobel in Wien um 11,4 Prozent. Stärkster Wert im DAX waren Linde. Die Titel gewannen 2,8 Prozent, nachdem Linde-Fusionspartner Praxair gute Quartalszahlen vorgelegt hatte. Software AG verloren 9 Prozent. Das Unternehmen habe in der Analystenkonferenz erneut die Dollar-Empfindlichkeit betont, die spürbare Auswirkungen auf den Umsatz im ersten Quartal haben werde, hieß es. STMicro legten nach der Zahlenvorlage um 0,7 Prozent zu. Die Ergebnisse von STMicroelectronics sind laut der UBS im vierten Quartal besser ausgefallen als erwartet, vor allem aufgrund der guten Entwicklung bei Smartphones. In Helsinki ging es für Kone um 1,2 Prozent nach unten. Die Auftragslage des Aufzugsbauers sei zwar gut, allerdings belaste der Ausblick, wonach die Marge auch 2018 sinken dürfte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:13 Mi, 17:15 % YTD EUR/USD 1,2487 +0,51% 1,2423 1,2385 +3,9% EUR/JPY 135,78 +0,21% 135,50 135,17 +0,4% EUR/CHF 1,1687 -0,24% 1,1715 1,1713 -0,2% EUR/GBP 0,8750 +0,55% 0,8702 1,1477 -1,6% USD/JPY 108,75 -0,31% 109,09 109,14 -3,5% GBP/USD 1,4271 -0,03% 1,4276 1,4212 +5,6% Bitcoin BTC/USD 10.942,34 -1,42% 11.450,01 10.918,74 -23,82
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Abwertung des US-Dollar auf breiter Front hat am Donnerstag auf die Aktienkurse in Asien gedrückt. Der schwache Dollar befeuerte die Rohstoffpreise und stützte am Aktienmarkt die entsprechenden Sektorwerte, für die exportlastigen Volkswirtschaften Asiens stellte die Dollarschwäche aber ein Problem dar. Zusätzlicher Druck auf die Aktien kam von der zunehmend protektionistischen Handelspolitik der USA. Denn die US-Regierung hat weitere Schutzzölle auf Importprodukte angekündigt. Am stärksten traf die Dollarschwäche den währungssensiblen Tokioter Aktienmarkt. Aktien aus dem Exportsektor in Japan litten unter der Wechselkursentwicklung. Sony fielen um 3,5 Prozent. Gegen den regionalen Trend stiegen die Kurse in Südkorea und schlossen trotz schwacher Wachstumsdaten freundlich. Das BIP war im vierten Quartal leicht und unerwartet gefallen. Dieser Umstand löste Marktspekulationen aus, dass die südkoreanische Notenbank kurzfristig keine weiteren geldpolitischen Straffungen vornehmen werde. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics zog um 1,9 Prozent an. In Australien halfen auch gestiegene Erdöl- und Rohstoffpreise dem Gesamtmarkt nicht auf die Sprünge, die Schwäche im Banken- und Versorgersektor bremste. Die Ölpreise zogen mit dem sinkenden Dollar deutlich an. Erdöl der Sorte Brent stieg auf neue Dreijahreshochs, der Preis sprang über die 71-Dollarmarke. Der Goldpreis gab zwar im späten Handel leicht nach, auf Tagessicht zog er aber weiter auf ein 17-Monatshoch an und auch der Silberpreis legte zu. Händler sprachen bei Gold auch von einer steigenden physischen Nachfrage nach dem Edelmetall vor dem chinesischen Neujahrsfest. Unter den Einzelwerten brach die Aktie des Kasinobetreibers MGM China in Hongkong um 7,4 Prozent ein. Die Gesellschaft erhielt weniger Spieltische als erwartet von den Behörden für die Niederlassung in Cotai genehmigt. Investoren begrüßten indes eine beispiellose Umstrukturierung bei der Mutter von China Unicom, die Papiere rückten um 3,7 Prozent vor.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Opel stoppt Vorbereitungen für neuen Corsa in Figueruelas
Opel führt derzeit im Werk in Figueruelas offenbar einen Machtkampf mit den Beschäftigten. Nachdem die Arbeitnehmervertretung am Dienstag Verhandlungen mit dem Management ausgesetzt habe, habe dieses entschieden, alle Vorbereitungen für die nächste Generation des Corsa, die 2019 auf den Markt kommen wird, zu stoppen.
Adler Real Estate übertrifft einige operative Ziele 2017
Das Immobilienunternehmen Adler Real Estate AG hat einige seiner Ziele für 2017 im operativen Geschäft übertroffen, wie das Unternehmen im Rahmen vorläufiger Zahlen mitteilte. So stiegen die durchschnittliche Miete je Quadratmeter und die Mieteinnahmen stärker als erwartet. Und aufgrund der niedrigen Zinsen konnten die gewichteten durchschnittlichen Zinsen bei der Aufnahme vom Fremdkapital (WACD) für die Refinanzierung stärker gesenkt werden als prognostiziert.
Supermarktkette Carrefour streicht bis zu 1.200 Stellen in Belgien
Der belgische Ableger der französischen Supermarktkette Carrefour wird zahlreiche Stellen streichen. Bis zu 1.233 Mitarbeiter könnten von Umstrukturierungsplänen betroffen sein, teilte Carrefour Belgien mit. Zwei Tage zuvor hatte bereits die französische Konzernzentrale angekündigt, in Frankreich 2.400 Stellen zu streichen.
Nordea verkauft Teile ihres Luxemburger PK-Geschäfts an UBS
Die Schweizer Bank UBS verstärkt sich mit einem Zukauf in Luxemburg. Sie kauft der schwedischen Nordea Bank AB einen Teil ihres Privatkundengeschäfts in Luxemburg ab. Einen Preis für das Geschäft, das Ende 2017 über ein verwaltetes Vermögen von 13 Milliarden Euro verfügte, nannte Nordea in ihrer Mitteilung nicht.
Verbund-Chef springt Eon-CEO bei: Brauchen CO2-Mindestpreis
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 25, 2018 12:19 ET (17:19 GMT)
Eon-Chef Johannes Teyssen bekommt für seine Forderung nach einem CO2-Mindestpreis Unterstützung von Österreichs größtem Stromkonzern. Der Vorstandsvorsitzende der Verbund AG, Wolfgang Anzengruber, springt seinem Kollegen aus Essen bei. Nur wenn Kohlendioxid mehr koste, könnte die Energiewende in Deutschland wieder auf die richtige Bahn kommen. Sonst werde "der fuel switch nicht klappen", sagte Anzengruber im Gespräch mit Dow Jones Newswires am Rande des Energiekongresses des Handelsblatts.
US-Steuerreform brockt Caterpillar Verlust ein
Der Baumaschinenhersteller Caterpillar hat dank der Belebung in der Bergbau- und Baubranche im vergangenen Jahr deutlich mehr umgesetzt und verdient. Dabei übertraf das Unternehmen aus Deerfield die Ende Oktober höher gesteckten Ziele. 2018 dürften viele Märkte weiter wachsen, erwartet der Konzern. Die Steuerreform brockte Caterpillar indes im vierten Quartal einen hohen Verlust ein.
3M übertrifft Erwartungen und erhöht Gewinnausblick
Die US-Steuerreform und die dafür fällige Wertberichtigung haben den Gewinn des Mischkonzerns 3M im vierten Quartal geschmälert. Auf bereinigter Basis jedoch steigerte das Unternehmen seinen Gewinn und übertraf die Erwartungen. Der Ausblick für 2018 wurde erhöht.
Fiat Chrysler steigert Gewinn trotz Umsatzrückgangs deutlich
Fiat Chrysler hat im vierten Quartal bei leicht sinkenden Umsätzen deutlich mehr verdient und den Rivalen Ford bei der Rendite überholt. Profitieren konnte der Autokonzern besonders von Jeep-Verkäufen und Ram Pickups, die üblicherweise eine höhere Marge aufweisen.
Nachfrage nach Krebsmittel Revlimid bringt Celgene voran
Das Biopharmazie-Unternehmen Celgene hat dank der lebhaften Nachfrage nach seinem Umsatzstar Revlimid in den USA im vierten Quartal deutlich mehr umgesetzt. Unter dem Strich stand in Folge der US-Steuerreform indes ein Verlust. Nach Angaben der Celgene Corp, die vor wenigen Tagen den Kauf des Konkurrenten Juno Therapeutics für 9 Milliarden US-Dollar angekündigt hat, fiel im Schlussquartal ein Fehlbetrag von 81 Millionen Dollar oder 10 Cent je Aktie an.
American Airlines übertrifft die Erwartungen
Höhere Kosten haben American Airlines im vierten Quartal einen Gewinnrückgang beschert. Der Konzern steigerte gleichzeitig aber den Umsatz und übertraf die Erwartungen. Zudem gab sich die Airline zuversichtlich für 2018. Der Nettogewinn sank auf 258 Millionen US-Dollar von 289 Millionen im Vorjahreszeitraum. Auf bereinigter Basis verdiente der Konzern je Aktie 95 Cent, 3 Cent mehr als im Vorjahr. Von Factset befragte Analysten hatten 92 Cent prognostiziert.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
January 25, 2018 12:19 ET (17:19 GMT)
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