FRANKFURT (Dow Jones)--Das Aus für das Siemens-Werk in Görlitz ist nach Aussage des scheidenden Siemens-Aufsichtsratschefs Gerhard Cromme offenbar nicht besiegelt. "Gehen Sie davon aus, dass wir den kompletten Fächer der sozialverträglichen Lösungen in Betracht ziehen und darüber hinaus noch andere zukunftsfähige Optionen uns anschauen", sagt er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dies bezieht er laut Zeitung auch auf die Frage, ob etwa für das Turbinenwerk Görlitz nicht auch über andere Einsatzmöglichkeiten nachgedacht wird.
Siemens will mit dem Abbau von 6.900 Stellen weltweit und der Schließung von Standorten unter anderem auf den Strukturwandel im Kraftwerksgeschäft reagieren. Der Plan hat angesichts der jüngsten starken Jahresbilanz bei Siemens für massive Kritik von Gewerkschaften und Politikern gesorgt.
Cromme verlässt nach Ende der Siemens-Hauptversammlung am nächsten Mittwoch den Aufsichtsrat. Nach zehn Jahren gibt er den Vorsitz an den früheren SAP-Vorstandschef Jim Hagemann Snabe ab, der seit Herbst 2013 im Siemens-Aufsichtsrat sitzt.
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January 25, 2018 13:16 ET (18:16 GMT)
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