Von Doug Cameron, Jacquie McNish und Jacob M. Schlesinger
FRANKFURT (Dow Jones)--Der US-Flugzeughersteller Boeing hat einen herben Rückschlag erlitten. Die unabhängige International Trade Commission in den USA hat eine Klage zurückgewiesen, wonach Bombardier den ersten US-Verkauf neuer Jets an Delta Air Lines mit illegaler Unterstützung der kanadischen Regierung zu Unrecht gewonnen habe. Die Entscheidung der Kommission fiel eindeutig mit 4:0 Stimmen.
Die Entscheidung gegen Boeing ist die jüngste Wendung in einem langwierigen Streit zwischen den USA und Kanada über den Markt für Jetliner und könnte dazu beitragen, die Spannungen zwischen den beiden Ländern abzubauen. Die beiden Länder sind in grenzüberschreitende Handelsstreitigkeiten verwickelt, die von Holz- und Milchverkäufen bis hin zur Zukunft des Freihandelsabkommens reichen.
Die Entscheidung bedeutet zudem, dass das US-Handelsministerium seine Absicht nicht weiter verfolgen kann, seit Ende vergangenen Jahres ungewöhnlich hohe Zölle von bis zu 300 Prozent auf Importe der neuen C-Series-Jets von Bombardier in die USA zu erheben. Diese Zölle können nur dann erhoben werden, wenn die Kommission zu dem Schluss gekommen wäre, dass Boeing durch die Importe von Bombardier ernsthaft geschädigt wurde.
Die Reaktion der Boeing-Aktie an der Wall Street fällt verhalten aus. Sie verliert aktuell 0,2 Prozent. Dagegen schießen die Titel von Bombardier an der Börse in Toronto um knapp 15 Prozent nach oben.
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January 26, 2018 15:13 ET (20:13 GMT)
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