FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank ist im Plan mit der Abspaltung ihrer Vermögensverwaltung und will den milliardenschweren Börsengang der Deutsche Asset Management spätestens im März über die Bühne bringen, also noch vor Ostern, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, ohne Verweis auf Quellen.
Eine Sprecherin der Deutschen Bank wollte den Bericht nicht kommentieren.
Bisher hat die Deutsche Bank einen Börsengang der Vermögensverwaltung im ersten Halbjahr anvisiert. Vor dem Börsengang soll die Sparte noch in DWS umgetauft und ihre Rechtsform in eine GmbH & Co. KGaA geändert werden, um den Einfluss der Bank langfristig abzusichern.
Union-Investment-Fondsmanager Ingo Speich hält die Deutsche Bank immer noch für einen Sanierungsfall.
"2018 muss die Bank positive Signale setzen, Marktanteile gewinnen, sonst wird es eng. Der Kapitalmarkt ist sehr ungeduldig", sagte Speich laut Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.
Der Welt am Sonntag sagte Speich, dass mittelfristig sogar die Zerschlagung der Deutschen Bank drohen könnte, falls sich ihre Ertragssituation nicht grundlegend verbessere und sie ihre Kunden zurückgewinne. Umstrukturierung und Kostensenkungen allein reichten nicht.
"Falls in ein paar Jahren die Erträge noch immer nicht sprudeln", sagte Speich laut Welt am Sonntag, "könnte auch das heute noch Undenkbare eintreten: Die Zerschlagung der Bank und Verschmelzung mit anderen europäischen Großbanken".
Speich stärkte allerdings Vorstandschef John Cryan den Rücken: "Cryan muss bleiben, bis die Sanierung abgeschlossen ist", forderte er.
Die Deutsche-Bank-Sprecherin wollte auch den Bericht in der Welt am Sonntag nicht kommentieren.
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January 28, 2018 07:41 ET (12:41 GMT)
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