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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street vor höchstem Tagesverlust seit 8 Monaten

NEW YORK (Dow Jones)--Nach den Einbußen zum Wochenauftakt geht es am Dienstag an der Wall Street weiter abwärts - belastet von heftigen Verlusten im Energie- bzw. Gesundheitssektor. Die beiden Branchenindizes verlieren 1,6 bzw. 1,9 Prozent. Dem Dow droht der höchste Tagesverlust seit acht Monaten und der heftigste Zweitagsabschlag seit 2016.

Erneut bremsend wirkt der jüngst beschleunigte Anstieg bei den Anleihezinsen, weil er Festverzinsliche in Relation zu Aktien attraktiver macht. In den vergangenen Jahren waren Aktien für viele Anleger angesichts von Minizinsen praktisch alternativlos. Das ändert sich nun zunehmend.

Bislang habe der Aktienmarkt dank der andauernden Wachstumserwartungen den Zinsanstieg gut verkraftet, so die Analysten von Goldman Sachs. Die Gefahr bestehe aber darin, dass der Renditeanstieg zu schnell vonstattengehe. Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag US-Ostküstenzeit 1,2 Prozent auf 26.112 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Comosire fallen um 1,0 bzw. 0,8 Prozent zurück, womit sie sich ebenfalls von noch tieferen Ständen gleich zu Beginn leicht erholt zeigen.

Steigende Renditen machen Sorgen 
 

"Es kommen Sorgen hoch, die Inflation könnte anziehen und höhere Zinsen könnten den Bullenlauf bremsen. Höhere Kreditkosten könnten diejenigen Unternehmen unter Druck setzen, die sich bei ihrem Wachstum auf das billige Geld verlassen haben", sagt Chefanalyst Jasper Lawler von London Capital Group. Mit Blick auf die Daten des Tages scheinen Sorgen vor einer anziehenden Inflation nicht unbegründet zu sein. Denn die Hauspreise sind im November deutlicher als erwartet geklettert und die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Januar stärker aufgehellt als vorhergesehen.

Teilnehmer sprechen zudem von Kaufzurückhaltung im Vorfeld der Rede von US-Präsident Donald Trump zur Lage der Nation in der Nacht zum Mittwoch europäischer Zeit. Außerdem steht am Mittwoch die US-Notenbank mit ihren neuesten geldpolitischen Beschlüssen auf dem Terminkalender. Auch das könnte die Akteure zunächst zum Abwarten animieren. Eine Zinsveränderung wird nicht erwartet, nicht auszuschließen ist aber, dass die Notenbanker Hinweise auf das weitere Zinserhöhungstempo geben. Bislang sind für 2018 drei Zinserhöhungen avisiert.

Die Marktreaktion auf die Trump-Rede dürfte maßgeblich davon abhängen, wie ausgewogen die Betonung zwischen Wachstum und Protektionismus ausfalle, sagt Marktexperte Lawler. Vermutlich dürfte mehr "America first" zu hören sein als jüngst auf dem Wirtschaftsforum in Davos. Sollte Trump Konkreteres zu seinen Infrastrukturplänen verlautbaren, dürfte das aber die Wachstumserwartungen zusätzlich befeuern.

Unitedhealth drücken Dow 
 

Rund ein Fünftel der Dow-Verluste gehen auf die Kappe von Unitedhealth. Die Titel des Versicherungskonzerns büßen 3,2 Prozent ein und leiden wie andere Aktien aus dem Gesundheitssektor darunter, dass Amazon, Berkshire und JP Morgan im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens die explodierenden Gesundheitsvorsorgekosten senken und die Gesundheitsdienstleistungen für ihre Mitarbeiter in den USA verbessern wollen.

Keine Unterstützung für Aktien bietet der wieder nachgebende Dollar. ICE- und WSJ-Dollarindex geben jeweils um 0,3 Prozent nach. Der Euro steigt nach erneut robusten Wachstumsdaten aus der Eurozone bis auf das Tageshoch von 1,2454 Dollar nach Wechselkursen klar unter der Marke von 1,24 am Vorabend. Aktuell kommt die Gemeinschaftswährung auf 1,2391 zurück.

Am Rentenmarkt fallen die Notierungen bei den längeren Laufzeiten weiter. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen klettert um 2 Basispunkte auf 2,71 Prozent. Am kurzen Ende des Marktes fallen die Renditen jedoch. Die Trump-Rede könnte neue Wachstumsimpulse liefern heißt es. Außerdem drückten die positiven Konjunkturdaten des Tages auf die Rentenkurse.

Überangebot lastet auf Ölpreisen 
 

Der schwache Dollar beflügelt einmal mehr den Goldpreise, die Feinunze verteuert sich um 0,6 Prozent auf 1.341 Dollar. Für Käufer des Edelmetalls aus dem Nichtdollarraum wird Gold günstiger. Zugleich dürfte das Edelmetall wieder etwas Zulauf als sicherer Hafen erhalten angesichts der jüngsten Schwäche bei Aktien.

Am Ölmarkt fallen die Preise dagegen. Die global gehandelte Sorte Brent gibt um 1,2 Prozent auf 68,61 Dollar je Barrel nach, US-Leichtöl der Sorte WTI um 1,9 Prozent auf 64,29 Dollar. "Die US-Ölförderung steigt und die Prognosen sind gestiegen", weist Ölexperte Ehsan Ul-Haq von Resource Economist auf das steigende Angebot hin. Die US-Ölförderung könne in der laufenden Woche nahe an die Grenze von 10 Millionen Barrel pro Tag stoßen, hat der Broker PVM Oil Associates errechnet. Die Internationale Energieagentur hatte jüngst erst gesagt, dass sie damit rechne, dass die US-Produktion damit über jene Saudi-Arabiens steigen werde. Auch in Kanada steige die Schieferölgewinnung, heißt es.

Gesundheitssektor im Fokus 
 

Am Aktienmarkt geraten Papiere aus dem Gesundheitssektor von Krankenversicherern bis hin zu Pharmaherstellern und -großhändlern unter Druck mit den Schlagzeilen um Amazon, Berkshire Hathaway und JP Morgan. CVS Health verlieren 5,0, Walgreens Boots 4,1, Express Scripts 6,6 und Cardinal Health 1,6 Prozent. Im Versicherungssektor kommen neben Unitedhealth Anthem um 6,3, Aetna um 2,7 und Humana um 3,3 Prozent zurück. Amazon verlieren 0,8 Prozent und JP Morgan 0,9 Prozent.

Quartalszahlen vorgelegt haben unter anderem Pfizer und McDonald's. Der Pharmakonzern Pfizer hat im vierten Quartal mehr verdient als erwartet und sieht sich 2018 weiter auf Wachstumskurs. Unter dem Strich steht - dank der US-Steuerreform - ein Riesengewinn von 12,27 Milliarden US-Dollar. Bereinigt verdiente das Unternehmen 62 Cent je Aktie, 6 Cent mehr als von Analysten vorhergesagt.

McDonald's hat wegen eines negativen Bilanzeffekts infolge der US-Steuerreform dagegen deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Weil aber mehr Kunden den Weg in die Restaurants fanden, legte das Wachstum auf vergleichbarer Fläche spürbar und unerwartet deutlich zu. Beide Aktien können sich der Negativtendenz nicht entziehen. Pfizer verlieren - auch belastet von den Schlagzeilen im Gesundheitssektor - 3,0 Prozent und McDonald's 2,3 Prozent.

Alphabet zeigen sich etwas leichter. Die Alphabet-Tochter Waymo will ihre Flotte selbstfahrender Autos deutlich ausbauen und bereitet die Öffnung ihres fahrerlosen Taxi-Dienstes für die Öffentlichkeit vor. Waymo hat nach eigenen Angaben eine Vereinbarung mit Fiat Chrysler über den Kauf tausender Minivans geschlossen. Die Lieferung soll dieses Jahr beginnen.

Harley-Davidson von Umsatzrückgang belastet 
 

Beim Kosmetikkonzern Revlon gibt es erneut einen Führungswechsel. CEO Fabian Garcia, der vor weniger als zwei Jahren geholt wurde, um der Beauty-Ikone zu neuem Wachstum zu verhelfen, wird das Unternehmen im Februar schon wieder verlassen. Revlon hat im vierten Quartal nach eigenen Angaben einen Verlust von 60 bis 80 Millionen Dollar eingefahren, woran auch einmalige Belastungen aufgrund der US-Steuerreform Schuld waren. Revlon sinken um 4,3 Prozent höher.

Harley-Davidson geben um 8,6 Prozent nach. Der Motorradhersteller hat das vierte Jahr in Folge mit einem Absatzrückgang zu kämpfen gehabt. Die Motorrad-Ikone will nun mit Restrukturierungsmaßnahmen in der Produktion gegensteuern.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          26.123,99  -1,19  -315,49       5,68 
S&P-500        2.827,48  -0,91   -26,05       5,76 
Nasdaq-Comp.   7.413,47  -0,71   -53,04       7,39 
Nasdaq-100     6.938,26  -0,72   -50,05       8,47 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,12          -0,4            2,12       91,4 
5 Jahre                2,50           0,7            2,49       57,5 
7 Jahre                2,64           1,1            2,63       39,0 
10 Jahre               2,71           1,7            2,69       26,6 
30 Jahre               2,97           2,8            2,94       -9,6 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   Di, 8:33  Mo, 18:30   % YTD 
EUR/USD           1,2404     +0,19%     1,2367     1,2360   +3,2% 
EUR/JPY           135,02     +0,06%     134,41     134,91   -0,2% 
EUR/CHF           1,1595     -0,12%     1,1589     1,1586   -1,0% 
EUR/GBP           0,8775     -0,26%     0,8817     1,1367   -1,3% 
USD/JPY           108,84     -0,13%     108,69     109,15   -3,4% 
GBP/USD           1,4139     +0,48%     1,4025     1,4050   +4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        10.387,56     -5,79%  10.915,93  11.100,06  -27,68 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          64,40      65,56      -1,8%      -1,16   +6,6% 
Brent/ICE          68,76      69,46      -1,0%      -0,70   +3,2% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.340,03   1.340,31      -0,0%      -0,29   +2,9% 
Silber (Spot)      17,18      17,17      +0,1%      +0,01   +1,5% 
Platin (Spot)     996,20   1.007,50      -1,1%     -11,30   +7,2% 
Kupfer-Future       3,17       3,18      -0,3%      -0,01   -3,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 30, 2018 12:37 ET (17:37 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

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