BERLIN (dpa-AFX) - Der scheidende Präsident des Verbands der
Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, hat den Dieselantrieb
erneut gegen Kritik verteidigt. "Wir wissen, dass E-Mobilität eine
große Lösung ist, aber nicht die einzige. Wir brauchen auch noch
lange den Verbrennungsmotor, auch den Diesel in seiner modernsten
Form", sagte Wissmann am Dienstagabend beim VDA-Neujahrsempfang in
Berlin. Er übergibt sein Amt am 1. März an den langjährigen Ford
Wissmann sagte, die Industrie müsse frei sein, um die besten Technologien auszuwählen. "Das ist der bessere Weg als Fahrverbote oder Technologievorschriften", fügte er vor rund 700 Gästen hinzu.
Der amtierende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt (CSU) sagte, "dass wir noch Arbeit vor uns haben", was die Reduzierung von Schadstoffen betreffe: "Wir sind mit den Themen nicht durch, das wurde in Brüssel heute sehr deutlich." Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte am Dienstag der EU-Kommission vorgetragen, wie Deutschland möglichst schnell die teils zu hohe Stickoxid-Belastung in Städten verringern will. Deutschland und acht anderen EU-Staaten droht wegen Überschreitung der Grenzwerte eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Letzte Konsequenz könnten Fahrverbote sein./brd/DP/tos
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