Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ADP: US-Privatwirtschaft schafft im Januar 234.000 Stellen
Die US-Unternehmen haben im Januar ihr Personal überraschend stark aufgestockt. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden 234.000 zusätzliche Stellen. Analysten hatten nur ein Plus von 193.000 Jobs vorausgesagt. Im Dezember waren unter dem Strich 242.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 8.000 weniger als ursprünglich gemeldet.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt im Januar zurück
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Januar eingetrübt. Der Indikator fiel auf 65,7 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Im Dezember stand der Index bei 67,8 Punkten. Volkswirte hatten einen noch tieferen Wert von 63,5 Punkten erwartet.
US-Arbeitskosten steigen im vierten Quartal
Die Arbeitskosten in den USA sind im vierten Quartal 2017 gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, kletterten die Arbeitskosten um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Volkswirte hatten eine solche Zunahme erwartet. Im dritten Quartal hatte der Anstieg 0,7 Prozent betragen. Im Gesamtjahr 2017 legten die Arbeitskosten um 2,6 Prozent zu.
US-Rohöllagerbestände steigen kräftiger als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 26. Januar stärker als erwartet gestiegen. Die Lagerbestände erhöhten sich nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 6,8 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten nur einen Anstieg um 1,8 Millionen erwartet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,1 Millionen Barrel verringert.
Märkte ignorieren die Risiken in Italien
Vergangenes Jahr fürchteten viele Börsianer noch, dass die anstehenden Wahlen in Italien die Eurozone spalten könnten. Fünf Wochen vor dem Stichtag scheint jedoch wieder Seelenruhe eingekehrt zu sein. Viele italienische Vermögenswerte haben sich zuletzt erholt und dabei andere europäische Länder sogar überflügelt. Die Konjunkturaussichten bessern sich, und die Arbeitslosigkeit schrumpft. Zusätzlich scheinen populistische Parteien keine so große Bedrohung mehr zu sein. All das scheint Anleger beschwichtigt zu haben.
Bitcoin hat schlechtesten Monat seit drei Jahren hinter sich
Bitcoin hat die Investmentwelt im Sturm erobert. Die Digitalwährung machte im vergangenen Jahr Millionäre, weckte neues Interesse an der Blockchain-Technologie und lockte eine Welle von institutionellen Investoren an. Im neuen Jahr war Bitcoin jedoch eine totale Pleite. Der Preis der Kryptowährung ist im Januar um rund 30 Prozent gefallen, so stark wie seit drei Jahren nicht mehr, berichtet Coindesk. Am Mittwoch fiel der Preis unter 10.000 Dollar, ein Zweimonatstief.
Union und SPD wollen Rechtsanspruch auf schnelles Internet - Papier
Union und SPD wollen Deutschland bis 2025 bei der Digitalisierung an die Weltspitze führen. Unternehmen und Privathaushalte sollen daher einen Rechtsanspruch auf schnelles Internet bekommen, wie aus einer Gliederung für das Kapitel Digitalisierung im Koalitionsvertrag hervorgeht. Es soll darin einen prominenten Platz bekommen, wie SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) angekündigt haben. Dow Jones Newswires hatte Einblick in das Dokument.
Schulz: Große Koalition will europäischen Mindestlohn
Union und SPD wollen sich im Falle einer Fortsetzung der großen Koalition für einen europäischen Mindestlohn stark machen. Das verkündete SPD-Chef Martin Schulz am Mittwochabend nach Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Horst Seehofer in Berlin. Außerdem soll gemeinsam mit Frankreich die Grundlage für eine einheitliche Besteuerung im Staatenklub gelegt und großen Konzernen das Kleinrechnen von Abgaben erschwert werden.
Union und SPD bestehen für Bankenunion auf Risikoreduzierung
Abgeordnete der großen Koalition haben einen Abbau der Risiken in den Bankbilanzen zur Bedingungen für eine Vollendung der Bankenunion in Europa gemacht. "Der wichtigste weitere Schritt ist Risikoreduzierung", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Unions-Fraktion, Antje Tillmann (CDU), bei einer aktuellen Stunde des Bundestags. Nötig seien unter anderem europäische Benchmarks für die Quote notleidender Kredite und eine Reform des Insolvenzrechts.
SPD will Autofahrer für Dieselnachrüstung bezahlen lassen - Kreise
Die SPD plant bei der angestrebten umfassenden Nachrüstung von Dieselautos eine Beteiligung der Autobesitzer. Das erfuhr Dow Jones Newswires aus Verhandlungskreisen der Partei, die über das Thema mit der Union in den Gesprächen zur Bildung einer großen Koalition beraten. Die Fachpolitiker der Partei stellen sich damit gegen die offizielle Linie von Parteifreundin und Umweltministerin Barbara Hendricks, die die Autohersteller komplett in der Pflicht sieht, die Nachrüstungen mit Harnstoff-Katalysatoren zu tragen.
Metall-Arbeitgeber wehren sich mit Klagen gegen 24-Stunden-Streiks der Branche
Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie wehren sich mit Klagen gegen die ersten 24-Stunden-Warnstreiks in der Geschichte der Branche. Eine Reihe regionaler Arbeitgeberverbände wandte sich an die Justiz, um die Arbeitsniederlegungen abzuwenden. In Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und weiteren Bundesländern begannen unterdessen die ganztägigen Warnstreiks. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann warf den Arbeitgebern vor, mit den Klagen "Öl ins Feuer zu gießen" und erklärte, die Gewerkschaft lasse sich davon "nicht abschrecken".
Industrie verlangt wegen stärkeren Wachstums Senkung des Soli für alle
Angesichts der starken Wachstumsaussichten der deutschen Wirtschaft verlangt die Industrie von Union und SPD die Senkung des Solidaritätszuschlags für alle Steuerzahler. "Die Steuerpläne in den Koalitionsverhandlungen lassen die Unternehmen links liegen. Das trifft vor allem unseren Mittelstand und ist inakzeptabel", beklagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf.
Gabriel pocht bei Israel-Besuch auf Zwei-Staaten-Lösung
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hat seinen Besuch in Israel und den Palästinensergebieten für ein klares Plädoyer für den Nahost-Friedensprozess und eine Zwei-Staaten-Lösung genutzt. Dabei übte er am Mittwoch vor allem in Ramallah deutliche Kritik an den USA. Zugleich ging es nach dem Streit zwischen Gabriel und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Vorjahr um eine Rückkehr zur diplomatischen Normalität.
Italien zieht gegen Umzug von EU-Arzneimittelbehörde nach Amsterdam vor Gericht
Italien zieht gegen die Entscheidung, die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) nach dem Brexit von London nach Amsterdam zu verlegen, vor Gericht. Italien und die Stadt Mailand hätten vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) und dem Gericht der EU Rechtsmittel gegen die entsprechende Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten eingelegt, erklärte der EuGH am Mittwoch. Das neue Gebäude der EMA in Amsterdam wird nicht zum Umzugsdatum fertig.
EU-Kommission sieht Fortschritte in Handelsgesprächen mit Mercosur
Die EU sieht Fortschritte in den Gesprächen mit dem südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur über ein Handelsabkommen. Bei einem Treffen beider Seiten am Dienstag in Brüssel seien "die Dringe vorangekommen", sagte der für Beschäftigung und Wachstum zuständige Vizepräsident der EU-Kommission Jyrki Katainen am Mittwoch. Er sprach vom "Endspiel" der Verhandlungen. Zwar seien die Gespräche "in einer schwierigen Lage", er sei aber "ziemlich hoffnungsvoll".
Brasiliens Ex-Staatschef Lula in Umfragen für Präsidentschaftswahl weiter vorn
Brasiliens wegen Korruption verurteilter ehemaliger Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva liegt in Umfragen für die Präsidentschaftswahl im Oktober weiterhin klar in Führung - obwohl er möglicherweise gar nicht antreten darf. Laut der ersten repräsentativen Erhebung seit Lulas Verurteilung am Mittwoch vergangener Woche wollen zwischen 34 und 37 Prozent der Befragten ihm in der ersten Runde am 7. Oktober ihre Stimme geben.
US/Index ausstehende Hausverkäufe Dez +0,5% gg Vm auf 110,1 - NAR
US/Index ausstehende Hausverkäufe Dez +0,5% gg Vorjahr - NAR
DJG/DJN/AFP/apo
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January 31, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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