Mannheimer Morgen über die Warnstreiks der IG Metall Überschrift: Hoffen auf Kompromiss So sind nun einmal die Spielregeln bei Tarifverhandlungen: Finden die Parteien keinen Kompromiss am Verhandlungstisch, greift die Gewerkschaft auf das stärkste Mittel zurück, das sie hat, um Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Und das ist der Streik. Los geht das in aller Regel mit Warnstreiks. Diese kurzen Arbeitsniederlegungen haben eher symbolischen Charakter: Die Beschäftigten stellen sich demonstrativ hinter die Gewerkschaft. Dem Arbeitgeber tut das nicht wirklich weh. Genau deshalb hat die IG Metall ein neues Instrument entwickelt: die 24-Stunden-Warnstreiks. Sie machen es den Arbeitgebern schwerer. Eventuell führen sie auch zu Einbußen. Aber wäre dem nicht so - was sollten die Streiks dann bringen? Nun wird der IG Metall vorgeworfen, sie wolle das neue Instrument unbedingt ausprobieren. Andererseits liegen gerade in dieser Tarifrunde die Forderungen so weit auseinander, dass ein Kompromiss fast unmöglich erscheint. Es ist also naheliegend, dass die IG Metall gerade jetzt zum stärkeren Druckmittel greift. Gibt es nun keine Bewegung in den Verhandlungen, sind die nächsten Schritte die Urabstimmung und unbefristete Streiks. Dann kann es tatsächlich teuer werden. Da ist es doch besser, noch eine Zwischenstufe der Eskalation einzuschieben - und darauf zu hoffen, dass die Tarifparteien sich doch noch einigen. ========================= Unsere Kommentare im Morgenweb: Politik: http://bit.ly/1MCIyI0 Wirtschaft: http://bit.ly/1RymHTn Vermischtes: http://bit.ly/22G267s Kultur: http://bit.ly/1Rh6cix Sport: http://bit.ly/1MCJg88 =============================================== MANNHEIMER MORGEN Großdruckerei und Verlag GmbH Redaktion Andrea Marx Redaktionssekretärin amarx@mamo.de T +49 (0) 621 392-1332 F +49 (0) 621 392-261490 Dudenstraße 12-26 68167 Mannheim www.mannheimer-morgen.de Sitz der Gesellschaft und Handelsregister Mannheim, HRB 2664 Geschäftsführung: Dr. Björn Jansen, Jost Bauer
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January 31, 2018 13:29 ET (18:29 GMT)