Von Nick Timiraos
WASHINGTON (Dow Jones)--Die US-Notenbank hat ihren Leitzins stabil gehalten. Er blieb damit in der Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent. An den Finanzmärkten war dieser Beschluss allgemein erwartet worden. Die Entscheidung im Offenmarktausschuss (FOMC) fiel einstimmig. "Es wird damit gerechnet, dass die Inflation sich in diesem Jahr nach oben bewegt und sich mittelfristig bei dem Ziel von 2 Prozent stabilisiert", hieß es im Begleittext. Das könnte ein Signal dafür sein, dass die Federal Reserve bei der nächsten Sitzung im März wieder die Zinsen erhöhen will.
Es war die letzte Ratssitzung, die von Fed-Chefin Janet Yellen geleitet wurde. Am 5. Februar übernimmt ihr Nachfolger Jerome Powell den Chefsessel. Er tritt wie Yellen für eine moderate Zinspolitik ein. Bei der Sitzung im März steht auch wieder eine Pressekonferenz auf der Agenda, bei der Powell seine öffentliche Feuertaufe als Fed-Chef erfahren wird.
Gemäß ihren Projektionen peilt die Fed in diesem Jahr drei Zinserhöhungen an, für 2019 und 2020 sind je zwei Erhöhungen in Aussicht gestellt. Nur größere Überraschungen bei Wachstum und Inflation dürften die Federal Reserve von diesem Kurs abbringen. Allerdings haben sich zuletzt einige Ratsmitglieder zu Wort gemeldet, die sich auch vier Zinserhöhungen in diesem Jahr vorstellen können.
Im Dezember hatte die Fed ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent erhöht. Es war die dritte Zinserhöhung im Jahr 2017 und die fünfte Straffung der Geldpolitik seit dem Ende der Finanzkrise.
Mitarbeit: Andreas Plecko
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
January 31, 2018 14:15 ET (19:15 GMT)
Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.