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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Fed bremst Erholung an der Wall Street

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Nach dem schwächsten Wochenbeginn der Wall Street seit Monaten ist einer anfänglich deutlichen Erholung am Mittwoch im Verlauf etwas die Luft ausgegangen. Im späten Geschäft drückte die US-Notenbank die Kurse zwischenzeitlich sogar ins Minus, denn sie schürte Zinserhöhungsfantasien. Die Fed hatte zwar ihren Leitzins wie nicht anders erwartet stabil gehalten. Allerdings wuchs die Überzeugung unter Marktakteuren, dass ein Zinsschritt im März anstünde. Denn die Fed betonte die anziehende Inflation und das mittelfristige Erreichen der angepeilten Marke von 2 Prozent. "Moderate Änderungen in der Wortwahl bezüglich der Inflation legen nahe, dass es einen anhaltenden Appetit auf Zinserhöhungen gibt", sagte ING-Ökonom James Knightley.

Signale für eine Änderung des Zinspfades ließen sich aber nicht ausmachen, damit dürfte es zunächst bei drei Zinserhöhungen im laufenden Jahr bleiben. Es war die letzte Sitzung für Fed-Präsidentin Janet Yellen, ehe dann am 5. Februar ihr Nachfolger Jerome Powell den Chefsessel einnehmen wird. Er tritt wie Yellen für eine moderate Zinspolitik ein. Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 26.149 Punkte nach einem Tageshoch bei 26.338. Der S&P-500 legte um einen Zähler zu und der Nasdaq-Composite um 0,1 Prozent. Umgesetzt wurden 1.124 (Dienstag: 913) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.599 (586) Kursgewinnern an der NYSE 1.379 (2.420) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 109 (72) Titel.

Gründe für ein beherzteres Anziehen der geldpolitischen Zügel fanden Marktteilnehmer zuhauf: Seit der vorangegangenen Ratssitzung sei die Steuerreform verabschiedet worden, neue Wirtschaftsdaten seien robust ausgefallen, der Arbeitsmarkt zeige sich weiter stark, der Dollar habe sich abgeschwächt und die Rohstoffpreise seien gestiegen. Zusammengenommen deute dies auf eine straffere Geldpolitik hin, so Analysten. "Die Ära des billigen Geldes geht zu Ende", fasste Rentenexpertin Kathy Jones von Schwab Center for Financial Research die Stimmung zusammen.

Daten sprechen für straffere Geldpolitik 
 

Die Spekulation über eine straffere Geldpolitik wurden auch gestützt durch die Konjunkturdaten des Tages: Denn die privaten US-Unternehmen hatten im Januar ihr Personal laut ADP-Arbeitsmarktbericht überraschend stark aufgestockt. Der Arbeitsmarkt wird daher immer enger, wie die im vierten Quartal gestiegenen Arbeitskosten verdeutlichten. Die Stimmung der Einkaufsmanager im Großraum Chicago hatte sich im Januar zwar eingetrübt, dies aber auf hohem Niveau und weniger deutlich als befürchtet.

Der Dollar erholte sich mit den Fed-Aussagen. Der ICE-Dollarindex drehte 0,1 Prozent ins Plus, verbuchte dennoch den schwächsten Monat seit März 2016. Auch der WSJ-Dollarindex legte um 0,1 Prozent zu. Der Euro gab zwischenzeitliche Aufschläge wieder ab und zeigte sich am Abend mit 1,2415 zum Vorabend fast unverändert. Im Tageshoch war die Gemeinschaftswährung mit 1,2475 Dollar gehandelt worden. Der mexikanische Peso legte zum Greenback indes zu, weil US-Präsident Donald Trump in seiner Rede zur Lage der Nation den Nachbarn nicht stärker zur Zielscheibe gemacht hatte.

Mit den guten Konjunkturdaten geben die Rentenkurse zunächst nach, mit den Fed-Verlautbarungen erholten sich die Notierungen. Rentenhändler erklärten dies mit ausgebliebenen Fed-Signalen zu einer möglichen vierten Leitzinserhöhung im laufenden Jahr. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen zeigte sich mit 2,72 Prozent und verbuchte damit einen ganz knappen Tagesverlust. Am kurzen Ende des Marktes stiegen die Renditen mit den Zinserhöhungsfantasien für März. Die Details zur vierteljährlichen Refinanzierung der US-Regierung sorgten für zusätzliche Volatilität am Rentenmarkt.

Dass die Fed keine vierte Leitzinsanhebung für 2018 andeutete, stützte auch den Goldpreis. Das Edelmetall verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 1.346 Dollar - trotz der Dollarerholung.

Die Ölpreise stiegen wegen einer kräftigen US-Nachfrage nach Benzin und Destillaten. Gleichwohl waren die Rohöllagerbestände in den USA in der Woche zum 26. Januar stärker als erwartet gestiegen. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 64,73 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent stagnierte bei 69,05 Dollar. Die gestiegenen US-Vorräte seien zum Teil auf das Winterwetter zurückzuführen, weil die Raffinerien ihre Aktivität herunterführen, hieß es. Zugleich zeigten Daten, dass die US-Förderung im November erstmals seit 1970 die Marke von 10 Millionen Fass am Tag überschritten hat.

Xerox wird japanisch 
 

Unter den Einzelwerten standen Xerox im Fokus, nachdem die japanische Fujifilm Holdings angekündigt hatte, einen Mehrheitsanteil am Hersteller von Kopierern zu übernehmen. Dabei standen Einsparungen und Stellenstreichungen bevor. Xerox zogen um 4,8 Prozent an. Boeing hoben um 4,9 Prozent ab. Die hohe Nachfrage sowie die US-Steuerreform hatten dem US-Flugzeugbauer im vierten Quartal einen Milliardengewinn beschert. Das Ergebnis übertraf die Erwartung deutlich. 2018 sieht sich der Airbus-Wettbewerber weiter im Aufwind.

Die Aktie des Chipherstellers AMD gewann 6,7 Prozent. AMD hatte für 2017 den ersten Jahresgewinn seit 2011 ausgewiesen. Dazu lief für den Intel-Konkurrenten das vierte Quartal besser als erwartet und auch der Umsatzausblick las sich positiv. Der Kurs des Spieleentwicklers Electronic Arts verteuerte sich nach positiv aufgenommenen Geschäftszahlen um 7,0 Prozent. Ebenfalls nach Vorlage des Quartalsausweises knickten Juniper Networks um 7,7 Prozent ein. Der Ausblick verschreckte Anleger.

United Continental und American Airlines legten um 1,2 bzw. 3,3 Prozent zu - angetrieben von Kaufempfehlungen durch Bernstein. Eli Lilly gaben um 5,4 Prozent nach. Die Geschäftszahlen seien zwar besser als erwartet ausgefallen, aber auch die Forschungs- und Entwicklungskosten hätten angezogen, hieß es.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              26.149,39          0,28           72,50       5,79 
S&P-500            2.823,81          0,05            1,38       5,62 
Nasdaq-Comp.       7.411,48          0,12            9,00       7,36 
Nasdaq-100         6.949,99          0,28           19,26       8,65 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,16           4,0            2,12       95,9 
5 Jahre                2,53           2,5            2,51       60,7 
7 Jahre                2,66           1,1            2,65       41,5 
10 Jahre               2,72          -0,1            2,72       27,5 
30 Jahre               2,95          -2,6            2,97      -12,1 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Di, 8:33  Mo, 18:30   % YTD 
EUR/USD              1,2413        +0,07%          1,2367     1,2360   +3,3% 
EUR/JPY              135,50        +0,43%          134,41     134,91   +0,2% 
EUR/CHF              1,1556        -0,31%          1,1589     1,1586   -1,3% 
EUR/GBP              0,8746        -0,25%          0,8817     1,1367   -1,6% 
USD/JPY              109,17        +0,37%          108,69     109,15   -3,1% 
GBP/USD              1,4192        +0,29%          1,4025     1,4050   +5,0% 
Bitcoin 
BTC/USD           10.011,46        -1,20%       10.915,93  11.100,06  -30,30 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             64,86          64,5           +0,6%       0,36   +7,3% 
Brent/ICE             69,06         69,02           +0,1%       0,04   +3,7% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.345,80      1.338,59           +0,5%      +7,21   +3,3% 
Silber (Spot)         17,35         17,14           +1,2%      +0,21   +2,4% 
Platin (Spot)      1.002,65        997,00           +0,6%      +5,65   +7,9% 
Kupfer-Future          3,19          3,18           +0,5%      +0,02   -3,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2018 16:14 ET (21:14 GMT)

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