Leipzig (ots) -
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Bereits im Jahr 2015 trat neben den hälftig durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragenen Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein einkommensabhängiger Zusatzbeitrag. Je nach Wirtschaftlichkeit einer Versicherung kann dieser kassenindividuell festgelegte Beitrag mitunter sehr unterschiedlich ausfallen. Laut Bundesministerium für Gesundheit liegt er 2018 bei durchschnittlich 1,0 Prozent, variiert dabei jedoch von Kasse zu Kasse zwischen 0,0 Prozent und 1,7 Prozent. Der Zusatzbeitragssatz kann für Versicherte daher einen preislichen Anreiz für einen Krankenkassenwechsel darstellen. Die GKV.Wettbewerbsstudie 2018 des WIG2 Instituts zeigt: Beitragspflichtige Mitglieder in Hamburg zahlen durchschnittlich die höchsten Krankenversicherungsbeiträge, im Bezirk Chemnitz sind die Beiträge hingegen am niedrigsten. Die durchschnittlich höchsten Zusatzbeitragssätze werden im Bezirk Düsseldorf fällig.
Mehr Informationen und Downloads zum Thema unter: www.wig2.de/presse/pressemeldungen
Für die folgenden Auswertungen wurden die Regions- und Bezirkseinteilungen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) herangezogen. Die KV-Regionen bilden die Bundesländer in Deutschland ab - mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, das in die Regionen Nordrhein und Westfalen-Lippe unterteilt ist.
Höchste Zusatzbeitragssätze in der Region Nordrhein - Hamburger zahlen am meisten pro Kopf
In der Region Nordrhein wird mit 1,23 Prozent der durchschnittlich höchste Zusatzbeitragssatz in Deutschland erhoben. Darauf folgen mit geringem Abstand die Regionen Saarland (1,19 %) und Hamburg (1,17 %). Bei einer Betrachtung auf Bezirks-Ebene stellen Düsseldorf mit 1,24 Prozent und Köln mit 1,22 Prozent die bundesdeutschen Spitzenreiter nach Zusatzbeitragshöhe dar.
Betrachtet man die tatsächlichen Krankenkassenbeiträge pro Kopf anhand der gewichteten, beitragspflichtigen Einkommen und Zusatzbeiträge, so zahlen Hamburger Krankenkassenmitglieder mit durchschnittlich 212,90 EUR pro Monat die höchsten Beiträge in Deutschland. Auf die Hansestadt folgen mit großem Abstand die Regionen Hessen mit 193,17 EUR monatlich sowie Nordrhein mit 190,80 EUR. Auf kleinteiligerer Bezirksebene stellen nach Hamburg die Bezirke München (208,06 EUR), Oberbayern (207,09 EUR) und Darmstadt/Wiesbaden (206,04 EUR) die Spitzenreiter dar.
Sachsen-Anhalt bietet die niedrigsten Krankenkassenbeiträge in Deutschland
In Sachsen-Anhalt ist der durchschnittliche GKV-Versicherte vom bundesweit niedrigsten Zusatzbeitragssatz betroffen: 0,81 Prozent. Aufgrund eines niedrigen Lohnniveaus zahlen Mitglieder in Sachsen-Anhalt zudem die geringsten Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung mit 136,56 EUR pro Monat. Die Ursache hierfür liegt im niedrigen Zusatzbeitragssatz der regional starken AOK Sachsen-Anhalt (0,3 %) sowie der IKK gesund plus (0,6 %). Darüber hinaus werden auch in Sachsen (0,90 %), Bremen (0,91 %), Thüringen (0,94 %) und Niedersachsen (0,97 %) durchschnittliche Zusatzbeitragssätze unter 1,0 Prozent an die jeweiligen Krankenkassen gezahlt. Bei den durchschnittlich gezahlten Krankenkassenbeiträgen je Krankenkassenmitglied pro Monat liegen Mecklenburg-Vorpommern (137,86 EUR), Sachsen (139,12 EUR) und Thüringen (140,63 EUR) auf den Rängen 2 bis 4 der durchschnittlich günstigsten Regionen hinter Sachsen-Anhalt.
Auf Bezirks-Ebene bildet Chemnitz mit durchschnittlich 133,34 EUR die regional niedrigsten Krankenkassenbeiträge pro Kopf und Monat in Deutschland ab. Im Vergleich zu Hamburg entspricht dies einer monatlichen Differenz von 79,56EUR pro Kopf. Darauf folgen Magdeburg/Dessau mit 135,93 EUR sowie Halle mit 137,37 EUR.
Bei den Zusatzbeiträgen nach Bezirken bilden Magdeburg/Dessau (0,77 %) und Halle (0,86 %) die Gebiete mit dem durchschnittlich niedrigsten Zusatzbeitrag Deutschlands. Chemnitz (0,87 %), Dresden (0,90 %), Bremen (0,91 %) sowie Leipzig (0,93 %) folgen auf den Plätzen 3 bis 6.
Ost-West-Gefälle bei den regionalen Krankenkassenbeiträgen deutlich erkennbar
Bei den durchschnittlich pro Kopf und Monat gezahlten Krankenkassenbeiträgen ist ein deutliches Ost-West-Gefälle feststellbar. Begründet liegt dies vorrangig in der einbezogenen Höhe des gewichteten, beitragspflichtigen Monatseinkommens der regionalen Mitglieder. Liegt dieses für die ehemals alten Bundesländer bei durchschnittlich 2.119 EUR, so beziehen Versicherte der ehemals neuen Bundesländer durchschnittlich 1.750 EUR.
Während beim Ranking der durchschnittlichen Krankenkassenbeiträge die westdeutschen Regionen die teuersten Plätze 1 bis 12 belegen (monatliche Krankenkassenbeiträge zur GKV je Mitglied und Monat zwischen 212,90 EUR und 154,05 EUR), so folgen die ostdeutschen Regionen auf den Plätzen 13 bis 17 (monatliche Privatausgaben für die GKV zwischen 144,3 6EUR und 136,56 EUR). Einzige Ausnahme bildet hier das ehemals geteilte Berlin, welches mit 172,05 EUR Rang 7 belegt.
Hintergrund der Analyse und der GKV.Wettbewerbsstudie 2018
Zur regionalen Betrachtung der Zusatzbeitragssätze sowie der tatsächlich gezahlten Krankenversicherungsbeiträge werden so genannte KV-Regionen und KV-Bezirke genutzt. Die Bundesrepublik Deutschland ist anhand der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVn) in 17 Zuständigkeitsbereiche aufgeteilt, welche zum Teil wiederum in KV-Bezirke untergliedert sind - für das Bundesland Sachsen sind dies etwa die KV-Bezirke Dresden, Leipzig und Chemnitz. Ein KV-Bezirk vereint viele Versicherte unterschiedlicher Krankenkassen mit unterschiedlich hohen Zusatzbeiträgen. Zur Bestimmung des regions- und bezirksübergreifenden Durchschnitts wurde der Zusatzbeitragssatz mit der Anzahl an betroffenen Mitgliedern gewichtet. Für die Ermittlung der durchschnittlich gezahlten Krankenkassenbeiträge wurden die regionalen, beitragspflichtigen Einkommen berücksichtigt. Die GKV.Wettbewerbsstudie 2018 des WIG2 Instituts bietet erstmals vollständige Transparenz über die Entwicklungen auf dem GKV-Markt und schließt bislang unüberbrückbare Informationslücken für Krankenkassen. Herrschte bislang Intransparenz über regionale Versichertenzahlen, Altersstrukturen und Zusatzbeitragssätze, vermag die GKV.Wettbewerbsstudie 2018 diese durch eine innovative Datenaufbereitung zu schließen.
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Pressekontakt: Martin Blaschka, M.A. Leiter Institutskommunikation
presse@wig2.de +49 341 3929 40-16 +49 173 411 500 8
WIG2 GmbH Markt 8 | 04109 Leipzig
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Bereits im Jahr 2015 trat neben den hälftig durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragenen Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein einkommensabhängiger Zusatzbeitrag. Je nach Wirtschaftlichkeit einer Versicherung kann dieser kassenindividuell festgelegte Beitrag mitunter sehr unterschiedlich ausfallen. Laut Bundesministerium für Gesundheit liegt er 2018 bei durchschnittlich 1,0 Prozent, variiert dabei jedoch von Kasse zu Kasse zwischen 0,0 Prozent und 1,7 Prozent. Der Zusatzbeitragssatz kann für Versicherte daher einen preislichen Anreiz für einen Krankenkassenwechsel darstellen. Die GKV.Wettbewerbsstudie 2018 des WIG2 Instituts zeigt: Beitragspflichtige Mitglieder in Hamburg zahlen durchschnittlich die höchsten Krankenversicherungsbeiträge, im Bezirk Chemnitz sind die Beiträge hingegen am niedrigsten. Die durchschnittlich höchsten Zusatzbeitragssätze werden im Bezirk Düsseldorf fällig.
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Für die folgenden Auswertungen wurden die Regions- und Bezirkseinteilungen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) herangezogen. Die KV-Regionen bilden die Bundesländer in Deutschland ab - mit Ausnahme von Nordrhein-Westfalen, das in die Regionen Nordrhein und Westfalen-Lippe unterteilt ist.
Höchste Zusatzbeitragssätze in der Region Nordrhein - Hamburger zahlen am meisten pro Kopf
In der Region Nordrhein wird mit 1,23 Prozent der durchschnittlich höchste Zusatzbeitragssatz in Deutschland erhoben. Darauf folgen mit geringem Abstand die Regionen Saarland (1,19 %) und Hamburg (1,17 %). Bei einer Betrachtung auf Bezirks-Ebene stellen Düsseldorf mit 1,24 Prozent und Köln mit 1,22 Prozent die bundesdeutschen Spitzenreiter nach Zusatzbeitragshöhe dar.
Betrachtet man die tatsächlichen Krankenkassenbeiträge pro Kopf anhand der gewichteten, beitragspflichtigen Einkommen und Zusatzbeiträge, so zahlen Hamburger Krankenkassenmitglieder mit durchschnittlich 212,90 EUR pro Monat die höchsten Beiträge in Deutschland. Auf die Hansestadt folgen mit großem Abstand die Regionen Hessen mit 193,17 EUR monatlich sowie Nordrhein mit 190,80 EUR. Auf kleinteiligerer Bezirksebene stellen nach Hamburg die Bezirke München (208,06 EUR), Oberbayern (207,09 EUR) und Darmstadt/Wiesbaden (206,04 EUR) die Spitzenreiter dar.
Sachsen-Anhalt bietet die niedrigsten Krankenkassenbeiträge in Deutschland
In Sachsen-Anhalt ist der durchschnittliche GKV-Versicherte vom bundesweit niedrigsten Zusatzbeitragssatz betroffen: 0,81 Prozent. Aufgrund eines niedrigen Lohnniveaus zahlen Mitglieder in Sachsen-Anhalt zudem die geringsten Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung mit 136,56 EUR pro Monat. Die Ursache hierfür liegt im niedrigen Zusatzbeitragssatz der regional starken AOK Sachsen-Anhalt (0,3 %) sowie der IKK gesund plus (0,6 %). Darüber hinaus werden auch in Sachsen (0,90 %), Bremen (0,91 %), Thüringen (0,94 %) und Niedersachsen (0,97 %) durchschnittliche Zusatzbeitragssätze unter 1,0 Prozent an die jeweiligen Krankenkassen gezahlt. Bei den durchschnittlich gezahlten Krankenkassenbeiträgen je Krankenkassenmitglied pro Monat liegen Mecklenburg-Vorpommern (137,86 EUR), Sachsen (139,12 EUR) und Thüringen (140,63 EUR) auf den Rängen 2 bis 4 der durchschnittlich günstigsten Regionen hinter Sachsen-Anhalt.
Auf Bezirks-Ebene bildet Chemnitz mit durchschnittlich 133,34 EUR die regional niedrigsten Krankenkassenbeiträge pro Kopf und Monat in Deutschland ab. Im Vergleich zu Hamburg entspricht dies einer monatlichen Differenz von 79,56EUR pro Kopf. Darauf folgen Magdeburg/Dessau mit 135,93 EUR sowie Halle mit 137,37 EUR.
Bei den Zusatzbeiträgen nach Bezirken bilden Magdeburg/Dessau (0,77 %) und Halle (0,86 %) die Gebiete mit dem durchschnittlich niedrigsten Zusatzbeitrag Deutschlands. Chemnitz (0,87 %), Dresden (0,90 %), Bremen (0,91 %) sowie Leipzig (0,93 %) folgen auf den Plätzen 3 bis 6.
Ost-West-Gefälle bei den regionalen Krankenkassenbeiträgen deutlich erkennbar
Bei den durchschnittlich pro Kopf und Monat gezahlten Krankenkassenbeiträgen ist ein deutliches Ost-West-Gefälle feststellbar. Begründet liegt dies vorrangig in der einbezogenen Höhe des gewichteten, beitragspflichtigen Monatseinkommens der regionalen Mitglieder. Liegt dieses für die ehemals alten Bundesländer bei durchschnittlich 2.119 EUR, so beziehen Versicherte der ehemals neuen Bundesländer durchschnittlich 1.750 EUR.
Während beim Ranking der durchschnittlichen Krankenkassenbeiträge die westdeutschen Regionen die teuersten Plätze 1 bis 12 belegen (monatliche Krankenkassenbeiträge zur GKV je Mitglied und Monat zwischen 212,90 EUR und 154,05 EUR), so folgen die ostdeutschen Regionen auf den Plätzen 13 bis 17 (monatliche Privatausgaben für die GKV zwischen 144,3 6EUR und 136,56 EUR). Einzige Ausnahme bildet hier das ehemals geteilte Berlin, welches mit 172,05 EUR Rang 7 belegt.
Hintergrund der Analyse und der GKV.Wettbewerbsstudie 2018
Zur regionalen Betrachtung der Zusatzbeitragssätze sowie der tatsächlich gezahlten Krankenversicherungsbeiträge werden so genannte KV-Regionen und KV-Bezirke genutzt. Die Bundesrepublik Deutschland ist anhand der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVn) in 17 Zuständigkeitsbereiche aufgeteilt, welche zum Teil wiederum in KV-Bezirke untergliedert sind - für das Bundesland Sachsen sind dies etwa die KV-Bezirke Dresden, Leipzig und Chemnitz. Ein KV-Bezirk vereint viele Versicherte unterschiedlicher Krankenkassen mit unterschiedlich hohen Zusatzbeiträgen. Zur Bestimmung des regions- und bezirksübergreifenden Durchschnitts wurde der Zusatzbeitragssatz mit der Anzahl an betroffenen Mitgliedern gewichtet. Für die Ermittlung der durchschnittlich gezahlten Krankenkassenbeiträge wurden die regionalen, beitragspflichtigen Einkommen berücksichtigt. Die GKV.Wettbewerbsstudie 2018 des WIG2 Instituts bietet erstmals vollständige Transparenz über die Entwicklungen auf dem GKV-Markt und schließt bislang unüberbrückbare Informationslücken für Krankenkassen. Herrschte bislang Intransparenz über regionale Versichertenzahlen, Altersstrukturen und Zusatzbeitragssätze, vermag die GKV.Wettbewerbsstudie 2018 diese durch eine innovative Datenaufbereitung zu schließen.
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