Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.49 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.577,35 -0,88% +2,09% Stoxx50 3.181,99 -0,94% +0,13% DAX 13.003,90 -1,41% +0,67% FTSE 7.490,39 -0,57% -2,01% CAC 5.454,55 -0,50% +2,67% DJIA 26.278,43 +0,49% +6,31% S&P-500 2.832,65 +0,31% +5,95% Nasdaq-Comp. 7.426,58 +0,20% +7,58% Nasdaq-100 6.957,89 +0,11% +8,78% Nikkei-225 23.486,11 +1,68% +3,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,33 -36
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,49 64,73 +1,2% 0,76 +8,4% Brent/ICE 69,37 68,89 +0,7% 0,48 +4,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.342,34 1.344,65 -0,2% -2,32 +3,0% Silber (Spot) 17,16 17,32 -0,9% -0,16 +1,3% Platin (Spot) 1.003,55 1.001,85 +0,2% +1,70 +8,0% Kupfer-Future 3,21 3,20 +0,4% +0,01 -2,8%
Die Ölpreise ziehen an. Als Treiber machen Marktexperten die zuletzt überrasched gesunkenen Benzinvorräte in den USA aus. Eigentlich müssten die Vorräte zu dieser Zeit des Jahres eher steigen, zeigt sich Paul Horsnell, Rohstoffexperte bei Standard Chartered verwundert. Er macht dafür unter anderem eine starke Nachfrage verantwortlich.
FINANZMARKT USA
Etwas fester - Die Wall Street zeigt sich am Donnerstagmittag US-Ostküstenzeit gut erholt von anfänglichen Verlusten. Während die europäischen Börsen auf Talfahrt gingen, setzten die US-Pendants zur Erholung an. Händler tun sich aktuell schwer, fundamentale Gründe für die Bewegungen zu finden. Einige Marktakteure spielen die Karte Konjunkturoptimismus - untermauert durch fast ausnahmslos positive Daten des Tages. Nach den leicht falkenhaft interpretierten Aussagen der US-Notenbanker am Vorabend, die ihre Inflationsrhetorik leicht geändert haben, sind die positiven Daten aber ein zweischneidiges Schwert. Denn sie rechtfertigen weitere Zinserhöhungen. Die nächste gilt für März bereits als ausgemachte Sache. Dazu passt die Entwicklung am Anleihemarkt. Mit 2,75 Prozent markierte die Zehnjahresrendite erneut den höchsten Stand seit knapp vier Jahren. Aktuell klettert die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um knapp vier Basispunkte auf 2,74 Prozent. Auf Unternehmensseite läuft die Berichtssaison auf Hochtouren. Ebay springen um 14,3 Prozent nach oben, für Facebook geht es um 4,3 Prozent nach oben. Ebay hat den Umsatz im vierten Quartal gesteigert, wegen der US-Steuerreform aber einen Verlust geschrieben. Die Internet-Handelsplattform kündigte an, sich stärker vom Bezahldienstleister Paypal zu lösen, was sich positiv auf die Finanzen auswirken soll. Paypal verlieren wegen der negativen Nachrichten von Ebay 6,5 Prozent. Für etwas Halt sorgt, dass das Unternehmen mit Geschäftszahlen und Ausblick die Erwartungen des Marktes übertroffen hat. Facebook konnte den Quartalsgewinn erneut steigern, bereinigt um 61 Prozent. Stützend wirkten dabei kräftig gestiegene Anzeigenpreise. Bei Microsoft geht es um 0,8 Prozent nach oben. Wegen der US-Steuerreform hat das Unternehmen zwar für das zweite Geschäftsquartal einen Verlust von 6,3 Milliarden Dollar gemeldet. Immerhin verzeichnete das Cloud-Geschäft ein rasantes Wachstum und der Umsatz ist über den Erwartungen der Analysten ausgefallen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:01 US/Amazon.com Inc, Ergebnis 4Q, Seattle
22:02 US/Alphabet Inc, Ergebnis 4Q, Mountain View
22:05 US/Visa Inc, Ergebnis 1Q, Foster City
22:30 US/Apple Inc, Ergebnis 1Q, Cupertino
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwächer - Fundamentale Gründe für den Abgabedruck waren im Handel nicht bekannt. Sogenannte Algos, also automatisierter Handel, könnten für die am Nachmittag einsetzenden Verkäufe gesorgt haben, hieß es. Davon unabhängig sei zu bedenken, dass Aktien hoch bewertet seien, die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen mithin grundsätzlich groß. Von der relativ stabilen Entwicklung der US-Börsen kam keine Unterstützung. Zum Handelsstart hatten die meisten Indizes noch moderat zugelegt. Etwas auf die Stimmung drückte der am Nachmittag wieder nach oben Fahrt aufnehmende Euro. Die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank vom Vorabend setzte insgesamt keine größeren Akzente. Auf Unternehmensseite tobte die Berichtssaison weiter. Der Netzausrüster Nokia übertraf mit seinem bereinigten Gewinn im vierten Quartal die Erwartungen und hatte weitere gute Nachrichten im Gepäck: Der Netzmarkt schrumpft weniger stark als erwartet, weil sich die Lage in Nordamerika langsam verbessert. Nokia schossen um 12,5 Prozent nach oben. Novo Nordisk standen nach den Quartalszahlen stark unter Druck. Der Kurs des dänischen Pharmaunternehmens verlor 7,3 Prozent. "Der Gewinn hat die Erwartungen verfehlt", sagte ein Händler. Der Ausblick sei mau, die Perspektiven für das US-Geschäft zudem unklar. In London fielen Vodafone um 4,5 Prozent, nachdem das Unternehmen für sein drittes Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang gemeldet hatte. Ein positiver Ausblick von Ferrari trieb die Aktie um 7,5 Prozent nach oben. Die Daimler-Aktie verlor nach der Vorlage der Geschäftszahlen 2,2 Prozent. Daimler hat im Schlussquartal von einem guten Lkw-Geschäft profitiert und den Gewinn deutlich erhöht. Gegenwind gab es allerdings im margenstarken Autogeschäft, wo das Ergebnis wie erwartet etwas sank. Evercore-Analyst Arndt Ellinghorst verwies auf die zunehmenden Probleme für Daimler durch den starken Euro und glaubt nicht, dass dies nur ein Daimler-Problem bleiben wird. Der Kurs des Autozulieferers Schaeffler brach im MDAX um 11,8 Prozent ein. Hier blieb das operative Ergebnis deutlich unter den Erwartungen.
DEVISEN
zuletzt +/- % Do, 8:04 Mi, 18:10 % YTD EUR/USD 1,2484 +0,58% 1,2397 1,2433 +3,9% EUR/JPY 136,71 +0,86% 135,74 135,86 +1,1% EUR/CHF 1,1596 +0,29% 1,1570 1,1582 -1,0% EUR/GBP 0,8764 +0,25% 0,8745 1,1418 -1,4% USD/JPY 109,51 +0,27% 109,52 109,27 -2,8% GBP/USD 1,4245 +0,34% 1,4175 1,4193 +5,4% Bitcoin BTC/USD 9.041,64 -9,82% 10.046,46 9.964,01 -37,05
Der Dollar neigt im Tagesverlauf wieder zu leichter Schwäche, ungeachtet erneut robust ausgefallener neuen US-Konjunkturdaten und auch tendenziell leicht falkenhafter Töne der US-Notenbank vom Vorabend. Wie schon in den vergangenen Wochen profitiere der Dollar aber nicht von steigenden Zinserwartungen, so die Analysten der Commerzbank. Der Dollar bleibe offensichtlich ein "politischer Dollar", guter fundamentaler und Zinsausblick hin oder her.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich - Während der japanische Aktienmarkt vom nachgebenden Yen profitierte und seine Verlustserie beendete und deutliche Gewinne verbuchte, ging es an den chinesischen Börsen teils scharf nach unten. Von der Sitzung der US-Notenbank kamen keine Impulse. Chinesische Anleger reagierten enttäuscht darauf, dass der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China im Januar auf dem Stand vom Dezember verharrte. Mit 51,5 Punkten blieb der Index jedoch im expansiven Bereich. Unter den Einzelwerten büßten Lenovo in Hongkong 2,7 Prozent ein, nachdem der Computerhersteller für sein drittes Geschäftsquartal überraschend einen Verlust ausgewiesen hatte. In Tokio erholten sich Fujifilm um 12 Prozent und machten damit die Verluste vom Vortag mehr als wett. Die Aktie war unter Druck geraten, nachdem Fujifilm den Kauf einer Mehrheit am US-Unternehmen Xerox bestätigt hatte.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Antje Leminsky neue Chefin bei Grenke
Beim Unternehmensfinanzierer Grenke übernimmt eine Frau die Leitung des Unternehmens. Zur Vorstandsvorsitzenden hat der Aufsichtsrat einstimmig die bisherige Stellvertreterin, Antje Leminsky, berufen, wie die Gesellschaft mitteilte. Sie wird das Amt zum 1. März übernehmen.
M.M. Warburg Bank und Nord/LB bündeln Asset Management
Die Nord/LB und M.M. Warburg führen ihre Asset-Management-Geschäfte zusammen. Dabei trennt sich die in Hannover ansässige Landesbank von einem Teil ihrer Anteile. Die unternehmerische Führung der neuen Gesellschaft mit einem betreuten Vermögen von mehr als 34 Milliarden Euro übernimmt mit 75,1 Prozent der Anteile die Hamburger Privatbank.
EU wird Hochtief-Angebot für Abertis durchwinken - Agentur
Hochtief hat mit seinem Übernahmeangebot für den spanischen Mautstraßenbetreiber Abertis bei der EU-Kommission in Brüssel keine Probleme zu erwarten. Die Wettbewerbshüter würden das Vorhaben ohne Auflagen durchwinken, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Insider.
S&P erhöht Arcelormittal-Rating auf "BBB-" von "BB+"
Die Ratingagentur S&P hat die langfristige Bonitätseinstufung des Stahlkonzerns Arcelormittal auf "BBB-" von "BB+" erhöht und mit einem stabilen Ausblick versehen. Zur Begründung verwies S&P Global Ratings auf das inzwischen stärkere Kreditprofil des Konzerns.
Ferrari steigert Gewinn um ein Viertel und zahlt Dividende
Der Sportwagenhersteller Ferrari hat im vierten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung erzielt. Auch im Gesamtjahr verdiente das Unternehmen deutlich mehr und will die Aktionäre mit einer Dividende bedenken. Der Nettogewinn legte um knapp ein Viertel auf 136 Millionen Euro zu. Der Umsatz stieg dagegen nur leicht auf 840 von 836 Millionen Euro.
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February 01, 2018 12:49 ET (17:49 GMT)
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