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MÄRKTE USA/Wall Street schließt nach Achterbahnfahrt uneinheitlich

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Donnerstag eine Achterbahnfahrt hingelegt. Nach anfänglichen Verlusten drehten die Kurse im Mittagshandel deutlicher ins Plus, nur um dann im späten Geschäft wieder zurückzukommen. Dabei kamen die Impulse vom Rentenmarkt, denn mit steigenden Renditen dort gerieten die Aktienkurse unter Druck. Letztlich setzte sich kein klarer Trend durch. Völlig unbeachtet blieb der Umstand, dass die Wall Street nicht auf die Talfahrt der europäischen Börsen reagierte. Händler taten sich schwer, fundamentale Gründe für die Bewegungen zu finden. "Wir sehen steigende Renditen und dies schafft offenkundig ein Problem für den Aktienmarkt (...)", sagte Vizepräsident für Handel und Derivate Randy Frederick von Schwab Center for Financial Research. Denn bei steigenden Rentenrenditen verlieren die risikoreicheren Aktien an Attraktivität.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 26.187 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßten dagegen 0,1 bzw. 0,3 Prozent ein. Umgesetzt wurden 912 (Mittwoch: 1.124) Millionen Aktien. Dabei standen den 1.322 (1.599) Kursgewinnern an der NYSE 1.662 (1.379) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 106 (109) Titel. Während einige Marktakteure die Karte Konjunkturoptimismus - untermauert durch fast ausnahmslos positive Daten - spielten, äußerten andere Sorgen vor steigender Inflation und in der Folge anziehenden Zinsen. Die guten Daten ließen beide Sichtweisen zu. Denn nach den leicht falkenhaft interpretierten Aussagen der US-Notenbanker am Vorabend, die ihre Inflationsrhetorik leicht geändert hatten, waren die positiven Daten ein zweischneidiges Schwert - rechtfertigten sie doch weitere Zinserhöhungen. Die nächste galt für März bereits als ausgemachte Sache.

Konjunkturdaten überzeugen 
 

Die US-Industrie hatte im Januar ihre hohe Wachstumsdynamik nahezu behauptet. Zwar sank der wichtige ISM-Index, aber weniger deutlich wie befürchtet. Laut den Daten von IHS Markit war die US-Industrie im Januar sogar etwas besser in Schwung gekommen. Auch die Bauausgaben für November und die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten überraschten positiv.

Die jüngsten Fed-Aussagen waren Wasser auf die Mühlen derer, die eine vierte Zinserhöhung im laufenden Jahr nicht ausschließen wollen. Entsprechende Aussagen waren in den vergangenen Wochen selbst aus dem Kreise der Fed zu vernehmen gewesen. Dazu passte die Entwicklung am Anleihemarkt. Die Zehnjahresrendite markierte erneut den höchsten Stand seit knapp vier Jahren. Im späten Geschäft kletterte die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 8 Basispunkte auf 2,79 Prozent. Belastet wurden die Notierungen auch von Erwartungen eines steigenden Angebots. Am Vortag hatte das Finanzministerium Pläne eines steigenden Volumens bei Neuemissionen bekannt gegeben. Analysten sahen hier das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

Am Devisenmarkt hieß es, die Dollarkurse hätten sich von den Zinsspekulationen gelöst. Der Kapitalfluss Richtung Europa gebe hier den Ton an. Daneben sei der Dollar stark politisch dominiert. Der Euro stieg auch beflügelt von guten Daten in Europa auf 1,2516 nach Wechselkursen um 1,2412 am Vorabend. Der ICE-Dollarindex verlor 0,5 Prozent und stürzte auf ein Dreijahrestief.

Der schwache Greenback stützte den Goldpreis, die Feinunze kostete im späten Handel 1.350 Dollar und damit 0,4 Prozent mehr als am Vorabend. Das zinslose Edelmetall schüttelte damit die Zinsfantasien ab und verteuerte sich den zweiten Tag in Folge. Marktteilnehmer erinnerten daran, dass Gold als Schutz gegen Geldentwertung gesehen werde - losgelöst von der Zinsspekulation.

Die Ölpreise vollzogen den höchsten Tagessprung seit über einer Woche. Als Treiber machten Marktexperten die zuletzt überraschend gesunkenen Benzinvorräte in den USA aus. Eigentlich müssten die Vorräte zu dieser Zeit des Jahres eher steigen, zeigte sich Rohstoffexperte Paul Horsnell von Standard Chartered verwundert. Er machte dafür unter anderem eine starke Nachfrage verantwortlich. Zudem sprachen die Analysten von Goldman Sachs von einem ausbalancierten Markt. Die Experten riefen einen Preis von über 80 Dollar im Jahresverlauf auf. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,7 Prozent auf 65,80 Dollar, die global gehandelte Sorte Brent um 0,9 Prozent auf 69,65 Dollar.

Ebay kräftig im Plus - Paypal unter Druck 
 

Auf Unternehmensseite lief die Berichtssaison auf Hochtouren. Ebay sprangen um 13,8 Prozent nach oben. Das Auktionshaus hatte den Umsatz im vierten Quartal gesteigert, wegen der US-Steuerreform aber einen Verlust geschrieben. Die Handelsplattform kündigte an, sich stärker vom Bezahldienstleister Paypal zu lösen, was sich positiv auf die Finanzen auswirken soll.

Paypal stürzten mit den Negativ-Schlagzeilen 8,1 Prozent ab. Für etwas Halt sorgte, dass das Unternehmen mit Geschäftszahlen und Ausblick die Erwartungen übertroffen hatte. Facebook steigerte den Quartalsgewinn erneut - bereinigt um 61 Prozent. Stützend wirkten dabei kräftig gestiegene Anzeigenpreise. Die Titel legten um 3,3 Prozent zu.

Für Microsoft ging es um 0,8 Prozent nach unten. Wegen der US-Steuerreform hat das Software-Unternehmen für das zweite Geschäftsquartal einen hohen Verlust gemeldet. Immerhin verzeichnete das Cloud-Geschäft ein rasantes Wachstum und der Umsatz fiel über den Erwartungen aus. Qualcomm gaben um 2,1 Prozent nach. Zwar hatte der Chiphersteller mit seinem Quartalsergebnis positiv überrascht, doch enttäuschte der Ausblick.

Positiv wurden die Geschäftszahlen des Telekommunikationskonzerns AT&T aufgenommen. Die Aktie kletterte um 4,6 Prozent. Der US-Ölkonzern ConocoPhillips hatte es im vierten Quartal zurück in die Gewinnzone geschafft. Der Kurs stieg um 0,9 Prozent. Der chinesische Online-Handelskonzern Alibaba hatte erneut von seinen kauffreudigen chinesischen Kunden profitiert. Allerdings blieb der Gewinn leicht hinter den Analystenprognosen zurück. Die Aktie verlor 5,9 Prozent. Der Pay-TV-Sender HBO und das Filmstudio Warner Bros haben dem US-Medienkonzern Time Warner im vierten Quartal einen höher als erwartet ausgefallenen Gewinn beschert. Die Aktie zog um 1,7 Prozent an.

Aktien von Ralph Lauren fielen um 2,5 Prozent. Der Modekonzern hatte sinkende Umsätze und ein Abgleiten in die Verlustzone im abgelaufenen Quartal berichtet. Reduzierte Rabattaktionen hatten die Erlöse gedrückt. Die Aktie des Paketlogistikers UPS ermäßigte sich um 6,1 Prozent. Das Unternehmen hatte die Sendungsmenge in der Weihnachtszeit unterschätzt und verbuchte daher zusätzliche Betriebskosten. Insgesamt hatte UPS den Gewinn knapp über den Erwartungen gehalten.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              26.186,71          0,14           37,32       5,94 
S&P-500            2.821,98         -0,06           -1,83       5,55 
Nasdaq-Comp.       7.385,86         -0,35          -25,62       6,99 
Nasdaq-100         6.901,50         -0,70          -48,48       7,90 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,14           0,0            2,14       94,3 
5 Jahre                2,56           4,1            2,52       63,4 
7 Jahre                2,71           6,5            2,64       46,1 
10 Jahre               2,78           7,1            2,70       33,1 
30 Jahre               3,01           7,9            2,94       -5,2 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Do, 8:04  Mi, 18:10   % YTD 
EUR/USD              1,2517        +0,85%          1,2397     1,2433   +4,2% 
EUR/JPY              136,77        +0,90%          135,74     135,86   +1,1% 
EUR/CHF              1,1592        +0,26%          1,1570     1,1582   -1,0% 
EUR/GBP              0,8769        +0,32%          0,8745     1,1418   -1,4% 
USD/JPY              109,26        +0,05%          109,52     109,27   -3,0% 
GBP/USD              1,4274        +0,54%          1,4175     1,4193   +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD            9.105,65        -9,18%       10.046,46   9.964,01  -36,61 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             66,08         64,73           +2,1%       1,35   +9,3% 
Brent/ICE             69,85         68,89           +1,4%       0,96   +5,5% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.350,88      1.344,65           +0,5%      +6,23   +3,7% 
Silber (Spot)         17,27         17,32           -0,3%      -0,05   +2,0% 
Platin (Spot)      1.007,60      1.001,85           +0,6%      +5,75   +8,4% 
Kupfer-Future          3,22          3,20           +0,8%      +0,02   -2,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 01, 2018 16:12 ET (21:12 GMT)

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