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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Steigende Zinsen schicken Wall Street auf Talfahrt

NEW YORK (Dow Jones)--Konnten sich die US-Börsen an den vergangenen Tagen der vor allem in Europa zu beobachtenden Abwärtstendenz noch weitgehend entziehen, schließen sie sich am Freitag dem Weg nach unten an. Getrübt wird die Stimmung für Aktien durch das steigende Zinsniveau. Ein Impuls dafür kam bereits vom Treffen der US-Notenbank zur Wochenmitte und der etwas falkenhafteren Wortwahl zur Inflationserwartung. Eine schneller anziehende Inflation macht den Weg frei für zügigere Zinserhöhungen.

Untermauert wird diese Sicht am Freitag vom US-Arbeitsmarktbericht. Während im Januar außerhalb der Landwirtschaft mehr Stellen als erwartet geschaffen wurden, zogen auch die Stundenlöhne deutlich stärker als gedacht an. Steigende Löhne gelten als Vorbote für eine anziehende Inflation.

Wie berechtigt solche Annahmen sind, verdeutlicht mit US-Notenbankpräsident Neil Kashkari aus Minneapolis eine der größten "Tauben" innerhalb der Federal Reserve. Er scheint kurz davor, seinen Widerstand gegen steigende Zinsen aufzugeben. Auf CNBC sagte er mit Blick auf die Arbeitsmarktdaten für Januar, "das wichtigste, das ich gesehen habe, ist der Lohnanstieg".

Andererseits sind anziehende Löhne aber auch ein Indiz für einen engen Arbeitsmarkt und damit die robuste Lage der US-Konjunktur. Als weiteren Beleg für die boomende US-Konjunktur werten Händler die Auftragseingänge der Industrie, die im Dezember die Markterwartungen schlugen. Dazu gesellen sich ausgabefreudige US-Konsumenten, denn deren Stimmung hält sich auf hohem Niveau über Markterwartung.

Der Dow-Jones-Index baut seine Verluste bis zum Mittag US-Ostküstenzeit auf 1,4 Prozent aus und wird mit 25.825 Punkten gehandelt. S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren 1,1 bzw. 0,9 Prozent. Gedrückt wird der Dow von sehr schwachen Ölwerten.

Der Rentenmarkt reagiert mit absackenden Kursen und weiter steigenden Renditen auf den Arbeitsmarktbericht. Die Zehnjahresrendite macht einen Satz von 5 Basispunkten auf 2,84 Prozent und liegt damit auf dem höchsten Stand seit vier Jahren. Damit gewinnen Anlagen in vermeintlich sicheren Anleihen in Relation zu riskanteren Aktienengagements immer mehr an Attraktivität. Zudem befinden sich US-Aktien immer noch nahe an ihren Rekordhochs.

Wenn gute Nachrichten zu schlechten werden 
 

"Wir sind in einer Phase, in der gute Daten gleichgesetzt werden mit höherer Inflation und damit höheren Marktschwankungen", kommentiert Liz Ann Sonders, Anlagestrategin bei Charles Schwab. Das sei ein normales spätzykliches Muster. Anders formuliert seien gute Neuigkeiten schlechte für Investoren, die auf eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik in einem Umfeld niedriger Inflation setzen.

"Der Anstieg der Renditen hat die Aktienmärkte verunsichert", sagt Patrick Spencer, Aktienexperte bei Baird. Er glaubt dessen ungeachtet aber, dass die technologische Entwicklung den Inflationsauftrieb längerfristig dämpfen und gleichzeitig die Gewinnentwicklung der Unternehmen positiv beeinflussen werde. Letzteres dürfte wiederum den Auftrieb am Aktienmarkt am Leben halten. So seien die Analystenschätzungen für die 2018er Gewinne im vergangenen Monat deutlich gestiegen, betont er.

Am Devisenmarkt treiben die steigenden Renditen den Dollar nach oben. ICE- und WSJ-Dollarindex klettern jeweils um 0,8 Prozent - der höchste Tagessprung des Greenback seit Ende Oktober. Der zuletzt starke Euro kommt auf 1,2451 Dollar zurück von Ständen über 1,25. Stärker fällt der Anstieg des Dollar zum Yen aus, auch weil die japanischen Notenbanker gerade erst signalisiert haben, zunächst weiter nicht an eine straffere Geldpolitik zu denken.

Die steigende Zinserhöhungsfantasie und der festere Dollar lassen den Goldpreis nachgeben. Die Feinunze verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 1.331 Dollar.

Ölpreise fallen 
 

Der Höhenflug des Dollar drückt auch die Ölpreise deutlich. Er macht das Öl und andere Rohstoffe für Käufer aus anderen Währungsräumen teurer. Die anziehende US-Förderung mit immer neuen Tageshöchstmarken sorge zusätzlich für eine negative Stimmung am Ölmarkt, heißt es: "Die US-Erdölproduktion ist augenscheinlich ein bärischer Faktor", sagt Analyst Kyle Cooper von Ion Energy Group. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 1,6 Prozent auf 64,77 Dollar je Fass, Nordseeöl der Sorte Brent gar um 2,2 Prozent auf 68,16 Dollar.

Apple, Amazon und Alphabet mit durchwachsenen Zahlen 
 

Als insgesamt durchwachsen ausgefallen werden die Quartalszahlen von Apple, Amazon und Alphabet (Google) bezeichnet. Apple büßen 2,6 Prozent ein, Alphabet gar 5,1 Prozent - Amazon steigen dagegen um 5,5 Prozent.

Apple hat im ersten Geschäftsquartal einen neuen Umsatzrekord aufgestellt und verdiente im Weihnachtsquartal 3,89 Dollar je Aktie. Die Markterwartung lag bei 3,85 Dollar. Der Nettogewinn kletterte um 12 Prozent auf 20,07 Milliarden Dollar. Für das laufende Geschäftsquartal hat Apple Umsätze von 60 bis 62 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt und bleibt damit hinter den Markterwartungen zurück. Analysten waren bislang von 68,1 Milliarden Dollar ausgegangen - ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Amazon ist im Weihnachtsquartal rasant gewachsen und verdiente erstmals in seiner Unternehmensgeschichte mehr als 1 Milliarde Dollar. Dabei lag der Umsatz mit 60,5 Milliarden Dollar knapp über der Konsensschätzung. Alphabet hat im Weihnachtsquartal zwar den Umsatz stärker als erwartet gesteigert, die US-Steuerreform bescherte der Google-Mutter allerdings tiefrote Zahlen. Zudem verfehlte der bereinigte Gewinn die Prognose.

Mattel erfüllt die eigenen schlechten Prognosen 
 

Für Mattel geht es nach vorbörslich schwachen Kursen um satte 10 Prozent nach oben. Der US-Spielzeughersteller hat im wichtigen Weihnachtsquartal nur wenig Nachfrage bei den auf Kleinkinder ausgerichteten Marken verzeichnet. Der Umsatz ging deutlich zurück. Unter dem Strich schrieb das Unternehmen rote Zahlen. Mattel hatte die Anleger aber bereits im Dezember vor einem schwachen Schlussquartal gewarnt. Im Handel heißt es, das Schlimmste sei nun vorüber. Außerdem liefen die Geschäfte mit der wichtigen Barbie-Puppe besser, die Erlöse zogen hier um 9 Prozent im Schlussquartal an.

Der Mobilfunkkonzern Sprint hat im dritten Geschäftsquartal dank eines Steuervorteils im Zuge der Steuerreform deutlich besser als erwartet abgeschnitten. Sprint werden 4,9 Prozent höher gehandelt. Exxon Mobil hat zwar dank der US-Steuerreform unter dem Strich einen Milliardengewinn erzielt, verdiente aber bereinigt um Sonderposten im vierten Quartal weniger als von Analysten erwartet. Der Kurs des Ölkonzerns bricht auch belastet von den schwachen Ölpreisen um 5,8 Prozent nach. Chevron verlieren nach der Zahlenvorlage 3,6 Prozent.

Clorox hat einen Gewinnsprung vermeldet und ihre Ertragsziele erhöht. Der Konsumgüterhersteller profitierte im Berichtsquartal gewinnseitig allerdings von der US-Steuerreform und verfehlte beim Umsatz die Erwartungen. Der Kurs gibt um 5,3 Prozent nach.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          25.829,89  -1,36  -356,82       4,49 
S&P-500        2.792,48  -1,05   -29,50       4,45 
Nasdaq-Comp.   7.317,67  -0,92   -68,19       6,00 
Nasdaq-100     6.835,47  -0,96   -66,03       6,86 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,15          -1,6            2,16       94,3 
5 Jahre                2,60           2,9            2,57       67,6 
7 Jahre                2,77           4,4            2,73       52,2 
10 Jahre               2,84           5,2            2,79       39,9 
30 Jahre               3,09           6,1            3,03        1,9 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Fr, 8:20  Do, 18:13   % YTD 
EUR/USD          1,2454     -0,42%    1,2508     1,2491   +3,7% 
EUR/JPY          137,41     +0,36%    137,16     136,78   +1,6% 
EUR/CHF          1,1604     +0,12%    1,1588     1,1595   -0,9% 
EUR/GBP          0,8811     +0,45%    0,8769     1,1405   -0,9% 
USD/JPY          110,35     +0,80%    109,65     109,50   -2,0% 
GBP/USD          1,4134     -0,90%    1,4264     1,4245   +4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        8.861,70     -1,00%  8.568,25   8.983,01  -38,31 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         64,77       65,8     -1,6%      -1,03   +7,2% 
Brent/ICE         68,17      69,65     -2,1%      -1,48   +3,0% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.333,05   1.348,55     -1,1%     -15,50   +2,3% 
Silber (Spot)     16,79      17,24     -2,6%      -0,45   -0,9% 
Platin (Spot)    994,55   1.007,95     -1,3%     -13,40   +7,0% 
Kupfer-Future      3,19       3,21     -0,7%      -0,02   -3,5% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/gos

(END) Dow Jones Newswires

February 02, 2018 12:30 ET (17:30 GMT)

Copyright (c) 2018 Dow Jones & Company, Inc.

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