Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
AKTIENMÄRKTE (18.27 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.523,28 -1,51% +0,55% Stoxx50 3.143,90 -1,20% -1,07% DAX 12.785,16 -1,68% -1,03% FTSE 7.443,43 -0,63% -2,57% CAC 5.391,76 -1,15% +1,49% DJIA 25.828,98 -1,37% +4,49% S&P-500 2.792,42 -1,05% +4,44% Nasdaq-Comp. 7.317,45 -0,93% +6,00% Nasdaq-100 6.835,28 -0,96% +6,86% Nikkei-225 23.274,53 -0,90% +2,24% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 157,85 -31
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,02 65,8 -1,2% -0,78 +7,6% Brent/ICE 68,17 69,65 -2,1% -1,48 +3,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.333,15 1.348,55 -1,1% -15,40 +2,3% Silber (Spot) 16,78 17,24 -2,7% -0,46 -0,9% Platin (Spot) 994,40 1.007,95 -1,3% -13,55 +7,0% Kupfer-Future 3,19 3,21 -0,7% -0,02 -3,5%
Die Ölpreise fallen deutlich zurück, belastet vom anziehenden Dollar. Er macht das Öl und andere Rohstoffe für Käufer aus anderen Währungsräumen teurer. Übergeordnet sorge aber die Förderdisziplin der Opec-Staaten mit Blick auf die vereinbarten Senkungen für Zuversicht, heißt es. Der nächste Impuls könne im späteren Tagesverlauf von neuen Informationen über die Zahl der aktiven Ölförderstellen in den USA kommen.
Die steigende Inflations- und damit Zinserhöhungserwartungen sind Gift für das Gold, das selbst keine Zinsen abwirft. Außerdem belastet auch hier der Dollar. Die Feinunze verliert 15 Dollar an Wert auf 1.333.
FINANZMARKT USA
Schwach - Getrübt wird die Stimmung für Aktien durch das steigende Zinsniveau. Ein Impuls dafür kam bereits vom Treffen der US-Notenbank zur Wochenmitte und der etwas falkenhafteren Wortwahl zur Inflationserwartung. Untermauert wird diese Sicht am Freitag vom US-Arbeitsmarktbericht. Während im Januar außerhalb der Landwirtschaft mehr Stellen als erwartet geschaffen wurden, zogen auch die Stundenlöhne deutlich stärker als gedacht an. Steigende Löhne gelten als Vorbote für eine anziehende Inflation. Der Rentenmarkt reagiert mit absackenden Kursen und weiter steigenden Renditen auf den Arbeitsmarktbericht. Die Zehnjahresrendite macht einen Satz von 5 Basispunkten auf 2,84 Prozent und liegt damit auf dem höchsten Stand seit vier Jahren. "Der Anstieg der Renditen hat die Aktienmärkte verunsichert", sagt Patrick Spencer, Aktienexperte bei Baird. Als insgesamt durchwachsen ausgefallen werden die Quartalszahlen von Apple, Amazon und Alphabet (Google) bezeichnet. Apple büßen 2,6 Prozent ein, Alphabet gar 5,1 Prozent - Amazon steigen dagegen um 5,5 Prozent. Für Mattel geht es nach vorbörslich schwachen Kursen um satte 10 Prozent nach oben. Der US-Spielzeughersteller hat im wichtigen Weihnachtsquartal nur wenig Nachfrage bei den auf Kleinkinder ausgerichteten Marken verzeichnet. Im Handel heißt es, das Schlimmste sei nun vorüber. Außerdem liefen die Geschäfte mit der wichtigen Barbie-Puppe besser, die Erlöse zogen hier um 9 Prozent im Schlussquartal an.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Im Laufe des Tages:
- DE/Uniper SE, Ablauf der erweiterten Andienungsfrist im
Rahmen der Fortum-Offerte
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/Bechtle, Jahresergebnis
FINANZMÄRKTE EUROPA
Schwach - Weiter steigende Renditen nach einem stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht belasteten die Stimmung für Aktien. Unerwartet stark gestiegene Stundenlöhne in den USA befeuerten Spekulationen über eine anziehende Inflation und damit auch potenziell schneller steigende Zinsen. Die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen stieg bis auf 2,84 Prozent, das höchste Niveau seit vier Jahren. Der zum Dollar schwächere Euro stützte die Aktienmärkte nicht, weil sich die Anleger auf den Renditeanstieg fokussiert. Er macht u.a Anleihen im Vergleich zu Aktien zusehends attraktiv. Zinssensitive Branchen wie der Immobiliensektor standen besonders unter Druck. Der Immobilienindex RX Real Index verlor 2,0 Prozent. Steigende Zinsen sind Gift für den Sektor, weil damit die meist kreditfinanzierten Investitionen am Immobilienmarkt teurer werden. Auch der Versorger- und der Telekomsektor gelten als zinssensitiv, sie verloren 1,7 bzw 0,7 Prozent. Letzterer wurde gestützt von späten Kursgewinnen beim Schwergewicht Vodafone. Ganz ans Ende rutschten die Rohstoffaktien mit einem Minus von 2,7 Prozent. Der steigende Dollar verteuert in Dollar gehandelte Rohstoffe für Käufer aus anderen Währungsräumen. Vodafone gewannen 2,4 Prozent mit Spekulationen über einen Tausch von Vermögenswerten mit dem Kabelnetzkonzern Liberty. Deutsche Bank geben nach Vorlage der Quartalszahlen um 6,2 Prozent nach. Die Bank wies für 2017 den dritten Verlust in Folge aus, der zudem höher als zuvor geschätzt ausfiel. Etwas unterhalb der Erwartung ist nach Aussage der ING Bank das Wachstum der Sparte LED bei Philips Lighting ausgefallen. Die Aktie verlor 2,5 Prozent.
DEVISEN
zuletzt +/- % Fr, 8:20 Do, 18:13 % YTD EUR/USD 1,2455 -0,41% 1,2508 1,2491 +3,7% EUR/JPY 137,41 +0,37% 137,16 136,78 +1,6% EUR/CHF 1,1601 +0,10% 1,1588 1,1595 -0,9% EUR/GBP 0,8812 +0,47% 0,8769 1,1405 -0,9% USD/JPY 110,32 +0,78% 109,65 109,50 -2,1% GBP/USD 1,4135 -0,90% 1,4264 1,4245 +4,6% Bitcoin BTC/USD 8.778,93 -1,93% 8.568,25 8.983,01 -38,88
Die in Reaktion auf die unerwartet stark gestiegenen Stundenlöhne steigenden US-Renditen treiben den Dollar nach oben. Der zuletzt starke Euro kommt von Tageshochs über 1,25 deutlich zurück. Stärker fällt der Anstieg des Dollar zum Yen aus, auch weil die japanischen Notenbanker gerade erst signalisiert haben, zunächst weiter nicht an eine straffere Geldpolitik zu denken.
Der Bitcoin befindet sich auf Berg- und Talfahrt. Zunächst sackte er kurz unter die Marke von 8.000 Dollar ab, zwischenzeitlich kostet er aber wieder gut 9.000 Dollar. Japanische Behörden hatten am Freitag die Büros von Coincheck durchsucht, nachdem Hacker unlängst die Plattform um Bitcoins im Wert von 500 Millionen Dollar erleichtert haben. Beobachter erklären den jüngsten Kursverfall damit, dass immer mehr Regierungen weltweit den Handel mit Kryptowährungen einschränken.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Leichter - An den meisten ostasiatischen Börsen ist es am Freitag abwärts gegangen, nachdem einige wichtige Unternehmen mit ihren Quartalsbilanzen enttäuscht haben. Viele Anleger hielten sich zudem vor der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am späteren Freitag zurück. Daneben verunsicherten die global jüngst stark gestiegenen Anleiherenditen und dämpften das Interesse an Aktien. Die Aktien der Investmentbank Nomura verloren 2,9 und die der Fluggesellschaft ANA Holdings 4,1 Prozent. Beide Unternehmen hatten Geschäftszahlen vorgelegt, die nicht überzeugten. Sony schlossen 1,9 Prozent im Plus. CEO Kazuo Hirai, der das Unternehmen in den vergangenen sechs Jahren saniert hat, wird zum 1. April seinen Posten aufgeben und Chairman von Sony werden. Sein Nachfolger als CEO wird der bisherige Finanzvorstand Kenichiro Yoshida. Die Personalie wurde positiv aufgenommen, weil Yoshida die Kosten des Konzerns drastisch gesenkt hat und ohnehin als Nachfolger gehandelt wurde. Nach Börsenschluss legte Sony Zahlen zum dritten Geschäftsquartal vor, die besser als erwartet ausfielen. In Seoul belastete ein Minus von 4,3 Prozent beim Schwergewicht Samsung. Der eher pessimistische Ausblick von Apple habe Zweifel an den Ertragsaussichten von Samsung gweschürt, hieß es. Die Aktie des Chipherstellers SK Hynix büßte 3 Prozent ein.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche-Bank-CEO macht keine Hoffnung auf höhere Dividende 2017
Für 2017 sollten sich die Aktionäre der Deutschen Bank hinsichtlich der Dividende keine allzu großen Hoffnungen machen. "Wir haben bisher nicht viel mehr versprochen als das, was wir eine 'nominale Dividende' genannt haben" sagte Vorstandschef John Cryan auf der Bilanzpressekonferenz. "Dabei ist in den vergangenen Jahren offen gesagt nicht viel herumgekommen." Auch jetzt werde er keine Hinweise geben, die eine bedeutende Dividende signalisieren würden.
Autobauern ist "Saubere Luft" 250 Millionen wert
Daimler, Volkswagen und BMW zahlen nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums 250 Millionen Euro in das "Sofortprogramm Saubere Luft" für die von Feinstaub belasteten deutschen Innenstädte ein. Das sei das Ergebnis von Gesprächen mit den drei Vorstandsvorsitzenden, erklärte Minister Christian Schmidt am Freitag in Berlin. Der CSU-Politiker forderte "auch die ausländischen Hersteller auf, sich an dieser wichtigen Aufgabe zu beteiligen."
IG Metall: Warnstreiks bringen bayerische Autoindustrie zum Stillstand
Die ganztägigen Warnstreiks haben am Freitag nach Angaben der IG Metall die bayerische Autoindustrie zum Stillstand gebracht. "Bei Audi in Ingolstadt und in sämtlichen BMW-Werken rollt heute kein einziges Auto vom Band. Die ganztägigen Warnstreiks sind ein Riesenerfolg, die Beschäftigten haben unsere Erwartungen noch übertroffen", teilte Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, mit.
Hella verlängert Vertrag von Chef Breidenbach bis 2024
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February 02, 2018 12:32 ET (17:32 GMT)
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