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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Wall Street erholt sich in nervösem Handel

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street ist die Panik nach dem historischen Vortageseinbruch am Dienstag zwar verflogen gewesen, die Nervosität blieb aber klar erkennbar. Abzulesen war dies an der enormen Tagesvolatilität von über 1.000 Dow-Punkten. Letztlich erholten sich die US-Börsen etwas von der Baisse des Vortages - ein Umstand, der über weite Strecken der Sitzung nicht absehbar gewesen war. Denn erst im späten Geschäft drehten die US-Börsen richtig auf. Der Dow-Jones-Index gewann nach einer Achterbahnfahrt mit zwischenzeitlichen Verlusten 2,3 Prozent auf 24.913 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite erholten sich um 1,7 bzw. 2,1 Prozent. Umgesetzt wurden 1,444 (Montag: 1,320) Milliarden Aktien. Dabei standen den 2.180 (324) Kursgewinnern an der NYSE 851 (2.739) -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 79 (44) Titel.

Die US-Börsen hatten den Handel mit börsennotierten Fonds, die auf eine Verringerung der Volatilität setzen, ausgesetzt, um die Lage etwas zu beruhigen. Deren Papiere waren am Vortag mit der steigenden Volatilität massiv unter die Räder geraten. Die Sorge vor einem globalen Ende der lockeren Geldpolitik mit steigenden Zinsen als Auslöser für den Vortagesabsturz hielten Händler zwar für maßlos übertrieben, andere Motive konnten sie gleichwohl auch kaum nennen. Allerdings machten diverse Gerüchte am Markt die Runde über angebliche Megaverkäufe aus dem arabischen Raum.

Korrektur oder Einstieg in den Bärenmarkt 
 

Anleger blickten mit Unbehagen auf den Rentenmarkt, wo die Renditen nach dem Einbruch zu Wochenbeginn schon wieder zulegten. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erholte sich um 9 Basispunkte auf 2,80 Prozent. Allerdings zeigte sich auch der Rentenmarkt hoch volatil.

Etwas zur Entspannung trug US-Notenbankpräsident James Bullard von der Fed-Filiale in St. Louis bei. Er sah in dem jüngst starken Arbeitsmarktbericht noch keine Anzeichen für ein Anziehen der Inflation. Genau diese Furcht hatte die jüngsten Marktturbulenzen ausgelöst, denn Anleger spekulierten auf steigende Zinsen. "Gewichtige Marktteilnehmer und institutionelle Investoren - vor allem in den USA - scheinen diesen Ausverkauf als nichts Ungewöhnliches anzusehen, da 5-prozentige Korrekturen an den Aktienmärkten häufiger passieren, als viele glauben. Wenn sich dieser heftige Sturm jedoch weiter entwickelt und eine neue Realität höherer Anleiherenditen und aggressiverer geldpolitischer Straffung einsetzt, dann wird der Schmerz in den Aktien anhalten", warnte Analyst Konstantinos Anthis von ADS.

Es überwog aber die Meinung im Handel, der Aktienabsturz sei Teil einer dringend benötigten Korrektur gewesen, die viele Analysten gefordert hätten. Nur sei diese eben ziemlich heftig ausgefallen. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank sah die aktuellen Marktturbulenzen ebenfalls nicht als Einstieg in einen Bärenmarkt, sondern als Korrektur des Bullenmarkts. Historisch gesehen seien Korrekturen von 10 bis 15 Prozent nichts Ungewöhnliches.

Vor diesem Hintergrund spielten die Konjunkturdaten kaum eine Rolle, zumal ohnehin nur die US-Handelsbilanz für Dezember berichtet wurde. Das Handelsbilanzdefizit, welches zuletzt als Argumentationshilfe für die protektionistische Politik von US-Präsident Donald Trump gedient hatte, weitete sich etwas deutlicher als erwartet aus und erreichte im Dezember den höchsten monatlichen Fehlbetrag seit neun Jahren.

Mit den etwas nachlassenden Zinserwartungen in den USA wegen der Bullard-Aussagen kam auch der zuvor recht feste Dollar zurück. Der Euro erholte sich im späten Handel auf 1,2373 Dollar und zeigte sich damit praktisch auf dem Niveau des Vorabends. Der WSJ-Dollarindex verlor 0,2 Prozent. Die nachlassende Flucht in vermeintlich sichere Häfen ließen den Goldpreis zurückkommen, die Feinunze verbilligte sich im späten Geschäft um 1,3 Prozent auf 1.328 Dollar.

Erdöl auf Dreiwochentief 
 

Erdöl blieb mit den Verwerfungen an den weltweiten Finanzmärkten lange Zeit an die Risikoneigung gekoppelt - gilt es doch als eine risikoreiche Investition. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um weitere 1,2 Prozent auf 63,39 Dollar je Fass, Nordseeöl der Sorte Brent um weitere 1,1 Prozent auf 66,86 Dollar. Fundamentale Gründe gab es aber auch für den Preisverfall auf ein Dreiwochentief. Die US-Regierung erhöhte ihren Produktionsausblick für 2018 und 2019.

Unter den Einzelaktien stiegen Allergan um 2,0 Prozent. Der Pharmakonzern übertraf im vierten Quartal die Markterwartungen. Zudem lieferte der Botox-Hersteller positive Medikamentenstudien. General Motors zogen um 5,9 Prozent an. Der Automobilhersteller hatte in der vierten Periode trotz geringerer Umsätze operativ deutlich mehr verdient und die Markterwartungen übertroffen. Unter dem Strich fiel allerdings wegen der Belastung aus der US-Steuerreform ein Milliardenverlust an.

Micron Technology schnellten um 11,4 Prozent empor. Der Chiphersteller hatte seinen Ausblick angehoben und außerdem einen neuen Finanzchef vorgestellt. Cirrus Logic gaben um 3,3 Prozent ab und zeigten sich damit deutlich von einem zwischenzeitlichen Absturz erholt. Der auf Audiosignale spezialisierte Chiphersteller enttäuschte sowohl mit seinen Quartalszahlen als auch dem Ausblick die Erwartungen. Die hohe Abhängigkeit von einem einzigen Kunden sorge für hoch volatile Quartalsergebnisse, hieß es im Handel beschwichtigend.

6,2 Prozent im Plus zeigten sich Fortinet. Das Cybersicherheitsunternehmen übertraf gewinn- und umsatzseitig die Prognosen. Harley Davidson konnte ihre Aktionäre nach dem Kurseinbruch in Reaktion auf den Quartalsbericht in der Vorwoche etwas besänftigen mit der Ankündigung, die Dividende leicht zu erhöhen und 15 Millionen Aktien zusätzlich zurückzukaufen. Der Kurs der Motorradlegende stieg um 4,8 Prozent.

Die Aktie von Archer Daniels Midland (ADM) kletterte um 3,4 Prozent, nachdem der Agrarkonzern im vierten Quartal die Markterwartungen übertroffen hatte. Das Unternehmen will zudem in Südafrika und Asien stärker wachsen.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut  +/- % YTD 
DJIA              24.912,77          2,33          567,02       0,78 
S&P-500            2.695,14          1,74           46,20       0,81 
Nasdaq-Comp.       7.115,88          2,13          148,36       3,08 
Nasdaq-100         6.665,98          2,62          170,06       4,21 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag  +/-Bp YTD 
2 Jahre                2,11           8,1            2,03       90,7 
5 Jahre                2,54          10,4            2,43       61,4 
7 Jahre                2,72          10,1            2,61       46,7 
10 Jahre               2,80           9,3            2,71       35,5 
30 Jahre               3,07           6,2            3,01        0,1 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %        Di, 8:31  Mo, 17:56   % YTD 
EUR/USD              1,2373        -0,03%          1,2389     1,2409   +3,0% 
EUR/JPY              135,55        +0,35%          135,10     136,66   +0,2% 
EUR/CHF              1,1598        +0,55%          1,1567     1,1630   -1,0% 
EUR/GBP              0,8870        +0,14%          0,8870     1,1289   -0,2% 
USD/JPY              109,55        +0,39%          109,09     110,12   -2,7% 
GBP/USD              1,3949        -0,15%          1,3963     1,4009   +3,2% 
Bitcoin 
BTC/USD            7.647,73       +12,68%        6.072,90   7.247,28  -46,76 
 
ROHÖL               zuletzt     VT-Settl.           +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex             63,42         64,15           -1,1%      -0,73   +4,9% 
Brent/ICE             66,88         67,62           -1,1%      -0,74   +1,0% 
 
METALLE             zuletzt        Vortag           +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)        1.323,68      1.339,54           -1,2%     -15,86   +1,6% 
Silber (Spot)         16,62         16,73           -0,7%      -0,11   -1,9% 
Platin (Spot)        989,05        990,30           -0,1%      -1,25   +6,4% 
Kupfer-Future          3,20          3,22           -0,6%      -0,02   -3,0% 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 06, 2018 16:12 ET (21:12 GMT)

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