Seit Freitag gehen die Börsen, allen voran die Wall Street, genauso aber auch der deutsche Aktienmarkt nach unten. Angesichts der kräftigen Zugewinne der letzten Jahre ist das eine normale Reaktion. Die vermeintliche Panik ist aber eher hausgemacht, denn wir haben vergessen, dass die Börse keine Einbahnstraße ist. Und wir blenden immer noch die Auswirkungen des automatischen Handels aus.
Crashs haben meist handfeste Gründe. Das Gerede von Panik, Crash und anderen furchterregenden Begriffen, wird der aktuellen Situation keineswegs gerecht. Ein Crash dagegen sieht anders aus. Erinnern wir uns an den 19. Oktober 1987 zurück, an die Mutter aller Crashs:
Damals fiel der Dow Jones innerhalb eines Tages um 22,6 Prozent - das machte damals aber nur 508 Punkte aus. Die zeitweise über 1.500 Punkte am Montag sehen daher auf den ersten Blick furchterregender aus, als sie sind. Bereits damals machte die aufkommende Technologiesierung des Börsenhandels aus einem eigentlich kleinen Ereignis eine weltumspannende Börsenkrise. Im Unterschied zu heute waren die Rahmenbedingungen aber deutlich schlechter, so dass es immerhin über ein Jahr dauerte, bis der Dow Jones sein altes Niveau erreicht hat.
Kommen wir zu den anderen großen Crashs:
Weder das Platzen der Technologieblase 2000, noch die Terroranschläge am 11. September 2001 oder die Lehman-Pleite 2008 waren börsentechnisch ähnlich drastisch. Zumindest an einem Handelstag. Dagegen waren die Folgen im gesamtwirtschaftlichen Umfeld viel dramatischer. Insofern hatten alle drei großen "Crashs" ihre wirtschaftliche Berechtigung.
Crash oder Korrektur? Wer sich einmal die Kursbewegung der vergangenen zehn Jahre anschaut, wird verwundert feststellen, dass der aktuelle "Absturz" fast nicht zu erkennen ist.
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