Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe fallen spürbar
In den USA sind in der Woche zum 3. Februar deutlich weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 9.000 auf 221.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von 231.000 vorhergesagt.
Fed/Kashkari noch nicht zufrieden mit Lohnentwicklung
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, Neel Kashkari, hat den jüngsten US-Arbeitsmarktbericht für Januar als "bestenfalls durchwachsen" bezeichnet. Er wolle erst sichergehen, dass steigende Löhne auch tatsächlich in einen Anstieg der Inflation münden, bevor die Notenbank wieder ihre Zinsen erhöhen sollte, sagte Kashkari, der in diesem Jahr nicht zu den stimmberechtigten Mitgliedern im Offenmarktausschuss der Fed gehört.
EU-Parlament verlangt Überprüfung der halbjährlichen Zeitumstellung
Das Europaparlament hat eine Überprüfung der umstrittenen halbjährlichen Zeitumstellung gefordert. Die Kommission solle eine "gründliche Bewertung" der entsprechenden Richtlinie vornehmen und gegebenenfalls Änderungen vorschlagen, verlangte das Straßburger Parlament in einer Entschließung. Die Forderung des Verkehrsausschusses, die Sommerzeit ganz abzuschaffen, fand im Parlament keine Mehrheit.
Gewerkschaften wollen 6 Prozent mehr für Angestellte von Bund und Kommunen
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die 2,1 Millionen Angestellten der Kommunen und 150.000 Beschäftigten des Bundes 6 Prozent mehr Gehalt. Darauf verständigten sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, der dbb-Beamtenbund, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie die Gewerkschaft der Polizei (GdP), wie Verdi-Chef Frank Bsirske mitteilte.
CSU-Parteivorstand billigt Koalitionsvertrag einstimmig
Der CSU-Parteivorstand hat einstimmig für den am Vortag von CDU, CSU und SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag votiert. Das gab CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt bei einer Pressekonferenz in München bekannt. Am Vortag hatte bereits die CSU-Landesgruppe nach seinen Worten ein "einhelliges Votum" für den Vertrag abgegeben.
Linnemann sieht drohenden "Anfang vom Ende der Volkspartei CDU"
Der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union, Carsten Linnemann (CDU), fürchtet schwere Konsequenzen für die CDU aufgrund der Verteilung der Ministerien im Koalitionsvertrag von Union und SPD. "Für unsere Partei könnte sich der 7. Februar 2018 als Zäsur herausstellen, als Anfang vom Ende der Volkspartei CDU", warnte Linnemann in einer Pressemitteilung. "Denn spätestens seit der neuen Ressortverteilung läuft nun die CDU Gefahr, massiv an Bedeutung zu verlieren."
Gewerkschaften wollen 6 Prozent mehr für Angestellte von Bund und Kommunen
Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die 2,1 Millionen Angestellten der Kommunen und 150.000 Beschäftigten des Bundes 6 Prozent mehr Gehalt. Darauf verständigten sich die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, der dbb-Beamtenbund, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie die Gewerkschaft der Polizei (GdP), wie Verdi-Chef Frank Bsirske mitteilte.
Bank of England signalisiert steileren Zinspfad
Die Bank of England (BoE) rechnet damit, dass die Zinsen schneller und höher steigen werden als von ihr zuletzt im November avisiert. Jüngst war an den Märkten allgemein die Befürchtung aufgekommen, dass ein stärkeres Wachstum die Inflation anfachen und damit eine aggressivere Reaktion der globalen Zentralbanken hervorrufen könnte.
UBS/Weber: Basel 3 nicht ohne USA einführen
Der Chef der schweizerischen Großbank UBS, Axel Weber, hat die europäischen Behörden davor gewarnt, das Eigenkapitalregelwerk Basel 3 blind einzuführen. Bei einer Konferenz in Frankfurt äußerte Weber Zweifel daran, dass die Amerikaner Basel 3 umstandslos umsetzen werden. In diesem Fall sollten auch die Europäer genau überlegen, was sie tun. "Ich fürchte, dass die großen Jurisdiktionen jetzt in unterschiedliche Richtungen gehen", sagte der ehemalige Bundesbank-Präsident.
Spanien warnt Belgien vor schlechteren Beziehungen wegen Puigdemont
Spanien hat vor einer Verschlechterung der Beziehungen zu Belgien wegen des im Brüsseler Exil lebenden katalanischen Unabhängigkeitsanführers Carles Puigdemont gewarnt. Puigdemont, gegen den kein europäischer Haftbefehl vorliegt, könne in Belgien "im Prinzip ein normales Leben führen", sagte der spanische Außenminister Alfonso Dastis am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. "Wir schätzen es überhaupt nicht, dass in Belgien illegale Dinge erlaubt werden."
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February 08, 2018 13:00 ET (18:00 GMT)
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