Von Matthias Goldschmidt
FRANKFURT (Dow Jones)--Der größte Einzelaktionär der Deutschen Bank hat seine Beteiligung an dem Frankfurter Geldhaus etwas zurückgefahren. Wie aus einer Reihe von Stimmrechtsmitteilungen hervorgeht, hat die chinesische HNA ihren über den österreichischen Vermögensverwalter C-Quadrat gehaltenen Anteil an der Deutschen Bank leicht auf 9,2 von 9,9 Prozent reduziert. Dabei hat sich die Struktur geändert: Statt direkt 9,9 Prozent an der Deutschen Bank hält C-Quadrat nun 4,32 Prozent direkt und 4,89 Prozent über Finanzinstrumente.
"HNA bleibt ein langfristiger Großinvestor der Deutschen Bank", versicherte ein Sprecher des chinesischen Unternehmens. "Im Zusammenhang mit der langfristigen Anpassung der Finanzierungsstruktur der Beteiligung an der Deutschen Bank kann es in den kommenden Wochen temporär zu Berührungen von Meldeschwellen mit entsprechenden Stimmrechtsmitteilungen kommen, durch Änderungen der Höhe von direkt und über Instrumente gehaltenen Stimmrechten."
Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte die Pflichtmitteilungen nicht kommentieren.
Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass HNA ihren Anteil an der Deutschen Bank deutlich reduzieren würde. Der Mischkonzern hat bis vor wenigen Monaten rund um den Globus aggressiv Vermögenswerte aller Art zusammengekauft. Dadurch ist der Schuldenberg enorm angewachsen. Kürzlich hat die Gruppe ihre Verbindlichkeiten auf mehr als 100 Milliarden US-Dollar geschätzt.
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February 09, 2018 06:51 ET (11:51 GMT)
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